Freiburg - Eine erste Annäherung

Autor: ehemaliges Mitglied





Nach unserer Exkursion zum Bodensee sind meli und ich am nächsten Tag fröhlich aufgestanden, haben gut gefrühstückt und waren verabredet. Der Tag sollte heute etwas ruhiger verlaufen und so hatten wir mit Sylvia um 11.00 Uhr am Bertholdsbrunnen ein Date. Sylvia ist die Nichte meiner Freundin Hille-Theresa, die im Kaiserstuhl geboren ist und schon seit ihrem 17. Lebensjahr im Ruhrpott lebt.
Der Bertholdsbrunnen geht auf dem Zähringer Berthold zurück, der die Burg am Schlossberg baute.

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Mit einem Fläschchen Wasser bewaffnet (in der Handtasche) fuhren wir zum Treffpunkt. Meli und ich steigen aus der Straßenbahn aus und spürte jetzt erst, dass meine Hose an den Oberschenkeln nass war. Schon wieder so eine Panne, eine Pleite, die ich jetzt nicht so gut gebrauchen konnte. Was ist passiert: Flasche Wasser nicht richtig zugedreht, Wasser ausgelaufen, Handtasche total nass, Digi (geliehen von meli) zum Glück nicht beschädigt, aber der Brief für Sylvia war total durchtränkt. Da stand ich nun, wie ein begossener Pudel und bemühte mich um Schadensbegrenzung, aber einen Fön hatte ich nicht dabei. Wäre auch nicht so gut gewesen. Meli ließ sich dieses Fiasko nicht entgehen und zückte sofort ihre Digi, zwecks Dokumentation. Sylvia ließ auch nicht lange auf sich warten. Ich erkannte sie sofort an ihrem langen blonden Haaren und sie wurde freudig von uns begrüßt. Dann musste ich ihr als Überraschung den schön gestalteten Brief von ihrer Tante, der total durchweicht war, übergeben. Das war ja wirklich eine Überraschung, so ein nasses Brieflein zu bekommen. Tante sagte dann später zu mir, dass es schön gewesen ist, dass ich die gemalten Tulpen auf dem Papier, gewässert hätte.


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Ja, das war zum Glück schnell erledigt und dann ging unsere Besichtigungstour los. Erstmal zum Münsterplatz, dem Herzstück von Freiburg mit dem Münster. Es war Markt und es war schön, das bunte Markttreiben zu beobachten.

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Meli hatte ja schon öfters darüber geschrieben und jetzt konnte ich mir selbst ein Bild machen.

Markt im Schatten des Münsters von meli

Erste Fotos machte Sylvia von uns, aber sie wollte nicht unbedingt fotografiert werden. Meli meinte, dass in Freiburg hier am Markt die besten der besten Bratwürste auf dem Grill brutzeln.
Aber, trotz des köstlichen Bratwurstduftes, der Hunger, auch nicht der kleine, war noch nicht da.


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Jetzt standen wir auf dem Münsterplatz, sahen links und rechts die schönen Häuser.

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Freiburg, eine pulsierende Großstadt liegt im Zentrum des Breisgaus. Sie ist eine Stadt der Besonderheiten. Umrahmt von Bergen, die teilweise mit Wein bewachsen sind. Diese Weinberge nehmen einen Großteil des Stadtgebietes ein. Das ist eine Besonderheit im deutschen Land. Auch ist Freiburg ein wichtiges Einkaufs- und Dienstleistungszentrum. Die 200.000 Einwohner starke "Schwarzwaldmetropole" hat ein sehr großes Einzugsgebiet. Einmalig, eben eine Besonderheit ist, dass Freiburg sich als Basislager für einen kunterbunten, abwechslungsreichen Urlaub, wie ich ihn erlebt habe, anbietet.


Meli machte mich auf das Oberkirch aufmerksam. Das Oberkirch ist ein echtes Traditionshaus und hat seinen 75. Geburtstag gefeiert. Viele Stammgäste kommen seit Jahrzehnten, weil sie die gepflegte Gastlichkeit schätzen. Ein bunt gemischtes Publikum sitzt dort im Biergarten und dass hat sich seit 75 Jahren nicht geändert.

