Hol der Teufel meine Seele
Hol der Teufel meine Seele,
aber rühr den Geist nicht an!
Lass mich bis zum Schluss erkennen,
was mich so verletzen kann.
Zeig's mir vorher – nicht in Träumen,
wo der Zorn hilflos verraucht.
Lass mich schreien, toben, schäumen,
bis die ganze Kraft verbraucht.
Niemals wird sich etwas ändern,
niemals ist ein Wort so klar,
dass in allen unsren Ländern
die Vernunft siegt. Unfassbar!
Kommentare (5)
Die Vernunft ist eine Kraft,
die nur partiell Ordnung schafft.
Sie in einen Rahmen setzen,
um die Welt mit zu vernetzen,
klappt nicht, wenn du schreist und tobst,
sondern guten Willen lobst.
„Klein zu klein“ liegt Wirkung drin,
wie beständig, steht dahin.
Wie recht du hast, doch kennst du auch
den Widerstand von Kopf und Bauch;
und was meinen Verstand bedroht,
verursacht mir die höchste Not!
Nicht immer reicht der gute Sinn,
da lang' ich schon mal kräftig hin ...
(bildlich )
Müssten denn in allen Ländern
die Vernünftigen obsiegen?
Was denn würde sich schon ändern,
falls wir uns nicht mehr bekriegen?
Leben ohne Widersprüche
brächte vieles zum Erliegen,
und am Ende würden Flüche
nur noch weiter uns verbiegen.
elbwolf
Wäre es nicht wünschenswert,
Herrscher kreuzten selbst das Schwert?
Uns reicht doch der Krieg im Kleinen,
eben weil wir uns nicht einen
über Gartenzaun und Hund -
Widersprüche sind gesund,
nur nicht fraglos auf dem Rücken
derer, die sich so schon bücken.
weil die erste zeile mir so bekannt vor kam
wollte ich auch den rest wissen.
das mit der vernunft
ist halt so eine sache
gruß hade