Ideale Lösung?
….Es ist ein gern geübter Brauch,
der früher galt und heute auch,
dass viele Männer sich beweiben,
damit sie nicht alleine bleiben.
Wer nämlich eine Frau vermisst,
fühlt sich verlassen, leer und trist.
Er gammelt ohne Lebenssinn
und ohne Freude vor sich hin.
….Er ist wie Frühling ohne Flieder,
ein Vogel ohne sein Gefieder,
wie Schinken ohne leck´ren Duft,
ein Kriminalfilm ohne Schuft,
der Imker Ohne Honigbienen,
ein Eisenbahnzug ohne Schienen,
wie eine Rose ohne Stiel,
der Filmstar ohne Sex-Appeal,
Mallorca ohne seine Sonne,
Diogenes ganz ohne Tonne.
….Der Mann ist einfach unvollständig,
es fehlt, was unbedingt notwendig:
Dem Wiener Schnitzel die Gewürze,
dem Meisterkoch die weiße Schürze,
dem Haifisch seine spitzen Zähne,
dem Lehnstuhl die bequeme Lehne,
dem Bauern Pferde, Kühe, Schweine,
dem Millionär die großen Scheine,
dem Neugebor´nen die Mama
und Romeo die Julia.
….Die Ehe aber gibt dem Mann,
wodurch er sich entfalten kann:
Dem Kapitän den Hochseekutter,
dem Butterbrot Aufstrich und Butter,
dem Oberleitungsbus den Strom,
den Glanz des Papstbesuchs dem Dom,
dein Heil´genschein der Katharina
und Pectoris für die Angina.
….Noch fühlt der Dichter sich allein
und fragt verzweifelt: Muss das sein?
Welch Weib wird endlich ihn erlösen
von allem Elend, allem Bösen?
Das Segel, das ihn vorwärtstreibt,
die Karte, die den Kurs beschreibt,
den Heimathafen für sein Boot,
den Rettungsring, wenn Kentern droht,
den Funkkontakt, wenn alles schweigt,
den Leuchtturm, der die Richtung zeigt,
den Seemannssack mit allem drin,
was ihn begleitet sonstwohin,
die Koje, wo er sicher ruht
umgeben von der Meeresflut.
….Noch ist es leider, wie es ist,
eintönig, öde, leer und trist.
Kommentare (8)
Die Frau wünscht sich nen edlen Ritter,
er kommt nur nicht und das ist bitter.
Unüberbrückbar sind die Gegensätze,
verborgen bleiben all die Schätze,
die jedem innewohnen doch zuhauf,
so ist nun mal des Lebens Lauf.
Alleine fristet man dahin
und fragt sich öfter nach dem Sinn,
der dann vielleicht sich mal erschließt,
für den, der’s nehmen kann, wie es halt ist.
Lieben Gruß
Brigitte
Ach ja, macht man das Herze weit,
ist manche Frau, manch' Mann bereit,
ein Stück des Weges mitzugehn,
das ist zuweilen wirklich schön.
...noch ist es leider, wie es ist...
wäre ein eindeutiger Fall von: dumm gelaufen 😂,
der Untertitel wird im Nachhinein verständlicher,
die Erwartungen sind regelrecht erdrückend 😉
Herrlich!
schmunzelnde Grüße
WurzelFluegel
@WurzelFluegel, du widersprichst dir selbst und mir so oft. Aber ich verzeihe dir, weil ich durch und durch ein ritterlicher Typ bin
@Christine62laechel
Warum nur ein Emotional ? Du kannst doch ganz wundervoll Deutsch. Ganz ehrlich!
Eintönig, öde, leer und trist
war Adam einst im Paradies.
Mit einer Rippe aus seinem Leib
schuf Gott ihm im Nu ein Weib...
Hups, tut mir leid, lieber silesio! Ich hab gesündigt, indem ich dein Werk gelesen habe, obwohl du es verboten hast.