Fee Lavendelchen und ihre Freunde


Fee Lavendelchen und ihre Freunde

Kapitel 9. Meer, Sonne, Freunde

Der Morgen war wunderbar. Der graue Nebel hat den blauen Himmel noch nicht bedeckt, die Sonne stieg aus dem Meer auf und lächelte der Welt zu, die Wellen rollten sanft an Land und luden zum Wasser ein.  Die Freunde versammelten sich am  wilden Strand außerhalb der Stadt. In der Nähe der Küste erhoben sich zwei kleine Felsen im Meer. Und auf den kleinen Kieselsteinen des Strandes lagen hier und da große Steine, als wären sie mit Wasser poliert, und es war bequem  sich auf  ihnen zu sonnen.
Alle freuten sich über das Treffen. Darinka, Christina und Dmitrik halfen Rustem dabei  von der Wolke abzusteigen, sich  bequem auf einem flachen Stein niederzulassen und die Füße ins Wasser zu senken.
” Wie schön!” Er grinste zu seinen Freunden. “Das Bein tut fast nicht mehr weh. Und ist nicht mehr so geschwollen. Ich halte es eine halbe Stunde lang im kühlen Wasser, und alles geht vorbei.”
“Natürlich geht alles vorbei. Aber heute wirst du nicht schwimmen, Brüderchen. Du musst dein Bein schonen. Du wirst hier sitzen, während wir schwimmen.”
“Ich werde gerne hier sitzen”, lachte Rustem. “Ich habe eine so gute Gesellschaft!”
Er sah lächelnd zu, wie Lavendelchen, Schäfchen und Toscha im Wasser spielten und den verletzten Freund mit kühlen Spritzern erfrischten, während Kap über ihnen kreiste. Darinka, Christina, Lenara und Dmitrik schwammen auf dem sonnigen Weg in die Ferne.
“Schwimmen wir zum Horizont?” scherzte  Dmitrik .
“Am besten zum anderen Ufer, möglichst weit weg von den grauen Männlein und dem grauen Nebel”, sagte Christina traurig.
Lenara war damit nicht einverstanden: “Nein, das können wir nicht! Wie können wir unsere Stadt und unsere sonnige Halbinsel verlassen?” 
Schweigend schwammen sie zum Ufer zurück.
Alle setzten sich auf die Küstensteine.
“Was machen wir jetzt? Wie geht es weiter? Wie sollen wir leben?”  Dmitrik unterbrach das Schweigen .
“Einfach leben. Leben und kämpfen gegen die grauen Männlein!” sagte Rustem selbstbewusst.  “Ihre Macht ist nicht ewig. Es kommt die Zeit, dass sie unsere Halbinsel verlassen. Und sie wird wieder frei und sonnig.”
“Es wäre schön, wenn das schneller geschieht! Und  alle unfreundlichen Fremden aus dem Land des Bösewichts sollen von hier verschwinden! Und dann werden unsere Muttersprachen auf unserer Erde wieder fröhlich und ruhig klingen “, fügte Darinka hinzu.
“Und unsere Freundin Marijka kommt wieder aus der Hauptstadt zu Besuch und wir werden wieder schöne Lieder gemeinsam singen”, sagte das Meerschäfchen träumerisch.
“Und ich kann dann auf mein Feld zurückkehren!” rief Lavendelchen lautstark aus und flog über die Wellen.
” Oh, schaut, noch zwei Wolken fliegen! Wir hatten lange keinen Regen mehr!”  freutе  sich Christina.
“Das sind meine Freunde, Krap und Bulk”, sagte Kap und eilte ihnen entgegen.
Drei Wolken flogen ans Ufer und landeten auf Kieselsteinen.
 “Setzt euch! Wir fliegen!” schlug Kap vor.
Die Wolken mit den Freunden stiegen auf.
Auf der einen Wolke saßen Rustem und Dmitrik  und  baumelten mit ihren Füßen in der Luft. Auf der anderen umarmte  Darinka Toscha und Schäfchen,  und auf der dritten richteten sich Lenara und Christina ein.  Lavendelchen kreiste um die Wolken und lachte laut.
“Denkt euch einen Wunsch aus! Und er wird sich erfüllen!”
Als sie die Worte der kleinen Fee hörten, schwiegen alle. Darinka war sich sicher, dass ihre Freunde einen gemeinsamen  Wunsch hatten: dass sich ihre geliebte Sonnige Halbinsel ganz schnell von den grauen Männlein und ihren dunklen Ordnungen befreite und zu ihrer Heimat zurückkehrte.
Darinka umarmte Toscha  und Schäfchen und flüsterte:
“Alles wird gut! Ich weiß es! Das wird sicher passieren!”

лавкн16.jpg


Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige