Hund Hugo mit Visitenkarten ausgestattet.....

... ein friedlicher Tag im Sommer und Hugo, der Firmenhund ging auf Erkundungsgang. Das große Tor der Firma -eine Textil-Druckerei- stand offen und somit bemerkte keiner, daß Hugo fehlte.
Doch Hugo besuchte die Nachbarschaft, drei Häuser weiter befand sich eine Schilder und Plakat-Druckerei und ebenso ein Fachbetrieb für Visitenkarten.
Und Hugo kannte die Gräusche der Druckmaschinen und somit war es klar, daß er sich dort auch zu Hause fühlte.
Doch Hugo war ein großer schwarzer Hund, ein Mix aus Boxer und Dobermann. Doch ein ganz lieber und friedlicher Hund.
Man könnte ihn als geschäftsschädigend bezeichnen.
Und so kam es auch, daß der Drucker-Nachbar zu uns kam und sich beschwerte.................naja, Hugo lag mal wieder vor seiner Tür.
Doch Hugo, trotz intensiven Gassi-Gang scherte sich nicht drum.
Vom Nachbarn, eine Karosserie-Werkstatt, ließ ich ein Gitter für die Hallentür bauen. Es nützte nichts. Kam ein Kunde zur normalen Eingangstür herein - so schnell konnte keiner reagieren - war Hugo weg.
Unser Nachbar war ein netter Mensch...wirklich, er zeigte Geduld und auf geschäftlicher Ebene tauschten wir uns auch mit Kunden aus.
Gab es Sonnenschirme zu bedrucken, kam er zu mir und ich schickte ihm natürlich die Visitenkarten-Menschen zu ihm.
Ein wirklich reges Miteinander und Austausch an Erfahrungen im Siebdruck.
Und eines Tages kam Hugo von seinem Ausflug zurück und hatte ein Päckchen um seinen Hals.
Wie bekloppt starrten wir Hugo an...........
Mit einem roten Schleifchen um den Hals, einer Blume drin...ach ja, ich hatte ja in zwei Tagen Geburtstag, Wochenende.
Donnerwetter, daran hatte keiner gedacht...außer er, der Siebdrucker.
Und das Päckchen: 100 Visitenkarten mit allen Daten inclusive Privat-Adresse.
Ich freute mich natürlich und ging mich bedanken, doch was ich nicht wußte, daß die Visitenkarten schon verschickt worden waren.
Und damit fing das Elend an.
Tag und Nacht klingelte das Telefon - am Tag in der Firma und nachts bei mir zu Hause.
Der liebe Nachbar hatte unbewußt eine Werbung für mich gemacht, die nicht mehr aufzuhalten war, doch meine Kapazitäten völlig überrannte.
Sogar ein Däne kam zu mir nach Hause - ein Lieferant von Substanzen für die Druckerei.
Doch mein Geschenk von Visitenkarten habe ich sofort im Kamin verbrannt.
Niemals mehr Visitenkarten.......
Ich hatte auch so schon genug zu tun.
Und wie komme ich auf dieses Thema?
Mir wurde ein Weihnachtsgeschenk angeboten - Visitenkarten.....
ich fühle mich geehrt, doch nein Danke - das Thema ist erledigt.
mit lieben Grüßen
Euer Moni-Finchen