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Das Oberkirch, das Historische Kaufhaus und das Münster trotzte den Bomben des 2. Weltkrieges.
Die Legende sagt, das Karl Oberkirch in der Bombennacht seinen kostbaren Wein opferte, um die Flammen zu löschen. Die Bächle waren durch die Trümmer und den Schutt verstopft.

Ach ja, die Bächle. Sie gehören einfach zu Freiburg, wie der Papst in den Petersdom. Sie sind ein Wahrzeichen und viel geliebt. Nicht nur von Kindern, die in den Bächle spielen. Es werden auch schon mal Papierschiffchen gesichtet.

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Erstmal wurden die Bächle 1246 erwähnt. Sie werden von der Dreisam gespeist, haben ein ausgeklügeltes Kanalsystem uns sind 15,5 KM lang.
Ursprünglich sind sie für die Bewässerung der Felder und Weiden, als Brauchwasser und für das Tränken der Tiere angelegt worden. Auch heute noch kümmern sich Bächleputzer um die Bächle.

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Eine badische Sage sagt: Wenn ein Besucher unbeabsichtigt in ein Bächle tritt, dann wird er mal eine Freiburgerin, bzw. einen Freiburger heiraten.
Ja, da müssen wir noch warten, ob sich bei Gerhard Schröder, der 2001 ins Bächle trat, die Sage noch erfüllen wird.
Auch Maike Kohl-Richter macht schon mal Bekanntschaft mit dem Bächle. Sie war in Freiburg unterwegs zu einer Audienz des Papstes und fuhr mit dem Auto in ein Bächle. Das Auto musste erstmal von einem Abschleppdienst auf dem Bächle befreit werden.
Ach ja, nicht alle sehen die Bächle so positiv, obwohl sie Frischwasser aus dem Schwarzwald mit sich führen Da gibt es jenseits der Bratwurstgrenze doch einige Nordlichter, die die Bächle als gefährliche Fußangeln sehen. Auch wurde schon mal die Stadt verklagt, als ein Tourist ins Bächle trat und sich ein Bein gebrochen hat. Die Klage wurde abgewiesen.


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Da kann schnell passieren, dass ein Tourist ins Bächle tritt und deshalb lief ich nicht wie Hans guck in die Luft durch die Gassen.


Sylvia zeigte auf ein rotes Gebäude am Münsterplatz. Es war das Historische Kaufhaus, welches im 14. Jahrhundert gebaut wurde. Es diente zum Warenumschlag und zur Zollabwicklung, denn hier in Freiburg war der der Knotenpunkt der Handelswege. Das Historische Kaufhaus, ein auffälliges Gebäude und mit seinen Arkaden, Vorhangbogenfenstern, den Erkertürmen und den Verzierungen am Haus, ist ein besonderes Schmuckstück. Heute ist es ein Haus der Begegnung und ein Haus der Kultur und schönen Künste.



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Die Alte Stadtwache von 1733 war die ehemalige Hauptwache der österreichischen Garnison. Heute ist sie das "Haus der Badischen Weine".


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Ein Stückchen weiter kamen wir zu einem Gebäudekomplex. Es war die "Münsterfabrik" oder auch "Unserer lieben Frauen Werte" genannt. Eine Stiftung, die den Bau des Münsters organisierte und kontrollierte.


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Meli machte dann den Vorschlag doch im Greiffenegg Schlössle Kaffee zu trinken. Da mussten wir zum Schwabentor. Schwabentor deshalb genannt, weil die Straße von Schwaben bis nach Freiburg hinein führte. Abgebildet auf dem Tor ist ein schwäbischer Kaufmann mit seinem Fuhrwerk.

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Sylvia erzählte sofort die Sage von dem Schwaben, der Freiburg kaufen wollte. Seine Frau war wohl nicht mit seinen Plänen einverstanden gewesen. Sie, als sparsame Schwäbin, füllte in die Fässer und Kisten Sand hinein, nachdem sie das Gold heraus genommen hatte.
So machte sich der Schwabe, als es ans Bezahlen ging, lächerlich und die Sage wird auch heute noch erzählt.Der Schabe wurde zum Gespött der Leute und damit es nicht vergessen wird, ist er verewigt worden auf dem Schwabentor.
Wir fuhren vom Schwabentor mit dem Fahrstuhl zum Greiffenegg Schlössle.



Das Greiffenegg Schlössle liegt auf dem Schlossberg und ist heute ein Restaurant.

