Kuba ist eine Reise wert


Reisebericht über die Kuba-Reise v. 23.01. bis 07.02.2017
(Teil 1)
Am 23.01. ging es schon um 6.00 Uhr morgens zum Bahnhof Karlsruhe mit dem Taxi.

Wir mussten mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt/M mit Umsteigen in Mannheim. Da war dann die Überraschung groß als wir nach dem Ausstieg in Mannheim feststellen mussten, dass unser Anschlusszug über 11/2 Std. Verspätung hatte. Nun war guter Rat teuer, denn es war ja nicht sicher ob es bei dieser Verspätung dann noch sicher gestellt ist, dass wir das Flugzeug rechtzeitig erreichen. Also zurück in den Zug mit dem wir gekommen waren und weiter bis Frankfurt/HBF. Von dort dann einen Anschluss nach Frankfurt/Flughafen suchen. Nach vielem Hin- und Her in Frankfurt/HBF für einen Anschlusszug zum Flughafen kamen wir dann doch rechtzeitig am Flughafen an und konnten dort den Flieger noch rechtzeitig in Frankfurt erreichen mit dem wir dann über 10 Stunden bei einer Zeitverschiebung von 6 Stunden nach Varadero flogen. Der Flug begann etwas holprig da der Start kurz vor dem abheben mit einer Vollbremsung des Flugkapitäns abgebrochen werden musste, da im Cockpit eine Warnleuchte aufleuchtete. Dies hatte wiederum zur Folge, dass das Flugzeug von der Startpiste zurück in eine Parkposition gefahren werden musste, ein Flugzeugingenieur angefordert wurde, der den Fehler begutachten sollte und sich der Abflug um 2 Stunden verspätete, nachdem der Fehler als wohl unbedenklich begutachtet wurde. Nun ging der Flug dann beim zweiten Startversuch endlich los und wir kamen am Abend gegen 18.00 Uhr kubanischer Zeit in Varadero an wo wir dann mit einem VIP Transfer zum Schiff, welches im Hafen von Havanna lag gebracht wurden. Gegen 20.00 Uhr konnten wir dann die Kabine bekommen, die Koffer kamen um 22.00 Uhr.

Nun ging die Schiffsreise los. Am nächsten Tag hatten wir dann einen Ausflug nach Havanna die jetzige Hauptstadt von Kuba. Havanna ist eine faszinierende Stadt wo viele alte auch dem Verfall geweihte Häuser aber auch schöne allerdings nur wenige neu sanierte Häuser zu besichtigen waren. Kuba ist ein sozialistisch regiertes Land mit einer größtenteils sehr armen Bevölkerung die sich meist mit zwei Jobs über Wasser hält. Es gibt zwei Währungen den normalen Peso , der als Lohn bzw. Gehalt bezahlt wird und den CUC der für die Kubaner gedacht ist, die an Devisen kommen entweder
Dollars, EUROS u.s.w.. Der CUC ist auch für alle Touristen gedacht 1 CUC entspricht in etwa 1,00 €.. In den staatlichen Läden kann man mit Peso bezahlen, in allen anderen entweder nur mit CUC oder mit beiden Währungen wobei 25 Peso einem CUC entsprechen. Die Gehälter sind sehr niedrig so bekommt ein normaler Arbeiter bzw. Angestellter ca. 700 Pesos das entspricht ca. 28 CUC Monatslohn. Die Kubaner beziehen ihre Lebensmittel immer noch per Bezugsschein in den staatlichen Läden, die allerdings keine Waren haben außer den gerade per Bezugsschein angebotenen.

Anschließend hatten wir dann einen Seetag, da wir die Insel Isla de la Juventud nicht besuchen durften. Wir kamen dann am 26.01. in Cienfuegos an. Von dort machten wir einen Ausflug nach Trinidad eine mittelalterliche Stadt auf Kuba bei der man den Eindruck hatte die Zeit wäre stehen geblieben. Dort konnten wir einen Einblick in die staatlichen Läden nehmen - wo außer meist leeren Regalen – nicht viel zu sehen war. Wir besuchten die Altstadt Trinidads und durften in der Canchara.Bar das Getränk „La Canchara“ genießen. Der Altstadtbesuch begann nach einem lokalen Mittagessen und wir besuchten u.a. den „Plaza Mayor“ die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und insbesondere die Altstadt von Trinidad.


Am nächsten Tag (27.01.) kamen wir nach Montego Bay auf Jamaika verliesen somit kurz Kuba. Jamaica war wenn man keinen Ausflug gebucht hatte so wie wir sehr enttäuschend für uns. Denn außer den streng bewachten Hotelanlagen in die man nicht rein kam konnte man nur an der Hauptstraße lang laufen. Eine andere Möglichkeit wäre noch gewesen ein Taxi zu einem der Stände dort zu nehmen. Somit haben wir auf Jamaika nicht viel gesehen und der Hauptgrund warum das Schiff dort hin fuhr war eigentlich die amerikanischen Gäste an Bord zu nehmen und diese dort auch aussteigen zu lassen. Denn die Amerikaner dürfen nicht direkt nach Kuba fliegen sondern müssen den Weg z.B. über Jamaica oder auch Kanada nehmen.

