...Ick fand mer schön...doch meiner Schwiegermutter paßte der Ausschnitt nicht. Was heißt hier Ausschnitt, das Kleid endete in gerader Linie über den "Erbsen", die ich hatte. Ein bißchen mit Falten aufdrapiert, noch einen Schal für die freien Schultern für die Kirche noch dazu, also, wo lag das Problem?
Einen kurzen Schleier auf dem Kopf - was ihr, der Schwiegermutter, wiederum nicht paßte - mir aber schon und somit war die Hochzeitsfeier schon zu Ende bevor sie begann.
Und vor der Tür stand das Auto, daß uns zum Standesamt fahren sollte und anschließend auch zur Kirche.
Ich stieg ein......mit mulmigen Gefühlen in der Magengrube...
sollte ich wirklich?
Verdammt, was machste jetzt, wie komme ich aus dieser Nummer wieder raus?
Ich war in den Zwängen gefesselt und sagte "Ja".
Meine Schwiegermutter hatte mich voll im Griff mit ihren Blicken und Kommentaren.
Die anschließende Feier zeichnete sich durch grenzenlose Bescheidenheit ab, anders als vorgegeben.
Na gut, auch noch akzeptabel doch unangenehm.
Ich ging eine rauchen - natürlich draußen - und schon war "sie" hinter mir her - in unserer Familie wird nicht geraucht! Gewöhne dich daran.
Na, das waren gute Aussichten, zum Glück wohnten wir ganz weit entfernt.
Und wie nah eine Entfernung sein kann, daß erfuhr ich sofort im gleichen Jahr.
Ihr "Bubilein" wurde überwacht und alle vier Wochen stand sie vor unserer Tür.
"Die kann doch nicht kochen und wo wäscht sie eigentlich die Wäsche und wo faulenzt sie den ganzen Tag herum etc."
Ich suchte mir eine Wohnung, machte auch den Führerschein und als ich das meinem Ehemann glasklar verkündete, erhob er die Hand und ich schmiß ihn aus der Wohnung raus.
Mein Hauswirt war mir behilflich dabei.
Die Scheidung kam erst nach 3 Jahren - er verweigerte sich.
Aber dennoch - einen Kaffee haben wir noch zusammen getrunken und irgendwie ist es auch bei ihm wie ein Traum vorbei gegangen - nun konnten wir uns auch sehen - jeder auf seiner Ebene, doch niemals wieder zusammen.
Und niemals wollte ich wieder heiraten.................
naja, es kam dann doch anders...
mit wankelmütigen Grüßen
euer Moni-Finchen

Anzeige

Kommentare (6)

Medea Meine Schwiegermama und der Schwiegerpapa dazu waren wie
meine Zweiteltern, - da scheine ich ja großes Glück gehabt zu haben. Und Kochen war auch nicht, weil ich kein rohes Fleisch anfassen mochte, allerdings Beutelsuppe konnte ich ... . Mein Mann briet die Koteletts und meinen Knochen bekam er dafür zum Abknabbern, denn das war mir auch unmöglich. Und eine wunderbare Einbrenne machte er wie aus der Hüfte geschossen. gg

Ich bekam von allen Seiten Kochbücher geschenkt,
französische, italienische, russische Küche - und irgendwann fiel der Groschen - und heute koche ich recht passabel.
Ach mein Finchen, es läuft sich alles irgendwie zurecht -
jetzt warte ich aber auf die Geschichte mit Deinem zweiten Ehemann ...............

M.
nixe44 ich glaub, wir saßen im gleichen Boot...
mein Mann, als Einzelkind erzogen...
Schwiegermama wollte ihre Schwiegertochter selbst aussuchen, sie wohnte nur 2 Häuser weiter...
doch mein Mann entschied sich anders...

ich könnte ganze Romane schreiben...
nur soviel, ich habe meine Schwiegermutter bis zu ihrem letzten Atemzug mit "Sie" angesprochen...

ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen 2 Schwiegersöhnen, sie dürfen mich auch mit Du" anreden, natürlich mit Vornamen...

nix mit:"Wenn du eine Schwiegermutter hast, schick sie auf den allerhöchsten Ast, schick ihr eine K.... hinterher,
dann hast du keine Schwiegermutter mehr"

Mit schmunzelnden Grüßen
Monika
hedi Es tut mir für Euch leid, das Ihr Hexen statt Zweitmütter bekommen habt.
Ich hatte kein Hochzeitskleid, kein Geld fürs Hochzeitsfoto,
keine tolle Torte, keine große Feier.
Ich bekam ein großes Geschenk, eine ganz liebe herzensgute Schwiegermutter, mit dem dazugehörenden Schwiegervater.
Leider war mir ihre Liebe nur 12 Jahre vergönnt.
Ich fragte sie beim ersten Kennenlernen, was ihr Goldstück gerne Essen würde und ob sie mir zeigen würde, wie das zubereitet wird. Da hatte ich sie auf meiner Seite. Das ich bereits als 12jährige zu Hause kochen mußte, behielt ich für mich. Mein Mann lachte nur über soviel Übermut, na warte, wenn sie das raus kriegt. Nach sechs Jahren habe ich es erzählt. Wir lachten beide herzhaft.
Es gibt nicht nur böse Schwiegermütter.
Das ich keine Prinzessin auf der Erbse war, sondern ein Bauernmädchen mit allem Drum und Dran, daran mußte sie sich gewöhnen.
Nach ihrem frühen Tod lebte der Schwiegervter bis zum Ende bei uns.
Ich grüße Euch advise
ehemaliges Mitglied Ja, Finchen, ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht.Durch Muttis ständigen Klinikaufenthalten habe ich nie richtig kochen gelernt.Also,bat ich meine Schwiegermutter, bei der wir in den ersten Jahren wohnten, um Hilfe.Sie hat mir nie verziehen, dass ich ihr den Sohn weggenommen habe, und erzählte dann auch gleich bei den Nachbarn, - die kann ja nicht mal kochen! Ich habe nie wieder gefragt.Das mein Mann meine "Kochkünste" gesund überstanden hat, wundert mich heute noch.Später hat er sich häufiger mit dem Kochen befasst, und er hat sich nie beklagt.
Mit lieben Sonntagsgrüßen
mullemaus
finchen Hochzeitsbild? Ich bin ein Kind von Trümmerfrau - hier wird aufgeräumt.............
Nach dem Ende dieser merkwürdigen Ehe wurden auch hier die Trümmer weggeräumt. Nichts erinnert mehr daran - alles in den Mülleimer meines Lebens, der auch nicht verwertbar ist.
Beim Geschichten schreiben, kommen noch kleine Stückchen an die Oberfläche - aber ansonsten nichts.
Außer, um eine Erfahrung reicher !!
Schönes Wochenende wünsche ich Dir
Dein Moni-Finchen
Traute Der Traum in Weiß, geht oftmals Schnell vorüber.
Ja es sind die verzogenen Männer, die uns als weiterführende Verwöhnerinnen und neue Untertanin ansahen.(Natürlich längst nicht alle!!)
Ja, aber die Zeit hatte uns und unseren Müttern, den sogenannten Trümmerfrauen so viel Kraft und Eigenständigkeit abverlangt, das wir es von Zeit zu Zeit auch allein schafften.
Aber lieb sind sie ja doch und eigentlich auch unentbehrlich?
Nun, meine Jungs stehen ihren Frauen bei, sie können Kochen und Sauber-machen und Haushaltgeräte bedienen und lieb und nett zu ihren Partnern sein.
Aber ob das nun die Garantie für langes Glück ist?
Verliebterweise konnten wie doch am besten Kochen und Backen und alle möglichen Sachen?
Es muss noch etwas anderes sein, als das bevormunden? Was uns abkühlen lässt?
Mit herzlichen Braut zu Braut grüßen,
Traute
Hast Du noch ein Hochzeitsbild?

Anzeige