Grosse Küche gesucht!
Grosse Küche gesucht!
Ich betrauere den Verlust der Küche.
Damals:
Eine richtig grosse Küche..mit Vorratskammer..gescheuertem Holztisch..Büfett..mit Eckbank und Ausgang in den Garten..ach..wie oft haben wir da gesessen..Gemüse geputzt..gekocht..gebügelt..gegessen..Wein getrunken bis morgens geredet!
Die Küche war der gemütlichste Raum im Haus..Zufluchtsort und Zauberreich der schönen Düfte..wenn gabacken..gebraten..eingemacht wurde.
Die Wohnküche mit Sofa..Kinder machten Schularbeiten..Vater lag auf dem Sofa.
Die Küche hatte eine so schöne Funktion: gemeinsam etwas kochen..sich Geschichten erzählen..die Töpfe auslecken..mitkriegen..was der andere tut.
Die übrigen Zimmer waren ja eh nicht geheizt..kamen die Kinder heim..dann gingen sie nicht auf ihre Zimmer..sondern sie schauten zuerst in die Küche..flegelten sich an den Tisch..assen..erzählten..brachten Freunde mit..lange Abende mit hitzigen Diskussionen voe abgegessenen Tellern..und noch um zwei Uhr nachts säbelten wir an der Salami rum und machten noch eine Flasche auf und sagten: Weisst du noch? und es gab keinen Fernseher in der Küche.
Heute:
Wohnzimmer mit Essecke und Küchenzeile..offen..alles praktisch umbaut..man zieht aus der Zeile nach Bedarf Arbeitsplatten und schiebt sie wieder zurück..fertig..aufgeräumt..praktisch..kalt. Die Küche ist tot.
Kochnischen haben wir..die moderne Küchenbar..wir frühstücken auf Chromhockern..vor Granitplatten. Der Platz vorm Wohnzimmerfernseher der Familientreffpunkt. Ein Couchtisch..der nur zum abstellen der Bierflasche taugt. Wer hat schon heute noch eine so grosse Küche!
Auf DIN-Mass ist er zusammengeschrumpft.. dieser schöne Ort..und da kann man werder Spass am Haushalten noch Musse für die Familie haben.
Wer ausser der Person..die gerade den Braten in den Mikrowellenherd schiebt..in der Küche herumsteht..der stört schon. Dafür ist alles elektrisch oder elektronisch und bis auf den Millimeter und in die letzte Ecke ausgetüftelt. Glückliche Hausfrauen zeigen uns ihren Stolz auf das perfekt organisirte Reich der sparsamen Handgriffe. Durch die Hilfe immer raffinierterer Maschinen ist ja auch die Zeit..die wir in der Küche zubringen..kürzer geworden..also kann Platz gespart werden..und die Wohnzimmer geraten dafür zu Tanzsälen mit dieser berühmten Essecke..die nach den Mahlzeiten sofort wieder auf-und abgeräumt wird..weil ja sonst das ganze Wohnzimmer irgendwie unordentlich aussieht.
Ich brauche kein Wohnzimmer.
Was ist denn dieses "Wohnen"? Repräsentation vor Besuch? Geschenkt!
Ich brauche ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Büchern..ein Zimmer mit Kleiderschrank..Bett und eine grosse..helle Küche mit zehn bequemen Stühlen.
Wo sind die Architektinnen..die uns das bauen????
Ich betrauere den Verlust der Küche.
Damals:
Eine richtig grosse Küche..mit Vorratskammer..gescheuertem Holztisch..Büfett..mit Eckbank und Ausgang in den Garten..ach..wie oft haben wir da gesessen..Gemüse geputzt..gekocht..gebügelt..gegessen..Wein getrunken bis morgens geredet!
Die Küche war der gemütlichste Raum im Haus..Zufluchtsort und Zauberreich der schönen Düfte..wenn gabacken..gebraten..eingemacht wurde.
Die Wohnküche mit Sofa..Kinder machten Schularbeiten..Vater lag auf dem Sofa.
Die Küche hatte eine so schöne Funktion: gemeinsam etwas kochen..sich Geschichten erzählen..die Töpfe auslecken..mitkriegen..was der andere tut.
Die übrigen Zimmer waren ja eh nicht geheizt..kamen die Kinder heim..dann gingen sie nicht auf ihre Zimmer..sondern sie schauten zuerst in die Küche..flegelten sich an den Tisch..assen..erzählten..brachten Freunde mit..lange Abende mit hitzigen Diskussionen voe abgegessenen Tellern..und noch um zwei Uhr nachts säbelten wir an der Salami rum und machten noch eine Flasche auf und sagten: Weisst du noch? und es gab keinen Fernseher in der Küche.
Heute:
Wohnzimmer mit Essecke und Küchenzeile..offen..alles praktisch umbaut..man zieht aus der Zeile nach Bedarf Arbeitsplatten und schiebt sie wieder zurück..fertig..aufgeräumt..praktisch..kalt. Die Küche ist tot.
Kochnischen haben wir..die moderne Küchenbar..wir frühstücken auf Chromhockern..vor Granitplatten. Der Platz vorm Wohnzimmerfernseher der Familientreffpunkt. Ein Couchtisch..der nur zum abstellen der Bierflasche taugt. Wer hat schon heute noch eine so grosse Küche!
Auf DIN-Mass ist er zusammengeschrumpft.. dieser schöne Ort..und da kann man werder Spass am Haushalten noch Musse für die Familie haben.
Wer ausser der Person..die gerade den Braten in den Mikrowellenherd schiebt..in der Küche herumsteht..der stört schon. Dafür ist alles elektrisch oder elektronisch und bis auf den Millimeter und in die letzte Ecke ausgetüftelt. Glückliche Hausfrauen zeigen uns ihren Stolz auf das perfekt organisirte Reich der sparsamen Handgriffe. Durch die Hilfe immer raffinierterer Maschinen ist ja auch die Zeit..die wir in der Küche zubringen..kürzer geworden..also kann Platz gespart werden..und die Wohnzimmer geraten dafür zu Tanzsälen mit dieser berühmten Essecke..die nach den Mahlzeiten sofort wieder auf-und abgeräumt wird..weil ja sonst das ganze Wohnzimmer irgendwie unordentlich aussieht.
Ich brauche kein Wohnzimmer.
Was ist denn dieses "Wohnen"? Repräsentation vor Besuch? Geschenkt!
Ich brauche ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Büchern..ein Zimmer mit Kleiderschrank..Bett und eine grosse..helle Küche mit zehn bequemen Stühlen.
Wo sind die Architektinnen..die uns das bauen????
Kommentare (3)
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blättre mal in wohnzeitschriften, frage nachbarn und es wimmelt wieder nur so von grossen küchen...
wenn auch nicht gerade ein sofa, aber dass es begehbare vorratskammern hat, darauf haben meine süssen als erstes geachtet. die küche war schon komplett eingerichtet, da haben die beiden vom wohnzimmer noch geträumt! klar hat es mittlerweile auch ein esszimmer, aber wo treffen sich die eingeladenen gäste?
in der küche!
wo auch sonst könnte ich mich ausbreiten bei den plätzchenback-orgien mit enkelin Sophie während allerbester schwiegersohn von allen vom tagesgeschehen berichtet und tochter einen riesen-kessel mit chili kocht?
vielleicht konnte ich dich bissel trösten?
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