Fee Lavendelchen. Im Land der erfüllten Wünsche (10)


Fee Lavendelchen. Im Land der erfüllten Wünsche (10)

Kapitel 10. Das Mädchen in Rosa

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Die Fee wohnte ruhig in ihrem  Häuschen im Gewächshaus. Durch die Glaswände und die Decke bewunderte sie die goldenen und purpurroten Gärten und Wälder, die Berge in der Ferne und den grenzenlosen Himmel. Sie betrachtete die Schönheit der Natur um sich herum und träumte von der Zeit, in der sie ihr Lavendelfeld wieder zum Leben erwecken  konnte. Lenara und Rustem waren jeden Morgen und Abend neben ihr. Oft kamen auch andere Freunde. An regnerischen Tagen wurde Lavendelchen vom Regen Kap besucht, und spät in der Nacht kam Sternchen zu ihr geflogen. Die Fee las die auf dem Bücherbaum gesammelten Bücher, erinnerte sich an ihr früheres Leben im Lavendelfeld und hoffte auf ein friedliches Leben auf der Halbinsel ohne graue Männlein.
An einem warmen Herbsttag beschloss Lavendelchen einen Spaziergang zu machen. Es öffnete das Klappfenster und flog hinaus. Wie schön ist es hier! Hinter dem Gewächshaus   befand sich ein Garten, in dem Weintrauben und leuchtend gelbe Dattelpflaumen reiften.  Es gab auch Zypressen, einen Wald und Berge. Lavendelchen saß auf dem Wipfel eines hohen Apfelbaums und überblickte die Umgebung.
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Das Haus und der Garten, in dem die Familie von Lenara und Rustem lebte, waren die letzten auf der Straße des kleinen Dorfes. Lavendelchen sah den Garten des Nachbarhauses. Dort saß ein kleines Mädchen auf einer Schaukel und schaukelte sanft. Es trug ein rosa Kleid, rosa Socken und Sandalen. In ihre schwarzen Zöpfe waren rosa Schleifen geflochten. Ein rothaariges  Kätzchen lag bequem auf dem Schoß des Mädchens.
Lavendelchen wusste, dass der Vater dieser Familie von den grauen Männlein ins Gefängnis eingekert  wurde. Seine alten Eltern, seine Frau und seine drei Kinder blieben zu Hause. Die Dorfbewohner unterstützten die Familie und halfen so gut sie konnten.
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Die Fee flatterte vom Apfelbaum und flog auf das Mädchen zu.
„Hallo! Ich bin die Lavendelfee vom nahegelegenen Lavendelfeld, das von den grauen Männlein zerstört wurde. Jetzt lebe ich bei Lenara und Rustem. Und wer bist du? Und warum bist du traurig?“
„Mein Name ist Lilia. Ich vermisse meinen Vater sehr. Und jetzt bin ich ganz allein. Mama arbeitet, Bruder und Schwester sind in der Schule. Und Oma bereitet in der Küche das Mittagessen vor.“
„Und dein Kätzchen? Warum spielst du nicht mit ihm? Es ist so lieb.“
„Meine Mutter hat mir das mitgebracht. Ich habe um ein rosa Kätzchen gebeten, und sie hat mir dieses mitgebracht.“ Das Mädchen verzog das Gesicht und war kurz davor zu weinen.
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„Soll ich dir ein Märchen über eine rosa Katze erzählen? Ihr Name war fast wie deiner – Lily. Und sie war rosa, von den Spitzen ihrer Ohren bis zur Spitze ihres flauschigen Schwanzes“  lächelte Lavendelchen.
„Natürlich möchte ich! Gibt es doch rosa Katzen? Und Mutti sagte, dass es solche nicht gibt. Setz dich zu mir!“ Das Mädchen rückte zur Seite und machte Platz für Lavendelchen.
Die Fee setzte sich bequem neben das Mädchen.
„Dann hör zu.“

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