LA SAINTE BAUME - Hochstätte der Provence 3
Ein berühmter Wallfahrtsort seit Jahrhunderten
Mindestens sei dem 5. Jahrhundert war dieser Ort ständig eine Hochstätte des religiösen und klösterlichen Lebens in der Provence. Zuerst waren es die Ordensbrüder u. -schwestern von Jean Cassien, Asketen und Einsiedler, die diese rauhe und einsame Gegend bewohnten. Anfangs des 11. Jh. folgten ihnen die Benediktiner. Diese wurden 1295 von den Anhängern des heiligen Dominikus abgelöst, als Karl II., Graf der Provence, sie hier nach der Auffindung der Gebeine der hl. Maria Magdalena in der Krypta der Basilika von St-Maximin als die "Hüter " und "Organisatoren" der der Apostolin der Auferstehung geweihten Wallfahrten einsetzte.
Nach der sehr alten und glaubwürdigen Legende über die Verkündigungn des Evangeliums in der Provence durch die nächsten Verwandten und Jünger Christis ist die Saint Baume nur eine Etappe auf dem apostolischen Weg der hl. Maria Magdalena. Nachdem sie mit ihren Begleitern und Reisegefährten ins Exil bei Les-Saintes-Maries-de-le-Meer gelandet war, verkündete die Apostolin das Evangelium des Erlösers Jesu in Begleitung ihres Bruders Lazarus in Marseille, dann zusammen mit Maximin, einem der zweiundsiebzig Jünger, in Aix-en-Provence.
Aus Furcht vor Verfolgungen oder von dem Verlangen getrieben, in der Stille ihren "rabuni" wiederzufinden, soll Maria Magdalena dann in die sakrale Grotte der Sante-Baume gekommen sein, um hier die letzten Jahre ihres irdischen Lebens zu verbringen. Als sie ihre Krafte schwinden fühlte, hätte sie ihren Berg verlassen, um in die Ebene hinabzusteigen und ihren letzten Seufzer in den Armen ihres Gefährten Maximin auszuhauchen.
Die ersten Spuren der Wallfahrt in die Sainte-Baume führen in die graue Vorzeit zurück. Schon zur Zeit der Invasionen der Sarazenen sind in einem "Tagebuch der Grotte" die Besuche der Päpste Etienne IV. u. Johannes VIII. aufgezeichnet.
Die Sainte-Baume war ein zwangsläufiger Durchgansort für die aus den Alpen und von Italien kommenden Pilger auf dem Weg nach Sankt Jakob de Campostella.
1248 gibt uns der Franziskanermönch Salimbenus in seinem Pilger-Tagebuch eine ausführliche Beschreibung der Wallfahrt in die Sainte-Baume: "Die Frauen und adeligen Damen von Marseille kommen in großer Zahl mit Eseln, beladen mit den nötigen Vorräten..."
1254 kommt der Heilige König Ludwig zu einer Wallfahrt in die Sainte-Baume, nach seiner Landung in Hyèrs auf dem Rückweg aus dem Heiligen Land.
1279 als Karl II., Graf der Provence, die aus Furcht vor den Sarazenen vergrabenen Gebeine der heiligen Maria Magdalena wiederfand, erhielt die Wallfahrt großen Auftrieb und gewann ein bedeutendes Ansehen unter der gesamten Christenheit. Viele Tausende kamen aus ganz Europa hier zusammen. Die Päpste, die Prinzen und Könige kamen auf ihrer Durchreise in Südfrankreich hierher, um die heilige Apostolin der Auferstehung an ihrem Zufluchtsort zu verehren und anzubeten.
Mit der Eingliederung der Provence in das Königreich Frankreich, wurde es für alle französischen Könige zu einer Ehrenpflicht in die Sainte-Baume zu pilgern. Man kennt ihren Weg von Nans-les-Pins aus über den "Chemin des Rois", der über seine ganze Länge von Oratorien gesäumt ist.
Zum Gedächtnis der von Christus vielgeliebten und vergebenen Sünderin kommt Ludwig XI. in den Jahren 1447 und 1456 hierher. Franz I. in 1516. Katharina von Medici unternahm die Wallfahrt am 15.Okt. 1564, begleitet von ihren beiden Söhnen, Karl IX. und dem späteren Heinrich III. Ludwig XIII. kommt am 06. März 1622 in die Sainte-Baume, um die Fürsprache von Maria Magdalena für einen Thronfolger anzurufen.
