Luftballon
... Ich wäre gern ein Luftballon,
beschwingtes Glückskind der Saison,
zart rot getönt mit grünen Tupfen
und einem Band daran zum Zupfen.
... Erst läge ich zerfurcht und weich
im irdisch-unteren Bereich:
Ein Nichts, ein Schwächling, eine Niete,
und zwar auf jeglichem Gebiete.
... Doch würde mich ein Mensch befrein
und atmete mir Wärme ein,
dann würde ich mich in Sekunden
zur prallen Augenweide runden.
... Ich zöge sanft an meiner Schnur
dank meiner luftigen Natur,
von Lust gepackt, mich zu erheben
und stillvergnügt emporzuschweben.
,,, Und hätte ich einmal genug
von meinem Himmelshöhenflug,
würd ich an einem Wölkchen kratzen
und ohne Bitterkeit zerplatzen.
Kommentare (2)
Auch ich wär gern ein Luftballon
und flöge dann mit Dir davon
die Welt läg mir zu Füßen-
ich bräuchte nicht mal grüßen
und flögen wir auch nicht sehr weit-
es war schön- wir sind zu zweit
Lieber Silesio ein wunderschönes Gedicht voller Leichtigkeit
Hat mir gefallen und ich habe es gern gelesen
LG Angelika
Guten Abend, Silesio ...
auch ich finde Dein Gedicht sehr schön. Man sieht förmlich den Ballon am Boden liegen, matt und zerknittert, bis ein Mensch kommt, ihm den lebensnotwendigen Atem einhaucht und ihn so zum Himmelshöhenflug anregt ...
So'n roter Luftballon zu sein,
oh ja, das lockt schon ungemein.
Ich könnte federleicht entschweben,
ganz ohne einen Fuß zu heben.
Von oben mir die Welt beschauen,
die Felder, Wälder und die Auen.
Die Tiere, die auf Wiesen weiden.
Und alle würden mich beneiden.
Von einem bunten Regenbogen,
fühlt' ich mich magisch angezogen
und sanft wieder zurückgeführt,
dorthin, wo der Strahl die Erde berührt.
Da könnte ich sogar meine Flugangst vergessen ... vielleicht :-)
Freundliche Grüße
debi