Malblog 16.9.21
Kunst
(nach E. Roth)
Ein wahrer Maler malt wie wild
Fünf Wochen lang an einem Bild.
Dann legt er stolz den Pinsel hin
und sagt „Da steckt viel Arbeit drin“.
Doch damit wars auch leider aus:
Die Arbeit kam nicht mehr heraus.
Kommentare (27)
Zum Anmalen ! 😁
(Karl-Heinz Fricke 16.4.2009 dazu: )
Sehr von Nutzen sind die Rinder,
auch die Kälber, ihre Kinder.
Wenn der Bulle die Kuh bespringt,
sie nach dem Kalben Milch uns bringt.
Werden die Bullen jung kastriert,
sind sie zu Ochsen degradiert.
Leider leben sie nicht lange,
hängen als Wurst an der Stange.
Das Fleisch kauft man in Geschäften,
damit kommt der Mensch zu Kräften,
denn wichtig ist uns das Protein,
das dem Fleische wir entziehen.
@Manfred36
Wenn ich mir deine sympathischen Kühe anschaue, lieber Manfred, muss ich mit Gewissensbissen an mein Mittagessen heute denken: Leckere Bouletten (aus Schweinefleisch zwar, was meine Schuld nicht geringer macht). Ich konnte nur zwei Jahre lang ohne Fleisch auskommen, dann habe ich gedacht: Ich bin ja stets hungrig! Und da fehlte mir das Protein. :)
Was ich aber ganz nicht verstehen kann: Wieso bietet man Kindern Essen in Form von süßen Tierchen an?
"Life of Pi" - was für ein Buch; erst jetzt bin ich dem begegnet. Für meinen Geschmack eigentlich viel zu brutal, Dank dem großartigen Humor des Autors konnte ich das aber doch schaffen. Dazu gibt es da auch viel Interessantes über Tiere, und überraschende, selbst mich manchmal, Überlegungen in Sache Götter und Religionen. Das Buch wurde auch verfilmt, den Film werde ich mich aber nicht mehr ansehen... Auf dem Bild kann man den 16-jährigen Titelheld in einem Rettungsboot - zusammen mit einem Tiger - sehen.
@Christine62laechel
Wenn du es nicht gesagt hättest, hätte ich im Bild keinen Tiger entdeckt. Proviant scheinen die Beiden ja genug gefischt zu haben. Ich kenne Buch und Film nicht.
@Manfred36
Anfangs brauchten sie nicht zu fischen, denn auf dem Boot sah es doch ein wenig anders aus, als auf meinem Bild (auf dem Foto unten zu sehen; ich habe mir doch ein kleines Stück von dem Film angeschaut, mehr ging es aber nicht); da die ganze Geschichte aber mehrere Monate lang gedauert hatte, musste auch noch gefischt werden. Auch für den Tiger... :)
Sind Träume Schäume ?
(zusammengegoogelt)
Fachleute, die Traumforschung beruflich betreiben, sind sich ganz und gar nicht einig darüber, was Träume wollen und sollen (und ob sie etwas wollen und sollen), vielleicht kanalisieren Träume intensive Gefühle, vielleicht graben sie versteckte Wünsche frei, helfen beim Sortieren der Erinnerungen… Doch wahrgenommen werden sie allgemein als weiser Spiegel, dem man nichts vormachen kann. Die REM-Schlafphase birgt physikalisch das erinnerliche Traumgeschehen.
Menschen mit einer Hirnverletzung träumen aber auch dann noch, wenn das Eintreten in eine nächtliche REM-Schlafphase aufgrund ihrer defekten Hirnareale praktisch nicht mehr möglich ist.
Menschen, die träumen, reagieren wesentlich primitiver als im Wachzustand, in dem größtenteils Logik und Vernunft für unsere Handlungen ausschlaggebend sind. Durch den Bezug zum Ursprünglichen, zu unseren Urinstinkten, können Träume die innersten, vielleicht bislang unerkannten, elementaren Persönlichkeitsaspekte eines Menschen offen legen – sofern man seine Träume analysiert. Träume als Spiegel der eigenen Seele zu sehen, wurde besonders durch Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, eingeführt Nach einer erfolgreichen Traumanalyse ist es uns möglich, unsere sehnlichsten Wünsche zu erkennen. Auch Alpträume um tief verborgene Ängste.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine allgemeine Deutung auf Symbolebene nicht sehr sinnvoll ist, jedoch auf der Ebene der Gefühle und Verhaltensweisen, die jeder Mensch kennt und schon im Wachleben erlebt hat.
Im Internet werden Traumsymbole und ihre Deutung listenartig angeboten. Ich habe mal nach ST gesucht, war aber nichts verzeichnet.