Am 5. Febr. 1660 kommt der junge König Ludwig XIV. im Alter von 22 Jahren zur Erfüllung seiner Danksagungs-Wallfahrt, begleitet von seiner Mutter, Anna von Östereich. Viele Heilige haben ebenfalls diesen Ort besucht: der hl. Vincent Ferrier, die hl. Katharina von Sienne, die hl. Johanna von Chantal, die hl. Brigitte von Schweden, der hl. Joh. Baptist von la Salle, der hl. Vincent de Paul, Sankt Benoirt Labre...und zu Beginn unseres Jh. Charles de Foucauld.
1793 wurde die Sainte-Baume von einer Truppe von Revolutionären unter Führung von Barras vollkommen geplündert und abgebrannt.
Ab 1814 wird diese provenzalische Kultstätte nach und nach wieder aus ihrer Asche aufgerichtet bis zum Tag, an dem 1859 der Pater Lacordaire seine dominikanischen Brüder wieder etablierte, die seit dem 13. Jh. die treuen Hüter des Orts und Organisatoren der Wallfahrten waren.
Heute noch pilgert Groß und Klein zur Grotte in der Sainte-Baume. Außer dem touristischen Aspekt, führt auch das religöse Streben ständig zahllose Pilger, einzeln und in Gruppen, hierher.
Wie in der Vergangenheit, erfüllen die Gesellen der Handwerkerzünfte zum Abschluß ihrer beruflichen, gesellschaftlichen und geistigen Ausbildung hier getreu ihre Wallfahrt. Die hauptsächlichen Gottesdienst finden in der Grotte am Pfingstmontag, am 22. Juli, dem Fest der hl. Maria Magdalena und an Weihnachten statt, wo die Provenzalen alljährlich zahlreich der Mitternachtsmesse beiwohnen.
Die 1859 auf dem Plateau von Plan d`Aups von Pater Lacordaire wiederaufgebaute Hotellerie wurd auch heute noch von den Dominikaner geleitet. Sie nimmt das ganze Jahr hindurch Pilger und Besucher auf.
"Die heiligen Stätten sind für die Erde was die Sterne sind für das Firmament, eine Quelle von Licht, Wärme und Leben." (Pater H. D. Lacordaire)
Mindestens sei dem 5. Jahrhundert war dieser Ort ständig eine Hochstätte des religiösen und klösterlichen Lebens in der Provence. Zuerst waren es die Ordensbrüder u. -schwestern von Jean Cassien, Asketen und Einsiedler, die diese rauhe und einsame Gegend bewohnten. Anfangs des 11. Jh. folgten ihnen die Benediktiner. Diese wurden 1295 von den Anhängern des heiligen Dominikus abgelöst, als Karl II., Graf der Provence, sie hier nach der Auffindung der Gebeine der hl. Maria Magdalena in der Krypta der Basilika von St-Maximin als die "Hüter " und "Organisatoren" der der Apostolin der Auferstehung geweihten Wallfahrten einsetzte.
Nach der sehr alten und glaubwürdigen Legende über die Verkündigungn des Evangeliums in der Provence durch die nächsten Verwandten und Jünger Christis ist die Saint Baume nur eine Etappe auf dem apostolischen Weg der hl. Maria Magdalena. Nachdem sie mit ihren Begleitern und Reisegefährten ins Exil bei Les-Saintes-Maries-de-le-Meer gelandet war, verkündete die Apostolin das Evangelium des Erlösers Jesu in Begleitung ihres Bruders Lazarus in Marseille, dann zusammen mit Maximin, einem der zweiundsiebzig Jünger, in Aix-en-Provence.
Aus Furcht vor Verfolgungen oder von dem Verlangen getrieben, in der Stille ihren "rabuni" wiederzufinden, soll Maria Magdalena dann in die sakrale Grotte der Sante-Baume gekommen sein, um hier die letzten Jahre ihres irdischen Lebens zu verbringen. Als sie ihre Krafte schwinden fühlte, hätte sie ihren Berg verlassen, um in die Ebene hinabzusteigen und ihren letzten Seufzer in den Armen ihres Gefährten Maximin auszuhauchen.
Die ersten Spuren der Wallfahrt in die Sainte-Baume führen in die graue Vorzeit zurück. Schon zur Zeit der Invasionen der Sarazenen sind in einem "Tagebuch der Grotte" die Besuche der Päpste Etienne IV. u. Johannes VIII. aufgezeichnet.
