Historische Eisenbahn - Teil 2 - Ankunft in Ottenhöfen

Autor: ehemaliges Mitglied



Wir bedauerten, dass die Zugfahrt schon ein Ende hatte, doch als wir ausstiegen, empfing uns eine schöne Musik und eine alte Gulaschkanone, aus der zu zivilen Preisen heiße Würstchen mit Brot oder Kartoffelsalat und Gulaschsuppe angeboten wurde.

Wir entschieden uns für eine heiße Wurst, fanden noch einen Platz unter einem Sonnenschirm, der den einsetzenden Regen von uns fernhielt.

Die Musik wurde aus dem nahegelegenen kleinen Kurhaus herübergeweht. Die Musikkapelle Furschenbach spielte auf.
Direkt in unmittelbarer Nähe des kleinen Kurparks und Bahnhof befindet sich ein Seniorenstift. Gut, dass es nicht so abseits liegt. Die Senioren können bei gutem Wetter selbst vom Balkon aus der Musik lauschen oder hinübergehen und Teil an dem Geschehen haben.
Auch fährt natürlich vom Bahnhof aus die Regionalbahn, so dass hier ebenfalls eine gute Anbindung für die Senioren geschaffen ist.

Während wir unsere Wurst mit Appetit verdrückten, stellte ich fest, dass die Beleuchtung der Brunnensäule abends angestrahlt wurde. Die kleinen Lampen sind mit Mini-Sonnenkollektoren versehen.
Diese Technik zieht sich durch den gesamten Ort, so dass keine zusätzliche Energie in der Dunkelheit verbraucht wurde.

Doch nun - was tun? Es hatte ein leichter Schnürlesregen eingesetzt. Also entschieden wir uns erst einmal im Ort dem Mühlenweg nachzugehen.

Ottenhöfen, das Dorf der Mühlen!

Es sind insgesamt 9 Mühlen zu sehen, aber auf einer Strecke von 12 km und so viel Zeit hatten wir nicht.

Aber ich habe ein sehr schönes Hochsommer-Video über Ottenhöfen gefunden, welches ich unten noch einstelle und in dem der Mühlenweg, das Erlebnisbad und die wunderschöne Lage zu sehen sind.
Ottenhören mit seinen abseits liegenden Gemeindeteilen erstreckt sich auf eine Höhe von 400 - 1000 Höhenmeter. Einen Teil davon haben wir schnaufend erklommen!

Oft haben wir uns an diesem Tag ein wenig Sonne gewünscht, doch waren wir letztlich glücklich, dass es eben nicht schüttete, blitzte oder donnerte.
Der Mensch kann bescheiden werden, denn es kann ja immer noch schlimmer kommen.

Nach reiflicher Überlegung entschlossen wir uns ein Stück dem Mühlenweg zu folgen, wobei wir von der Hauptstraße abbogen und der Acher folgten.
Dabei sahen wir die Hammerschmiede von der Rückseite mit ihrem großen alten Wasserrad.

Die Häuser sahen wir nur die Bäume und tropfende Blätter, dafür standen wir plötzlich vor der Ev. Kirche in Ottenhöfen, die nach dem Vorbild der skandinavischen Stabkirchen erbaut ist.
Sie ist in der Bauweise die einzige Kirche weit und breit in der Region.
Leider konnten wir sie nicht von innen sehen.

Die Geschichte dieser Kirche ist sehr interessant. Es gab eine ev. Kirche in der Gemeinde Kappelrodeck, da dort auch sehr viel mehr ev. Einwohner waren.
Aber der Weg von Ottenhöfen nach Kappelrodeck war weit zur damaligen Zeit und so wurden die ev. Gottesdienste in der Schule abgehalten.

1936 war man dann so weit und konnte die Kirche bauen, auch der Touristen wegen, die am Gottesdienst teilnehmen wollten.

Ich setze auch hierzu einen Link ein.

Den Auftrag für das Gemälde im Chor erhielt der Kunstmaler Conrad Kayser aus Sasbachwalden, das auf diesem Link zu sehen ist und uns damit einen kleinen Einblick in das Innere der Kirche verschafft.

Am Hotel Sternen bogen wir dann von der Acher ab und begannen den Aufstieg durch den Wald nach Seebach.

Immer wieder regnete es, Kapuze und Schirm waren zeitweilig angesagt, aber es war ein traumhaft schöner Weg, der uns bis auf 2 Paare, denen wir begegneten, ganz allein gehörte!

Auch von dieser Wanderung zeige ich Euch noch Bilder aus dem Wald und die Aussichten auf die verstreut liegenden Höfe.



Meli


Ankunft in Ottenhoefen

Sommervideo Ottenhöfen


Ev. Kirche - Stabkirche - in Ottenhöfen

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige