Erinnerung an meine Mutter

Meiner lieben Mutter


In meiner Kindheit war ich viel in Dresden bei den Großeltern.
Auf der Straße wurde ich oft gefragt, bist du die Tochter von Erika.
„Ja, die bin ich“ war meine Antwort. „Na klar, das sieht man, du
siehst auch aus wie deine Mutter.“
Ich seh aus wie meine Mutter? Schaute in den Spiegel, nein ich sah
ganz anders aus, niemals glich ich meiner Mutter.
Ich wurde älter, und immer hieß es „ganz die Mutter“ es ärgerte
mich, was hatten wir schon gemeinsam.
All die Jahre war meine Mutter an meiner Seite. Sie war immer
da wenn ich sie brauchte, ließ mich nie alleine. Ich heiratete,
es kamen große Sorgen, wer war da – meine Mutter.
Das erste Kind kam auf die Welt, ich war selbst noch ein Kind,
wer war für mich da? - meine Mutter.
Ich wollte ins Ausland, Deutschland gefiel mir nicht mehr,
wer ging mit - meine Mutter.
Es kam die Scheidung, ich war im fremden Land, ich wollte
zurück, wer ging mit - meine Mutter.
Ich eröffnete ein Geschäft, wer half mit? – meine Mutter.
Heut ist sie nicht mehr da und ich bin stolz, wenn einer zu
Mir sagt: „ Du bist ganz wie deine Mutter.“

Monika1