Gedankensplitter
Scheidungskater
Wenn man so fürchterlich allein ist,
kann man Paare nicht gut leiden
und man ließe sich am liebsten
von der ganzen Menschheit scheiden.
Es müsste eine Decke geben,
mit der man auf die Straße geht,
da drin versteckt würd’ keiner merken,
dass man ganz allein dasteht.
Oder zu Hause, ungesehen,
allein sich seiner Blöße schämen,
vielleicht vom ganzen Weltgeschehen
ein, zwei Tage Urlaub nehmen.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
hat man gerne viel’ Beschwerden,
denn man möchte, was normal ist,
ab und zu gestreichelt werden.
Vollbringt ein neues Kleid ein Wunder?
Oder lila Lippenstift?
Oder zwei Stück Käsetorte?
Oder …. eine Prise Gift?
Was man strikt vermeiden sollte,
ist ein Gang ins Badezimmer,
denn ein Blick dort in den Spiegel
macht das Elend nur noch schlimmer.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
sollte man zu Hause bleiben
und die ganze Wäsche bügeln
oder ans Finanzamt schreiben.
Denn was will man draußen machen?
Ganz allein fühlt man sich nackt
und die andren angezogen ….
ja, ich weiß, das ist beknackt.
Still zu Haus’ besteht die Chance,
sich zu lockern, zu besinnen,
dazusitzen wie in Trance,
und die Tränen können rinnen.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
sollte man alleine bleiben,
sich den ganzen Seelenmüll
einfach von der Seele schreiben,
denn was scheren and’re Leute
mein Problemchen, meine Sorgen?
Wenn ich heute drüber rede,
dann bereue ich es morgen.
Also noch ’ne Zigarette
und auch noch ein Gläschen Wein
und dann eine Schlaftablette.
Hoffentlich schlaf’ ich dann ein!
Das erste Frühstück ohne Dich
Das Kaffeewasser kocht für mich alleine;
es ist das erste Frühstück ohne Dich.
Zwei Tassen? Nein, heut brauche ich nur eine
und Kaffeesahne brauche ich heut’ nicht.
Was magst wohl Du zu früher Stunde tun?
Wahrscheinlich liegst Du noch in uns’rem Bett,
und bald wird neben Dir schon eine and’re ruhn,
denn ganz alleine fühlst auch Du Dich nicht komplett.
Du wirst bestimmt kein saub’res Hemd mehr haben,
die Socken wäscht Du sicherlich zu heiß.
Du wirst das Angebrannte aus den Töpfen schaben
und darauf achten, dass es niemand weiß,
wirst zuviel trinken und bestimmt zu wenig essen.
Dass Blumen Wasser brauchen, daran denkst Du nicht.
Unseren Hochzeitstag kannst Du nun ruhig vergessen …
. . . bei dem Gedanken rutscht das Frühstück nicht.
Am liebsten möchte ich jetzt zu Dir laufen
und Dir gestehen, dass ich gar nicht glücklich bin.
Stattdessen geh’ ich neue Kleider kaufen
und such’ fürs neue Leben einen neuen Sinn.
Ich red’ mir ein, so frei zu sein, das sei die Offenbarung,
und leiste für Verlorenes mir einen Nerz zum Trost.
Ich sage mir, auch Einsamkeit sei wichtige Erfahrung …
Und schon verbrennt dabei mein Toast!
Wenn man so fürchterlich allein ist,
kann man Paare nicht gut leiden
und man ließe sich am liebsten
von der ganzen Menschheit scheiden.
Es müsste eine Decke geben,
mit der man auf die Straße geht,
da drin versteckt würd’ keiner merken,
dass man ganz allein dasteht.
Oder zu Hause, ungesehen,
allein sich seiner Blöße schämen,
vielleicht vom ganzen Weltgeschehen
ein, zwei Tage Urlaub nehmen.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
hat man gerne viel’ Beschwerden,
denn man möchte, was normal ist,
ab und zu gestreichelt werden.
Vollbringt ein neues Kleid ein Wunder?
Oder lila Lippenstift?
Oder zwei Stück Käsetorte?
Oder …. eine Prise Gift?
Was man strikt vermeiden sollte,
ist ein Gang ins Badezimmer,
denn ein Blick dort in den Spiegel
macht das Elend nur noch schlimmer.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
sollte man zu Hause bleiben
und die ganze Wäsche bügeln
oder ans Finanzamt schreiben.
Denn was will man draußen machen?
Ganz allein fühlt man sich nackt
und die andren angezogen ….
ja, ich weiß, das ist beknackt.
Still zu Haus’ besteht die Chance,
sich zu lockern, zu besinnen,
dazusitzen wie in Trance,
und die Tränen können rinnen.
