Flucht
Flucht 1945 aus Schlesien .
Als ich 5 Jahre alt war ,hieß es ,sofort die Wohnung verlassen und auf den Bahnhof gehen .So sagte es unsere Nachbarin am Vorabend .Das Artelleriefeuer von den Russen hörten wir schon .Sie mußten bald da sein .
In aller Frühe zog meine Mutter mit mir und mit meinem Bruder ,der 3 Jahre älter als ich war ,mit je einem Koffer auf den Bahnhof von Oppeln .Mein Vater war im Krieg .
Dort auf dem Bahnsteig warteten wir stundenlang auf einen Zug .Und wenn einer kam ,sind wir nicht immer mitgekommen ,denn der Andrang war zu groß .Der ganze Bahnsteig war voller Menschen .
Meine Mutter ist böse geworden und schrie ,so habe ich sie noch nie gesehen .
Glücklicherweise hielt der nächste Zug mit der Eingangstür genau vor uns. Wir stürzten hienein .Doch ich als kleiner Bub schaffte das nicht .
Ich stand plötzlich allein auf dem Bahnsteig und es schoß mir durchs Herz und ich dachte ,wenn ich hier jetzt allein zurück bleiben muß?
Doch es kam der Bahnvorsteher mit der roten Mütze vorbei und schnappte mich und drückte mich zum Fenster hinein .Sie standen alle wie die Heringe im Abteil .Auch auf den Trittbrettern draußen und auf dem Dach .
Wir fuhren tagelang über Umwege ,bis über Hannover ,nach Thüringen ,denn die Gleise waren von den Amerikanern zerstört .
Eine Tante hat uns schließlich aufgenommen .
Diese Begebenheit werde ich nie in meinem Leben vergessen .
Mir ist es ,als wenn es erst gestern gewesen war .
Und wieviel Kinder sind durch solche Zwischenfälle auseinander gerissen worden .
Als ich 5 Jahre alt war ,hieß es ,sofort die Wohnung verlassen und auf den Bahnhof gehen .So sagte es unsere Nachbarin am Vorabend .Das Artelleriefeuer von den Russen hörten wir schon .Sie mußten bald da sein .
In aller Frühe zog meine Mutter mit mir und mit meinem Bruder ,der 3 Jahre älter als ich war ,mit je einem Koffer auf den Bahnhof von Oppeln .Mein Vater war im Krieg .
Dort auf dem Bahnsteig warteten wir stundenlang auf einen Zug .Und wenn einer kam ,sind wir nicht immer mitgekommen ,denn der Andrang war zu groß .Der ganze Bahnsteig war voller Menschen .
Meine Mutter ist böse geworden und schrie ,so habe ich sie noch nie gesehen .
Glücklicherweise hielt der nächste Zug mit der Eingangstür genau vor uns. Wir stürzten hienein .Doch ich als kleiner Bub schaffte das nicht .
Ich stand plötzlich allein auf dem Bahnsteig und es schoß mir durchs Herz und ich dachte ,wenn ich hier jetzt allein zurück bleiben muß?
Doch es kam der Bahnvorsteher mit der roten Mütze vorbei und schnappte mich und drückte mich zum Fenster hinein .Sie standen alle wie die Heringe im Abteil .Auch auf den Trittbrettern draußen und auf dem Dach .
Wir fuhren tagelang über Umwege ,bis über Hannover ,nach Thüringen ,denn die Gleise waren von den Amerikanern zerstört .
Eine Tante hat uns schließlich aufgenommen .
Diese Begebenheit werde ich nie in meinem Leben vergessen .
Mir ist es ,als wenn es erst gestern gewesen war .
Und wieviel Kinder sind durch solche Zwischenfälle auseinander gerissen worden .
Kommentare (4)
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Unglaublich. Darüber habe ich nicht gelesen......
Nasti
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Diese Zeit der Vertreibung wird auch mir stets in Erinnerung bleiben, es war
Januar 1945 als wir aus Breslau rausmachten.
Damals im Südpark auf den Bänken lagen viele ermordete Säuglinge. Die Mütter bangten
sich wohl solch kleine Wesen mit auf die Flucht zu nehmen........
Anders meine Mutter. Sie kämpfte sich durch(ich bin auch solche Kämpfernatur, muss ich wohl geerbt haben!)
Unterwegs immer wieder tagelange Zwischenstationen in verlassenen Einfamilienhäusern,
mal auch Turnhallen wo wir untergebracht wurden. Meine kleine Schwester, grad mal vier
Wochen alt, erkrankte schwer, wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und nur unserer
lieben guten Mutti ist es zu verdanken, dass dieses Kind nicht zu einem Suchkind wurde.
Hartnäckig bestand sie darauf, die Kleine weiterhin mit auf die Flucht zu nehmen und
es war gut so.
Monate später im Westen angekommen entwickelte sich das Kind nach und nach prächtig.
L.
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Viele Mitglieder meiner Familie wurden im Winter 1947,im Viehtransport
nach Friedland gebracht.Meine Mutter mit 3 kleinen Kindern wollte
sich nicht transportieren lassen,weil ihre Eltern nicht transportfähig
waren.So konnte sie dann bleiben.
Aber was dann kamm, war schlimmer. Solche Geschichten, werden die
Kriegskinder niemals vergessen.
Es tut gut im ST einen Landsmann zu treffen.
Tilli
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