Trotzdem möchte ich das nicht verurteilen, denn aus dem Urerleben unserer evolutionären Entwicklung haben sich symbolartige Inhalte in unseren Genen erhalten.
@Manfred36
Es gibt da unter den Träumen eine Besonderheit: Träume, die sich wiederholen. Sie werden ziemlich einfach erklärt, wenn man darüber liest: Dass da ein Problem nicht gelöst bleibt, oder eine Erinnerung nicht vergessen werden kann. Interessant ist, dass nur etwa 15% von erwachsenen Menschen solche Träume zum ersten Mal erlebt; in den meisten Fällen beginnt es in der Kindheit.
Und ob nur einmal, oder wiederholt geträumt, können sie wirklich komisch sein - da staunt man aber meistens erst dann, wenn wieder wach.
@Christine62laechel
Wäre für mich der Horror. Simuliert schon fast den Übergang vom Großstadtmenschen zum Robot.
Kartoffelernte. Als Schüler mussten wir jedes Jahr einen Tag dieser schweren Arbeit widmen. Man brauchte uns aufs Feld, und los. Nach so einem Tag, wenn nicht daran gewohnt, fühlte man sich einfach kaputt. :)
@Christine62laechel
immerhin fährt auf deinem Bild schon ein "Bulldog". Früher buddelten wir mit dem "Karst" aus und holten die Säcke mit dem Pferdewagen ab.
@Manfred36
Es war gewiß schwieriger früher, hatte aber mehr Sinn: Alle daran beteiligten Personen wussten gut, wie es gemacht werden sollte, und wenn auf einem eigenen Feld, da ist man auch dazu motiviert. Ich versuchte meine Arbeit da möglich gut zu leisten, obwohl es für so einen Winzling, wie ich es damals war, einfach zu schwer war. Die meisten Schüler machten sich nichts daraus, taten nur, als ob. Es gab gewiß mehr Verlust, als Gewinn daran. Sozialistische Wirtschaft eben. :)
@Christine62laechel
Schön gezeichnet, wirklich. Auf Proportionen kommt es aber nicht nur beim Zeichnen, sondern auch im Leben an.
Wenn Manfred du was neues malst
nicht im geringsten damit prahlst,
dann sind wir alle noch bei dem
was gestern wir von dir gesehn.
Mit Fug darfst du dich daher schmücken,
und in die Näh von diesen rücken,
die du erwähnt hast diesesmal,
ich nenne sie daher noch mal.
Den Lessing nennst du, Einstein, Roth,
Weisheiten werden niemals tot,
die Sartre auch uns hat geschenkt,
die uns ins Innerste gelenkt.
Kunstausflug
Auf dem langen Wege, aus dem Auge durch den Arm in den Pinsel, wie viel geht da verloren.
(G.E. Lessing)
Ich glaube, dass eines der stärksten Motive, die zur Kunst hinführen, die Flucht aus dem Alltagsleben mit seiner Rauheit und trostlosen Öde ist, fort aus den Fesseln der ewig wechselnden eigenen Wünsche.
(Einstein)
Eines der Hauptmotive künstlerischen Schaffens ist gewiss das Bedürfnis, uns gegenüber der Welt wesentlich zu fühlen.
(Sartre)
@Manfred36
Ach ja, da hat Lessing wirklich Recht. Ich kann mir genau vorstellen, wie schön mein Bild aussehen sollte - und was dann zu sehen ist... 😁
@Christine62laechel
Liebe Christine,
sicher hätte Dir aber Vincent van Gogh mit Weisheit und Überzeugung darauf geantwortet:
Wenn du eine innere Stimme hörst, die sagt: "Du kannst nicht malen", dann male auf jeden Fall, damit diese Stimme zum Schweigen gebracht wird. 👍
Rosi65
@Rosi65
Liebe Rosi, eine solche Stimme höre ich immer wieder, da habe ich aber wohl irgendwann (unterschwellig?) die Worte von van Gogh gehört, denn ich mache ja eifrig weiter. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
Mut (zu Roxannas Blog Gedankensplitter)
über die Zumutungen des Lebens
Was mutet uns das Leben zu?
Ist es das Ich, das Wir, das Du?
Mut war seit jeher ein Idol.
Geschichte ist von Helden voll.
Als „Pimpfe“ uns schon vorgesetzt,
Vom Leben immer noch, - bis jetzt:
Frisch gewagt
Es kamen mal zwei Knaben
An einen breiten Graben.
Der erste sprang hinüber,
Schlankweg, je eh'r, je lieber.
War das nicht keck?
Der zweite, fein besonnen,
Eh' er das Werk begonnen,
Sprang in den Dreck.
(W. Busch)