Die Sainte-Baume war ein zwangsläufiger Durchgansort für die aus den Alpen und von Italien kommenden Pilger auf dem Weg nach Sankt Jakob de Campostella.
1248 gibt uns der Franziskanermönch Salimbenus in seinem Pilger-Tagebuch eine ausführliche Beschreibung der Wallfahrt in die Sainte-Baume: "Die Frauen und adeligen Damen von Marseille kommen in großer Zahl mit Eseln, beladen mit den nötigen Vorräten..."
1254 kommt der Heilige König Ludwig zu einer Wallfahrt in die Sainte-Baume, nach seiner Landung in Hyèrs auf dem Rückweg aus dem Heiligen Land.
1279 als Karl II., Graf der Provence, die aus Furcht vor den Sarazenen vergrabenen Gebeine der heiligen Maria Magdalena wiederfand, erhielt die Wallfahrt großen Auftrieb und gewann ein bedeutendes Ansehen unter der gesamten Christenheit. Viele Tausende kamen aus ganz Europa hier zusammen. Die Päpste, die Prinzen und Könige kamen auf ihrer Durchreise in Südfrankreich hierher, um die heilige Apostolin der Auferstehung an ihrem Zufluchtsort zu verehren und anzubeten.
Mit der Eingliederung der Provence in das Königreich Frankreich, wurde es für alle französischen Könige zu einer Ehrenpflicht in die Sainte-Baume zu pilgern. Man kennt ihren Weg von Nans-les-Pins aus über den "Chemin des Rois", der über seine ganze Länge von Oratorien gesäumt ist.
Zum Gedächtnis der von Christus vielgeliebten und vergebenen Sünderin kommt Ludwig XI. in den Jahren 1447 und 1456 hierher. Franz I. in 1516. Katharina von Medici unternahm die Wallfahrt am 15.Okt. 1564, begleitet von ihren beiden Söhnen, Karl IX. und dem späteren Heinrich III. Ludwig XIII. kommt am 06. März 1622 in die Sainte-Baume, um die Fürsprache von Maria Magdalena für einen Thronfolger anzurufen.
Am 5. Febr. 1660 kommt der junge König Ludwig XIV. im Alter von 22 Jahren zur Erfüllung seiner Danksagungs-Wallfahrt, begleitet von seiner Mutter, Anna von Östereich. Viele Heilige haben ebenfalls diesen Ort besucht: der hl. Vincent Ferrier, die hl. Katharina von Sienne, die hl. Johanna von Chantal, die hl. Brigitte von Schweden, der hl. Joh. Baptist von la Salle, der hl. Vincent de Paul, Sankt Benoirt Labre...und zu Beginn unseres Jh. Charles de Foucauld.
1793 wurde die Sainte-Baume von einer Truppe von Revolutionären unter Führung von Barras vollkommen geplündert und abgebrannt.
Ab 1814 wird diese provenzalische Kultstätte nach und nach wieder aus ihrer Asche aufgerichtet bis zum Tag, an dem 1859 der Pater Lacordaire seine dominikanischen Brüder wieder etablierte, die seit dem 13. Jh. die treuen Hüter des Orts und Organisatoren der Wallfahrten waren.
Heute noch pilgert Groß und Klein zur Grotte in der Sainte-Baume. Außer dem touristischen Aspekt, führt auch das religöse Streben ständig zahllose Pilger, einzeln und in Gruppen, hierher.
Wie in der Vergangenheit, erfüllen die Gesellen der Handwerkerzünfte zum Abschluß ihrer beruflichen, gesellschaftlichen und geistigen Ausbildung hier getreu ihre Wallfahrt. Die hauptsächlichen Gottesdienst finden in der Grotte am Pfingstmontag, am 22. Juli, dem Fest der hl. Maria Magdalena und an Weihnachten statt, wo die Provenzalen alljährlich zahlreich der Mitternachtsmesse beiwohnen.
Die 1859 auf dem Plateau von Plan d`Aups von Pater Lacordaire wiederaufgebaute Hotellerie wurd auch heute noch von den Dominikaner geleitet. Sie nimmt das ganze Jahr hindurch Pilger und Besucher auf.
"Die heiligen Stätten sind für die Erde was die Sterne sind für das Firmament, eine Quelle von Licht, Wärme und Leben." (Pater H. D. Lacordaire)
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