Wenn man so fürchterlich allein ist,
sollte man alleine bleiben,
sich den ganzen Seelenmüll
einfach von der Seele schreiben,
denn was scheren and’re Leute
mein Problemchen, meine Sorgen?
Wenn ich heute drüber rede,
dann bereue ich es morgen.
Also noch ’ne Zigarette
und auch noch ein Gläschen Wein
und dann eine Schlaftablette.
Hoffentlich schlaf’ ich dann ein!
Das erste Frühstück ohne Dich
Das Kaffeewasser kocht für mich alleine;
es ist das erste Frühstück ohne Dich.
Zwei Tassen? Nein, heut brauche ich nur eine
und Kaffeesahne brauche ich heut’ nicht.
Was magst wohl Du zu früher Stunde tun?
Wahrscheinlich liegst Du noch in uns’rem Bett,
und bald wird neben Dir schon eine and’re ruhn,
denn ganz alleine fühlst auch Du Dich nicht komplett.
Du wirst bestimmt kein saub’res Hemd mehr haben,
die Socken wäscht Du sicherlich zu heiß.
Du wirst das Angebrannte aus den Töpfen schaben
und darauf achten, dass es niemand weiß,
wirst zuviel trinken und bestimmt zu wenig essen.
Dass Blumen Wasser brauchen, daran denkst Du nicht.
Unseren Hochzeitstag kannst Du nun ruhig vergessen …
. . . bei dem Gedanken rutscht das Frühstück nicht.
Am liebsten möchte ich jetzt zu Dir laufen
und Dir gestehen, dass ich gar nicht glücklich bin.
Stattdessen geh’ ich neue Kleider kaufen
und such’ fürs neue Leben einen neuen Sinn.
Ich red’ mir ein, so frei zu sein, das sei die Offenbarung,
und leiste für Verlorenes mir einen Nerz zum Trost.
Ich sage mir, auch Einsamkeit sei wichtige Erfahrung …
Und schon verbrennt dabei mein Toast!
Kommentare (2)
ladybird
Liebe, Tina03
auch nach meiner Erfahrung, war nach der Scheidung, der erste Weg zum Frisör......das machen die meisten Frauen in oder nach einer Krise....
mit Dank für Deine "Gedankensplitter", ich habe sie gerne gelesen
Gruss ladybird
"Gedankensplitter", ich habe sie gerne gelesen
Guten Morgen, @ladybird, und danke für Deinen Kommentar.
Inzwischen habe ich erkannt, dass der von mir gewählte Titel, angesichts der Struktur der Kategorie "Blogs" bzw. der Unterkategorie "Gedichte", zu allgemein gehalten ist. I
ch war - da diesbezügllch unerfahren - fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man unter dieser Überschrift Gedanken zu diversen Themen (deshalb "...splitter") unterbringen kann. Nun sehe ich aber, dass dies wohl nicht sinnvoll wäre, denn wer den Titel einmal aufgerufen hat, wird es vermutlich kein zweites Mal tun, d. h. ich müsste jedes Mal einen neuen Titel wählen.
Das möchte ich deshalb ungern tun, weil Gedanken sich in der Regel bei verschiedenen Anlässen spontan aufdrängen. Einen thread aufzurufen und nur einen Beitrag zu finden, stelle ich mir aber langweiig für eventuelle Leser vor. Kannst Du mir, da Du Dich besser auszukennen scheinst, vielleicht helfen, eine praktische Lösung zu finden?
Ich habe eine Idee dazu, weiß aber nicht, ob sie umsetzbar ist, daher folgende Fragen:
- Bleibt die Funktion "Bearbeiten" in "Blog" und den Unterkategorien, z. B. "Gedichte" / "Geschichten", dauerhaft gegeben, oder steht sie,wie offenbar im Forum, nur für eine begrenzte Zeit bzw. nur 3 Mal für Änderungen zur Verfügung?
- Kann man auch eine Überschrift ändern?
Wenn sich auch die Überschrift ändern ließe und die Möglichkeit "Bearbeiten" dauerhaft bestünde, würde ich nämlich diesen ersten Titel in "Gedankensplitter 1" ändern und weitere Einträge fortlaufend weiter numerieren.In den von Karl veröffentlichten Anleitungen habe ich diesbezüglich nichts gefunden. Falls Du diese Fragen nicht beantworten kannst (oder Andere, die hier eventuell noch mitlesen), werde ich mich an Karl wenden. Ich habe bisher davon abgesehen, weil er und Margit ja ohnehin immer viel zu tun haben.
Liebe Grüße und eine angenehme Woche
Tina