Es ging dann wieder zurück nach Kuba und wir kamen am 28.01 in Santiago de Cuba an wo wir einen Panoramafahrt in den Ort, mit Besuch des dortigen Friedhofes auf dem viele Persönlichkeiten der kubanischen Politiker aber auch Emilio Barcadi (Rum Imperium) und neuerdings Fidel Castro ruhen. Insbesondere ruht dort auch Jose Marti in seinem Mauseleum und Compay Segundo vom berühmten Buena Vista Social Club. Dort konnten wir dann u.a. die Wachablösung vor dem Jose Marti Mauseleum aus der Ferne beobachten, Da gerade an diesem Sonntag ein besonderer Feiertag dort war kamen wir nur schwer an das Mauseleum ran. Außerdem konnten wir zufällig der Ehrung besonders verdienter Werktätiger beiwohnen. Wir hatten Glück, dass wir an diesem besonderen Tag als Touristen überhaupt den Friedhof betreten durften. An die Grabstätte von Fidel Castro kamen wir nicht direkt ran, da dort gerade eine private Totenehrung stattfand. Bei der Panoramafahrt bekamen wir einen Eindruck von dieser berühmten Stadt Santiago de Kuba, die zweitgrößte Stadt Kubas.

Am nächsten Tag (29.01) hatten wir wieder einen Seetag und kamen dann am Montag den 30.01. wieder in Havanna an wo wir das Schiff wieder verlassen durften und dann zurück nach Varadero in unser Strandhotel gefahren wurden um dort noch einen Badeurlaub von einer Woche zu habe.

Was war nun das Besondere des 1. Teils der Reise? Das Besondere war, dass wir mit unserem Schiff einmal die gesamte Insel von Kuba umrundeten und durch die kleine Größe des Schiffes auch Häfen anlaufen konnten, die größere Schiffe nicht besuchen können. So können die großen Dampfer nur z.B. in Havanna festmachen auf ihren Fahrten durch die Karibik. Wir hatten so die Möglichkeit außer Havanna auch noch andere Städte und Gegenden kennenzulernen. Bei den Häfen hatte man die Möglichkeit u.a. auch ins Landesinnere der Insel zu kommen die ein beeindruckendes Naturparadies ist. Es gibt auf Kuba kaum Industrie sondern viel landwirtschaftliche Flächen, die allerdings leider zum großen Teil nicht genutzt und angebaut werden, da sie sehr verwildert sind mit einer zähnen wild wachsenden Pflanze die kaum in den Griff zu bekommen ist. Der Zuckerrohranbau hat in den letzten Jahrzehnten merklich nachgelassen viele Fabriken haben geschlossen. Haupteinnhamequelle der Kubaner ist inzwischen der Tourismus.

Die Landwirtschaft und deren Industrie wurde zurück gedrängt und durch den Aufbau von Touristenzentren ersetzt.

Der Hotelaufenthalt war dann der 2. Teil der Reise und wird in einem zweiten Bericht beschrieben werden.

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Kommentare (3)

heide †

Hallo Youngster,

beim Versuch, mich auch mal mit einem Reisebericht zu versuchen, bin ich auf Deine Erzählung gestoßen und muss mit einer Träne im Auge feststellen, dass Kuba als Reiseziel tatsächlich noch auf meiner Liste fehlt.
Vor etlichen Jahren - als Castro noch lebte - habe ich zwar schon mal den Vorstoß gewagt, speziell Havanna kennenzulernen, leider wurde aber mein hierfür ausgesuchtes Transportmittel, nämlich die 'Alexander von Humboldt' nach Buchung Monate später an die Kette gelegt. 
Und so träume ich immer noch von Kubas unwiderstehlichen Sounds - den heißen Rhythmen überhaupt.

Gleich gehe ich an den Fortsetzungsbericht ran, mal sehen, was ich noch weiteres Interessantes entdecken kann.

vG Heide
 

werderanerin wird sich hoffentlich durch die Öffnung zum Westen hin langsam vom Sozialismus erholen, das bleibt den Menschen zu wünschen.

Aus Filmen kennt man manche schönen Bauten aus Havanna und wenn man sich vorstellt, dass diese alten Häuser irgendwann einmal saniert werden und ihren Glanz zurück bekommen, wird Kuba ganz sicher wunderschön werden...
omasigi mit großem Interesse habe ich nun Deinen Bericht gelesen.
Kuba hat mich schon immer fasziniert. Schoen wäre, wenn
Du noch Bilder dazu gefügt hättest.
Aber vielleicht kommen diese bei Deinem 2. Bericht.

gruss
omasigi

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