Kur auf Borkum

Kur auf Borkum


Endlich, endlich bin ich da
im Klinikum, der BfA.
Die Überfahrt war garnicht schön,
vor Nebel hat man nichts geseh´n.
Doch dann verließen wir das Schiff
und fuhr´n - per Bus - nach „Borkum-Riff“.

Die Koffer waren auch schon da
im Kurheim von der BfA.
Dann gab man mir, so macht man´n immer,
ein richtig schönes Einzel-Zimmer,
mit Dusche und auch Toilette
und leider - einem Einzel-Bette.

Am nächsten Tag ging´s in´s Labor.
Man braucht´ mein Blut, aus Vene, Ohr,
und auch Urin, aus meiner Blase
und Schleim aus Lunge oder Nase.
Dann folgt Gymnastik - und ich hatte
schon wieder eine Einzel-Matte.

Zum "Bad mit Zusatz" - keine Panne -
erhalt´ ich wieder Einzel-Wanne!
Bestrahlung "ultra-violett"
für mich auf einem Einzel-Bett.
Nun inhalieren, Blutdruck messen
und endlich - gibt es Mittagessen!

Das umfangreiche Mittagsmahl
erhalten wir im Speisesaal
an blütenweiß gedeckten Tischen
sehr nette Frauen - ich dazwischen!
Auch Frühstück - oder Abendessen
erhält man hier, nicht zu vergessen.

Nun habe ich erst mal zu tun
und soll zunächst ein Stündchen ruh´n.
Dann soll ich auch noch viel spazieren
und mich ein wenig amüsieren
und wenn der Abend richtig nett,
gehöre ich in´s Einzel-Bett!

Die Regeln von der BfA
die werden mir nun langsam klar!
So geh´n sie hin, die bangen Wochen.
Ich spüre Saft, in meinen Knochen,
bin wieder fitt - und darf nun sagen:
Die Kur hat bei mir angeschlagen!

Doch jede Kur geht ´mal zu Ende.
Ich pack´ die Koffer - ganz behände
und fahr´ zurück, wie ich gekommen
und von der Reise noch benommen
denk´ ich: Nun bin ich nicht mehr da
auf "Borkum-Riff" der BfA.



Mannifredo