Heimkehr des Herbstes


Heimkehr des Herbstes


Der Herbst kehrte heim,
gelb färbten sich Blätter.
Ruhelose Stille bewegt den Wald.
Ein Ahnen von Unendlichkeit
erfasst des Wanderers Sinne.

Er schaut zum spinnwebgrauen Himmel, 
Wo unüberhörbar Wildgansgeschrei
Die Silberwolken erfüllt.
Schmerzliches Sehnen erfüllt die Seele,
spürst du, Mensch, die Gnade des Heute?

Weisst du, ob dir mit wärmender Kraft
Im Frühling die Sonne erscheint?
»Nutze den Tag«, so steht es geschrieben,
doch scheint das Morgen so nah,
dass »Nutze die Stunde« treffender wäre.

Der Herbst kehrte heim. 
Weiss färbten sich Locken.
Ruhelose Wehmut erfasst das Gemüt.
Das Wissen von Unendlichkeit
erfasst müde Augen,

Wo in nächtlicher Stunde 
junge Gedanken 
auf den Feldern des Frühlings
noch blühn und Wildgänse 
in eine andere Richtung ziehn


©by H.C.G.Lux

autumn- 1.jpgAlfred Sisley: Baumallee 
 

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Kommentare (3)

Syrdal

                  Gedanken zur Ergänzung...

Schmerzliches Sehnen erfüllt die Seele,
spürst du, Mensch, die Gnade des Heute?“

………..................................................................................……

Noch immer schmiedest Du kühne Pläne,
doch schon naht die schreckliche Meute,
die jeden und alles mordend bezwingt,
zerstört und für alle Zeit entehrt,
der Welt mit Wucht das Armageddon bringt
und so dem Herbst die Heimkehr verwehrt…
 

Pan

Mag auch so sein.
Aber - das würde einen ewigen Sommer bedeuten?
Ein fürchterliches Szenario, das dann auch einem Armageddon gleichen würde -
grübelt mit Kopfwiegen
Horst

Konferenz.jpg

Syrdal

@Pan

Lieber Pan, wenn der Herbst nicht mehr heimkehren kann, gibt es nichts mehr auf diesem Stern… absolut nichts! 


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