Kappadokien: Weltkulturerbe Göreme (Türkei)
Göreme liegt 10 km von Nevsehir entfernt in einem von Nevsehir, Ürgüp und Avanos gebildeten, von Tälern umgebenen Dreieck. Die alten Namen lauten Korama, Matiana, Maccan und Avcilar. Korama wird erstmals auf einem Dokument aus dem 6. Jh. erwähnt und dürfte die älteste Bezeichnung sein. Aus dem Dokument geht hervor, dass St. Hieronymus gegen Ende des 3. Jh. in Korama geboren wurde und in Malatya mit dreißig Gleichgesinnten zusammen den Märtyrertod starb. Hier habe man ihm eine Hand abgeschnittten und seiner Mutter gesandt. Die Reliquie soll in einer Kirche in "Kadessame" bei Korama aufbewahrt sein. Leider konnte dieser Platz bis heute noch nicht gefunden werden. Eine große Freske, die den Hl. Hieronymus darstellt, ist in der Tokali-Kirche im Göreme-Freilichtmuseum zu sehen.
Unter den Röhmer befand sich die Nekropole von Venessa (Avanos) in Göreme, wie heute als gesichert gilt. Sowohl das in einem Feenkamin eingehauene Grab mit zwei Säulen im Zentrum von Göreme , als auch die vielen Gräber in der Umgebung sprechen dafür.
Im frühen Mittelalter war Göreme für das Christentum von großer Bedeutung und vom 11. bis 13. Jh. ein Mokissos (in der Nähe von Aksaray) unterstellter Bischofssitz. Leider finden sich in den zahlreichen Kirchen und Klöster von Göreme nur sehr wenige Angaben zu Bauzeit, so daß die Datierung anhand architektonischer Besonderheiten und des Stils der Fresken vorgenommen werden mußten.
Kappadokien seit vielen Jahrhunderten besiedelt, wird zu Beginn des 18. Jh.von europäischen Reisenden entdeckt. Paul Lucas, 1744 von dem französischen König Ludwig XIV. mit Entdeckungsreisen beauftragt, berichtet, daß in der Nähde des Kizilirmak (roter Fluß) viele merkwürdig geformte, pyramidenähnliche Häuser mit großen Fensterhöhlen stünden, wohl, um die Innenräume ausreichend zu erhellen.Lucas ließ seine Phantasie spielen und gab einigen Feeenkaminen Namen wie "Maria mit dem Kinde" oder "Mönchskapuze" und nahm an, daß die Häuser christlichen Kirchendienern gehörten. Bei seinem nächsten Besuch bezeichnete er die Feenkamine als zu Caesarea (Kayseri) gehörende Grabstätten. Seinen fantastischen Beschreibungen begenete man im Westen sowohl mit Neugier als auch mit Mißtrauen.
Der nächste Besucher nach Lucas ist Charles Texier in den Jahren 1833 - 1837. Texier schreibt begeistert, daß sich die Natur noch niemals einem fremden Blick in dermaßen außergewöhnlicher Form dargeboten habe.
Der 1837 durch Kappadokien reisende Engländer Ainsworth bringt seine Beobachtungen folgendermaßen zu Papier: .. und, nachdem wir das lange Tal entlang des Flusses durchquert hatten, fanden wir uns plötzlich in einem Wald voller konischer und säulenförmiger Felsen wieder. Es wr, als ob wir durch die Ruinen einer sehr großen und sehr alten Stadt gingen. Auf den Spitzen einiger konischer Felsen liegen große unregelmäßig geformte Felsbrocken. Sie bieten einen fantastischen Anblick, einer sieht aus wie ein Löwenhaupt, ein anderer wie eine Vogel, wieder ein anderer wie ein Krokodil oder ein Fisch.
Erste Untersuchungen, Forschungen und Veröffentlichungen begannen gegen Ende des 19. Jh. Der französische Mönch und Forscher Jerphanion untersuchte in den Jahren 1907 - 1912 erstmals systematisch die Felsenklöster und -kirchen und ihre Fresken
Fortsetzung - Kappadokien: Das Göreme Freilichtmuseum
Unter den Röhmer befand sich die Nekropole von Venessa (Avanos) in Göreme, wie heute als gesichert gilt. Sowohl das in einem Feenkamin eingehauene Grab mit zwei Säulen im Zentrum von Göreme , als auch die vielen Gräber in der Umgebung sprechen dafür.
Im frühen Mittelalter war Göreme für das Christentum von großer Bedeutung und vom 11. bis 13. Jh. ein Mokissos (in der Nähe von Aksaray) unterstellter Bischofssitz. Leider finden sich in den zahlreichen Kirchen und Klöster von Göreme nur sehr wenige Angaben zu Bauzeit, so daß die Datierung anhand architektonischer Besonderheiten und des Stils der Fresken vorgenommen werden mußten.
Kappadokien seit vielen Jahrhunderten besiedelt, wird zu Beginn des 18. Jh.von europäischen Reisenden entdeckt. Paul Lucas, 1744 von dem französischen König Ludwig XIV. mit Entdeckungsreisen beauftragt, berichtet, daß in der Nähde des Kizilirmak (roter Fluß) viele merkwürdig geformte, pyramidenähnliche Häuser mit großen Fensterhöhlen stünden, wohl, um die Innenräume ausreichend zu erhellen.Lucas ließ seine Phantasie spielen und gab einigen Feeenkaminen Namen wie "Maria mit dem Kinde" oder "Mönchskapuze" und nahm an, daß die Häuser christlichen Kirchendienern gehörten. Bei seinem nächsten Besuch bezeichnete er die Feenkamine als zu Caesarea (Kayseri) gehörende Grabstätten. Seinen fantastischen Beschreibungen begenete man im Westen sowohl mit Neugier als auch mit Mißtrauen.
Der nächste Besucher nach Lucas ist Charles Texier in den Jahren 1833 - 1837. Texier schreibt begeistert, daß sich die Natur noch niemals einem fremden Blick in dermaßen außergewöhnlicher Form dargeboten habe.
Der 1837 durch Kappadokien reisende Engländer Ainsworth bringt seine Beobachtungen folgendermaßen zu Papier: .. und, nachdem wir das lange Tal entlang des Flusses durchquert hatten, fanden wir uns plötzlich in einem Wald voller konischer und säulenförmiger Felsen wieder. Es wr, als ob wir durch die Ruinen einer sehr großen und sehr alten Stadt gingen. Auf den Spitzen einiger konischer Felsen liegen große unregelmäßig geformte Felsbrocken. Sie bieten einen fantastischen Anblick, einer sieht aus wie ein Löwenhaupt, ein anderer wie eine Vogel, wieder ein anderer wie ein Krokodil oder ein Fisch.
Erste Untersuchungen, Forschungen und Veröffentlichungen begannen gegen Ende des 19. Jh. Der französische Mönch und Forscher Jerphanion untersuchte in den Jahren 1907 - 1912 erstmals systematisch die Felsenklöster und -kirchen und ihre Fresken
Fortsetzung - Kappadokien: Das Göreme Freilichtmuseum
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