Der Hansi sitzt schon ziemlich lange,
beim Fenster auf der Vorhangstange.
Er läuft da oben dauernd quer,
einmal hin und einmal her.

Es ist des Bruders Vogeltier:
„keiner berührt ihn außer mir“,
hat er dem kleinen Hans gesagt,
doch der hat es schon oft gewagt.

Schon wieder konnte ers nicht lassen,
in den Käfig reinzufassen.
Weil das dem Hansi nicht gefiel,
hüpfte er schnell mit klarem Ziel,

an Hanses Hand vorbei und fliegt
hinauf zur Stang, die er sehr liebt.
Der kleine Hans wünscht sich so sehr,
dass Hansi in dem Käfig wär.

Da der da oben sicher war
fühlt er sich gleich ganz wunderbar,
plustert sich kräftig auf und singt.
Hans fragt sich wie ers fertig bringt,

ihn in den Käfig rein zu bringen,
dort könnt er dann ja weiter singen.
Denn käm der Bruder frühr nach Haus
dann wärs mit Bruderliebe aus.

Erst schiebt er mal den Tisch heran,
dass er den Stuhl draufstellen kann,
um so die Höhe zu erreichen
und sich den Vogel dann zu greifen.

Als Hans den Hansi fassen will,
sitzt dieser ja nicht einfach still,
er hüpft zur Seit um weg zu fliegen,
der kleine Hans muss fliegen üben.

Es rutscht der Stuhl mitsamt dem Hans,
es reißt der Vorhang und zwar ganz,
Hans landet auf dem Boden unten
und prüft vom Fliegen seine Wunden.

Hansi fand zu Hanses Glück,
in seinen Käfig flugs zurück.
So ists, wenn man verbotnes tut,
geht das des öfteren nicht gut.

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Kommentare (8)

protes fürs lesen und kommentieren
und dass ich erreicht habe
was ich wollte
einfach ein schmunzeln entlocken
und so ein bissl zurück denken
liebe Grüße hade
ehemaliges Mitglied heute kann ich über Dein Gedicht schmunzeln, aber
ich habe es mit meinen Kindern real erlebt und
es ging nicht so sanft aus... wie in Deinem schönen
Gedicht
Der Hansi hat seinen Käfig nicht wieder gefunden,
aber die Freiheit über den Balkon.

Einen frohen Frühlingsanfang
wünscht Dir Monika!
indeed Situationen hat wohl jeder schon erlebt (vielleicht nicht ganz so drastisch, lach), der einen Hansi sein Eigen nannte., lieber Hade.
Ich habe herzlich gelacht und fühlte mich gleich erinnert . . .
Danke sagt dir mit einem Lächeln
Ingrid
samti lieber hade. So ein wenig glaube ich auch an eigene Erlebnisse Aber diese akrobatische Einlage solltest du aber besser nicht noch mal probieren, falls ein Ausreißer bei dir die Gardinen abhängen will. Nette Morgenlektüre. So darf der Tag gerne beginnen. LG Helga
lillii etwa Jugenderlebnisse lieber hade???
Ich könnte es mir sogar vorstellen, aber
lass demnächst Hansi.. hansi sein,
sonst brichst Du Dir noch ml ein Bein...

schön beschrieben hast du die Situation

mit einem lachenden Auge grüßt Luzie
pusteblume ....danke für Dein lustiges Gedicht!

Liebe Grüße von Pusteblume
Bruno32 Gut, das du es nicht lassen kannst.
Danke für dein schönes Gedicht
Bruno
Tulpenbluete13 Der Hansi hat es wahrgemacht-
dem Hans das Fliegen beigebracht

der hat danach wohl eingesehn-
das alles wäre nicht geschehn-

wenn des Bruders Mahnung wär ihm nicht schnurz
als Folge kam darauf der Sturz

drum die Moral von der Geschicht:
Was Hansi kann- kann Hans noch lange nicht....

Lieber Hade, ich habe laut lachend Dein Gedicht gelesen.
Einfach köstlich. So etwas bitte (noch) öfter

Danke- liebe Grüsse
Angelika

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