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Dort haben wir erstmal ein Päuschen eingelegt und Cappuccino getrunken.
Das Schlössle ist im Empire-Stil erbaut und hat eine alte Geschichte. Es liegt auf einer Felsterrasse, auf historischem Boden der ehemaligen Festungsanlage von Vauban. Gebaut wurde es 1805 für Hermann Tröndlin von Greiffenegg, dem letzten österreichischen Regierungspräsidenten von Freiburg. Es war ein Ruhesitz und wurde von ihm "Stilles Heiligtum" genannt.

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Meli hat auch über den Schlossberg geschrieben, denn die Treffmitglieder vom Freiburg-Treff hatten sich zu einer Schlossbergführung, die von Peter geleitet wurde, verabredet.



Beim Kaffeetrinken hatten wir geistreiche und humorvolle Gespräche mit Sylvia, die wir als nette junge Frau, sehr hilfsbereit und zuvorkommend, erlebt haben.
Wir sahen uns noch etwas um, denn die Aussicht war einfach traumhaft mit Blick auf das Münster.

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Auch die Vogesen waren zu sehen, die Weinberge und ein riesiges Häusermeer mit vielen Kirchtürmen.

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Während unseres Stadtrundgangs sind wir an ein imposantes Gebäude vorbeigekommen. Es war das Gebäude des Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg.


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Ein markantes Gebäude mit einer reich verzierten romanischen Sandsteinfassade und damit ein weiterer Blickpunkt Freiburgs. Es mutete mittelalterlich an, aber es kann keine mittelalterliche Geschichte vorweisen. Das Gebäude wurde erst 1903-1906 errichtet.
Wir betraten das Haus mit der Absicht es zu besichtigen. Rein spazieren konnten wir problemlos, wurden dann aber gestoppt. Meli versuchte noch alles, aber der Herr in der Pförtnerloge,der übrigens nett war, ließ sich nicht erweichen. Extrawürste wurden uns nicht gebraten, denn Besichtigungen sind nur nach Anmeldung möglich.
Fotos von dem wunderbaren Treppenhaus durften wir machen. Schade, wir hätten uns gerne von der Pracht und der Vielfalt der Inneneinrichtung und der Gestaltung der Räume ein Bild gemacht.
Zu erkennen sind unterschiedliche Stile, wie Romanik, Beuroner Kunstschule und Jugendstil mit Elementen der ägyptischen, keltischer und byzantinischer Kunst.
Farbenprächtig wie im Orient ist die Gestaltung und immer wieder Symbole der Christenheit sind mit eingeflochten worden.


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Meli machte den Vorschlag mal einen Besichtigungstermin, für den Freiburger Treff anzustreben.
Ist wohl untergegangen, denn bisher wurde noch nichts veröffentlicht.

Ein Gebäude ist noch erwähnenswert. Es ist das Restaurant "Zum roten Bären". Es ist das älteste Gasthaus Deutschlands. 700 Jahre ist dort ein Gasthaus ohne Unterbrechung und 50 Wirte sind namentlich dokumentiert. Das Haus ist das älteste Haus von Freiburg.

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Es ist aus der Gründungszeit und lässt sich an den Fundamenten nachweisen. Auch ein dreistöckiger Keller ist noch aus dem 12. Jahrhundert. Durch die rote Farbe des Hauses wurde im Mittelalter den Gästen signalisiert, dass sie hier gut aufgehoben waren und keine Gefahr drohte.
Auch eine alte Linde und ein Brunnen stehen unter Denkmalschutz.

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Das waren schöne Stunden mit Sylvia. Meli und ich haben uns gefreut, Sylvia kennengelernt zu haben. Eine Bratwurst haben wir dann auf dem Rückweg noch gegessen und ich kann bestätigen,
die Freiburger Bratwurst vom Münsterplatz ist schon etwas Besonderes.

Wir waren noch nicht müde und so beschlossen wir, ganz gemütlich mit dem Zug nach Breisach zu fahren. Dort wollten wir ein bisschen Rheinluft schnuppern. Und so gibt es eine neue Folge von Breisach am Rhein.

Augenblicke in Freiburg /Clip von meli


Hommage an meli und Freiburg / Clip von Omaria


Freiburger Münster / Clip von Omaria


anjeli

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