Es war einmal

eigenes Foto


Es war einmal

Schaut her, die Pumpe in der alten Gasse;
erzählt heut etwa so: "Ich war einmal.....
ein Utensil der allerersten Klasse;
das Wasserschöpfen war für mich normal.

Mein Pumpenschwengel ward von Hand betätigt -
sein heben, drücken fördert  Nass hinauf.
Das ist in alten Urkunden bestätigt
und Nachbarschaften bauten stets darauf.

Ich diente treulich meiner Hooksgemeinschaft
und trug auch deshalb häufig deren Namen.
Vergessen ist fast meine Eigenschaft -
dazu sag heut ich "Ja und Amen".

Heut rinnet Wasser aus den Wasserhähnen,
ich wollte nur die alte Zeit  erwähnen."


© lillii (Luzie-R)

englisches Sonett


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Kommentare (16)

lillii

images.jpg
danke fürs Herz chen an APet; Monalie; Humous; Kleiber; Clematis und Roxanna

Monalie

Liebe Lillii auch ich hatte  genauso eine Pumpe im Garten,sie zog das wasser aus den Brunnen hoch. Der Brunnen versiegte aber die Pumpe blieb,was für ein Schmückstück bis heute !! Sie gehört nicht zum alten Eisen und das freut mich sehr  dein Gedicht ist sehr gut und gefällt mir lieben gruß MonaRose

lillii

@Monalie  

Hallo Mona,
so eine alte Pumpe weckt die Erinnerung an alte Zeiten, aber auch an die Mühen, die sie mit sich brachte.

Wir haben zwar keine Pumpe mehr vorm oder am Haus, doch eine im Keller, die uns das Wasser verlässlich in den Boiler pumpt, bis jetzt immer noch und ich hoffe, dass das so bleibt.

liebe Wochenendgrüße  und Danke

Luzie

Humorus

Ja das sind nun wirklich Worte, über die auch wir alten Opas und Omas mal nachdenken sollen. Aber wir werden ganz bestimmt noch gebraucht. Gott sei dank! Danke für Deinen Beitrag, welcher mich wieder an die verronnene Zeit erinnert.

Lieben Gruß Klaus

lillii

@Humorus  
lieber Klaus,
haben Omas und Opas nicht ständig etwas zu überdenken?
Wir erleben in Erinnerungen unser gelebtes Leben noch mal, wenn auch nur bruchstückhaft.

sei lieb gegrüßt und danke..

Luzie

Tulpenbluete13


Liebe Luzie,

Über die alte Wasserpumpe (man sieht sie auch bei uns noch manchmal an alten Brunnen im Wald) ein Sonett zu machen hat mein Kopfkino in Bewegung gesetzt und mich inspiriert:

Früher traf man beim Wasserholen
gerne auch die andren Leute
und manch junger Mann- ganz unverhohlen
machte hier auch leichte "Beute"

Sprach er ein hübsches Mädchen an
half ihr ganz nett beim Pumpen
da hing sie schon am Haken dran
und er ließ sich auch nicht lumpen..

Über´s Jahr nahm er sie zu seiner Frau
und sie lebten bis ans Ende
ihrer Tage- man weiß´s genau
doch der "Wasserhahn" er bracht´ die Wende..

Wenn das ein englisches Sonett war, mußtest Du das erst übersetzen und hast dann gereimt?

Eine tolle Idee und man war sofort in der "alten" Zeit.... aber ob die Anstrengung wirklich romantischer war???

Ich habe Dein Gedicht - wie immer- sehr gern gelesen und betrachtet.
Dankeschön fürs Einstellen.

