KFZ-Mechaniker in Paraguay, meine ganz besonderen Freunde


Heute möchte ich von meinen „besonderen Freunden“ berichten, den paraguayischen KFZ-Mechanikern. Als wir in Paraguay ankamen, kauften wir einen Nissan Terrano. Leider hatte dieser eine elektronische Einspritzpumpe, die das dreckige Diesel hier nicht verträgt. Obwohl wir immer das beste Diesel tankten, gab die Pumpe irgendwann doch den Geist auf. Beim paraguayischen KFZ-Mechaniker erfuhren wir zum ersten Mal, dass es für unseren Motor keine Ersatzteile in Paraguay gibt. ››Ja und nun?‹‹ fragte ich. ››No hay problem‹‹ Kein Problem, er kennt einen, der sie umbaut. Ich würde dann zwar nur noch 100 km/h fahren können, aber das war mir egal. In Luque und Umgebung geben die meisten Straßen eh nicht mehr her. Immer noch besser, als ein neues Auto kaufen. Und das Drama nahm seinen Lauf.

Sechs Wochen waren wir ohne Auto und mussten mit Taxi und Bus fahren, was auch ein Erlebnis war, aber bei der großen Hitze ganz schön nervte. Irgendwann erhielten wir unser Auto zurück, das nun wie verrückt Öl verlor. Also wieder zurück und wieder eine Woche ohne Auto. Als wir es wiederbekamen, zog es überhaupt nicht mehr, also wieder retour. Auch quietschte es immer noch wie verrückt, obwohl doch die Bremsbeläge gewechselt werden sollten. Als nächstes qualmte das Auto wie eine Dampflok und zog so gut wie gar nicht mehr. Also wieder zurück zum Mechaniker, der es diesmal auf einen verdreckten Filter schob. Lange Rede, kurzer Sinn – er reparierte unser Auto kaputt, so dass es zu guter letzt alle Zähne (alle Zahnräder im Motor waren zahnlos) verlor und keinen Mucks mehr von sich gab. Nun mussten wir auch noch den Motor reparieren lassen. Aber von diesem Mechaniker hatten wir genug, wir suchten uns einen anderen und fanden einen, der sich auf das Reparieren von Motoren spezialisiert hatte. Da es ja keine Ersatzteile für unseren Motor gab, wurden die Zahnräder von Hand angefertigt. Wieder sechs Wochen ohne Auto. Anfangs lief es dann ganz gut, später wurde es aber es aber wieder lahm. Wieder beim Mechaniker, erklärte er uns, dass es an der Pumpe liegt. NEIN!!! Nicht schon wieder die Pumpe!

Was für ein Glück, dass zu dieser Zeit Polocars bei uns in die Nachbarschaft gezogen war. Peter ist KFZ-Meister. In seiner gut ausgestatteten Werkstatt prüfte er das Auto und riet uns, wir sollten es sofort verkaufen, da schon wieder Zähne fehlten. Es war nicht leich, dass lahme Auto zu verkaufen, aber nach langem Suchen nahm es einer, der den Motor komplett austauschen wollte.

Unser neues Auto wird hoffentlich nie mehr einen paraguayischen Mechaniker sehen müssen. Seit es PolcCars gibt, lasse ich alle Inspektionen und Reparaturen nur noch dort durchführen. Hier bin ich mir sicher, dass ich auch alles bekomme, was mir berechnet wird und dass die Arbeiten gründlich, ordentlich und zuverlässig durchgeführt werden. Wenn ich auch sonst nicht so viel Wert auf diese deutschen Tugenden lege, bei Autoreparaturen schätze ich sie

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