Märzenwind
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Märzenwind
Der Winter sitzt als Greis noch in den Wolken;
man sieht, der Abschied fällt ihm sichtlich schwer.
Der Frühling kommt mit frischem Wind daher,
er hat die grauen Wolken schon gemolken.
In seiner Nachhut drängt das neue Leben,
in der Natur liegt es; ein ewig Streben.
Nicht nur vom Frühling wird der Greis bedrängt;
ein Götterbote geht im schritts voraus,
zeigt ihm und Winterspielen den Garaus -
am Arm er ihn zu einem Absprung zwängt.
Der sträubt sich und gibt weiter zu bedenken:
er hätte allerhand noch zu verschenken.
Des alten Winters Bitten sind vergebens,
der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.
Es steht nun mal in Gottes ew'gem Plan:
für alles kommt einmal der Herbst des Lebens.
Die Hoffnung bleibt auf eine Wiederkehr,
wo nimmt in diesem Fall man Hoffnung her?
Naturgesetze sind nicht zu umgehen,
sie gelten in der Schöpfung immerzu;
ob Mensch,ob Baum, ob Strauch ob Kakadu;
es hilft kein Zetern, Bitten oder Flehen.
Es ist, wies ist, so fang nicht an zu klagen,
beantwortet wird keine Deiner Fragen.
© lillii ( Luzie-R)
Kommentare (5)
Ob wohl der Toma Hans das richtig sieht,
dass jetzt der Winter vor dem Frühling flieht?
Fragst mich, dann sag ich statt eine kräftig „Ja“,
Der Kerl, der war doch gar nicht richtig da.
Der Pflanzen Rückzug in die Knollen, Samen,
das war'n doch reine Präventivmaßnahmen.
Ich würde ihn ja fragen, Manfred,
doch das geht leider nicht mehr.
Du hast aber schon recht, einen richtigen Winter hatten wir bei uns hier noch nicht.
Er ist immer nur "örtlich", doch wo das wiederum ist, weiß ich auch nicht.
LG Luzie
ein Dankeschön an
Arni
Distelfink7
Elbwolf
und
Via
fürs
es freut mich, dass es euch gefällt,
einen erholsamen Sonntag wünscht Euch
Luzie