Einen lieben Gruß zum Wohenende schickt Dir
Angelika


 

lillii

@Tulpenbluete13  

liebe Angelka,

Die Form ist ein englisches Sonett,
ich glaube es, wenn ich eines Besseren belehrt werde, nehme ich es gerne an.
Ich habe nichts übersetzt, ich hatte das Foto und wie das so ist,die Gedanken bewegen sich, zuerst etwas träge, dann kommt der ein oder andere vernünftige Gedanke, diese versuche ich in Reime und Form zu bringen, manchmal gelingts einigermaßen flott, oft passiert es mir aber auch, dass noch wieder etwas geändert wird wenn mir eine bessere Formulierung einfällt und  selbst dann,  wenn es schon oben steht,
so wie bei diesem.

Danke für Deine Antwort und einen sonnigen Gruß schicke ich mit zu Dir ins Wochenende.

Luzie

Manfred36


Kennst du das Kindergedicht von dem König, der krank wurde, weil morgens um 4 die Pumpe vor seinem Fenster nicht mehr piepte (aufgrund einer Ölaktion), wenn der Lakai Wasser holte. Wie bringt man eine Pumpe wieder zum gewohnten Quietschen? Das Gedichtchen findet es heraus:

lillii

@Manfred36  @ clematis

Danke Euch Beiden für Eure Kommentare und Aufklärungen, sie haben mich sehr gefreut,

mit fast sonntäglichem Gruß
Luzie

ehemaliges Mitglied

@Manfred36  

dieses Gedichtchen von der "Pumpe, die nicht mehr piept"

ist in
James Krüss: So viele Tage wie das Jahr hat.

Nur um korrekt zu sein.
Clematis



 

Manfred36

@Clematis  
Danke für deinen Hinweis auf die formale Korrektheit meines Beitrags. Ich kümmere mich um solche Dinge wenig. Vielleicht laufe ich damit einmal groß auf.

ehemaliges Mitglied

@Manfred36  
Lieber Manfred, wer liebt, der kümmert sich. Lachen

Und ich liebe dieses Buch sehr. Ich besitze die Erstauflage von 1959, sie ist total zerfleddert und x-mal geklebt.

Mein Großneffe hat mich im Internet gesucht und gefunden und mir mitgeteilt, dass er im Juni Vater wird. Am 2. März konnte ich ihn besuchen und als Gastgeschenk - richtig, dieses Buch, damit die werdenden Eltern schon mal "gedichteln" können.
Denn: James Krüss nennt sein Buch
So viele Tage die was Jahr hat - 365 Gedichte für Kinder und Kenner

Es gibt es jetzt in einer Neuauflage, wen es interessiert, die Bilder sind andere, Gedichte dieselben.

Clematis
 

kleiber

Ja....liebe Luzie...

Es war einmal !!!!

Und es war Gemütlichkeit pur ...trotz beschwerlicher Arbeit  !

Man war noch Nachbar ...und beim "Wasserholen " gab es doch das Neuste

zu erfahren.

Es hat sich seitdem viel geändert...wir sind eine schnell lebige Zeit geworden.

Eigentlich doch schade...

Liebe Grüsse zu dir ...und ..."Danke"...für die schöne Erinnerung....herzlich Margit .

lillii

@kleiber  

liebe Margit,
im Zurückdenken nennen wir es Gemütlichkeit, sie wurde damals mehr geschätzt und gepflegt,
In der hektischen Zeit geht viel verloren, das ist sehr schade,

doch..

will jemand in diese Zeit zurück außer in der Erinnerung .....?

Danke und ganz liebe Grüße zu Dir

Luzie

ehemaliges Mitglied

ja, damals, in alten Zeiten
trafen sie sich beim Wasser schöpfen.
Es war ein "Miteinander".

Heute trifft man sich fast gar nicht mehr. 
Und das nennt sich "Nebeneinander".

Lieben Gruss und danke für das schöne Gedicht mit passendem Bild
Agathe 
 

lillii

@APet  

alles ändert sich im Leben, liebe Agathe, wir sind dem auch unterworfen.
Erinnern, ja, das tun wir gern, doch möchten die Wenigsten das Wasser aus Brunnen schöpfen müssen, es kommt ja einfach ins Haus oder ?

Danke, dass Du kommentiertest,

herzlichst
Luzie


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