Eine Biene namens Susi erzählt



Ja was kann denn eine Biene so erzählen. Sie summt, sammelt Honig und
wenn sie sich bedroht fühlt, sticht sie sogar. Es muß dann oft sogar ein Arzt aufgesucht werden. Susi hat aber noch andere interessante Sachen zu erzählen, wenn sie so mit ihrem braungelben hauchzarten Flügeln sich von Blüte zu Blüte tragen läßt. Mir hat sie zum Beispiel ins Ohr gehaucht, daß Bienen manchmal in Baumhöhlen wohnen, wenn sich keiner um ihr kleines Volk kümmert.
Doch Susi lebt gemeinsam mit den anderen Arbeitsbienen in wabenförmigen Wohnungen, die sie selbst entworfen und gebaut haben. Alles im Schutz des Imkers. Er kümmert sich um das Wohl der Tiere, klaut ihnen dafür aber
dann den Lohn ihrer Arbeit, den Honig. Damit sie das nicht merken, stellt er ihnen eine Zuckerlösung hin. Der Diebstahl ist aber wichtig, denn uns, Dir, mir und auch allen Kindern schmeckt das süße Produkt der fleißigen Bienen.
Es sind nicht alle Süßigkeiten so gesund.
Im Winter hilft Bienenhonig in der heißen Milch bei Erkältungen.
Aber das weiß eigentlich jeder, stellt die Biene Susi fest.

„Ich werde euch jetzt mal ein Geheimnis erzählen, was Wissenschaftler über mich und meine Freunde herausbekommen haben.
Sie haben festgestellt, wir Bienen können bis vier zählen. Das ist interessant, das
habe selbst ich nicht gewußt. Bei manchen Menschen wird manchmal gesagt:
„Der schaut aber komisch, der kann sicher nicht mal bis drei zählen“ Grins!
Da gibt es Menschen, die nicht bis drei zählen können und Wissenschaftler stellen fest, Bienen können bis vier zählen. Irgendwas ist hier bestimmt nicht richtig.
Jetzt aber kommt das Unglaubliche, wir können wirklich bis vier zählen sagen Wissenschaftler. Wir merken uns die Anzahl von Figuren in einem einfachen Bild. Oho, was ich alles kann, staunt jetzt Susi und weiß nun, was die Sache mit den drei Blättern zu bedeuten hat. Mit Hilfe von z.B. drei Blättern hat man uns den Weg zum Futter gezeigt. Auf der Suche danach konnte uns auch eine Tafel mit zwei Zitronen nicht vom richtigen Weg abbringen. Entscheidend ist dabei immer die Anzahl und nicht die Art des Objektes, welches auf der Tafel zu sehen ist. Wir haben den Test bestanden und erkannt, auch drei Zitronen haben uns durch das Labyrinth zum Futterplatz gebracht. Aber ab dem fünften Symbol ist dann Schluß, dafür ist unser Gehirn wahrscheinlich doch zu klein, denn es hat ja nur die Größe eines Stecknadelkopfes.
Hurra! Wir können zählen, das habe ich nicht erwartet denkt Susi nun.
Entspannt und auch ein wenig stolz wegen ihrer mathematischen Fähigkeiten lehnt sie sich zurück und will noch mehr Geheimnisse von sich und dem Bienenvolk wissen.
Bienen haben keine Nase und können doch riechen. Sie machen das mit ihren Fühlern. Dabei können sie nicht nur feststellen, ob es süß riecht, sondern merken auch aus welcher Richtung der Duft kommt. Wir sind ein duftes Volk, nicht umsonst sagt man sicher: „Dufte Biene“, das behaupte ich einfach mal so.
Wir haben keine Ohren und können doch hören. Wie geht denn das,
fragen bestimmt jetzt Einige? Ganz einfach, an unseren Fühlern sind Organe mit denen wir hören können. Zur Verständigung sprechen wir dann mit den anderen
Bienen. Das klingt folgendermaßen: Ein kurzer heller Ton heißt „gib mir“ und ein längerer dunkler Ton heißt dann: „hier nimm“.
Dabei tänzeln wir meist auf einer Wabe und ist eine Spinne, unser größter Feind, in der Nähe, unterbrechen wir den Tanz. Dabei bekommt der Tanzpartner einen Stoß mit dem Kopf und verschwindet ganz schnell aus dem Blickfeld der Spinne. Vieles davon wissen wir von Geburt an, aber der österreichische Zoologe Karl von Frisch hat uns genau beobachtet und es dann
auf geschrieben. Im Internet ist vieles davon nachzulesen und auch in Naturzeitschriften findet man hin und wieder Artikel über das Leben von
uns Bienen.
Benebelt von diesen vielen Erkenntnissen fliegt Susi summend auf die große bunte Blumenwiese und sammelt wieder fleißig Honig.
Eine Biene ist also nicht nur fleißig, sondern auch sehr schlau, wer hätte das gedacht.


Mit „honigsüßen“ Grüßen
Eure velo79



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Kommentare (3)

velo79 Danke für die Kommentare. Es ist imer wieder schön,
sie zu lesen und dann zu merken, daß meine kleinen
Geschichten anderen auch gefallen.
Einen schönen Sonntag wünscht
Euch velo79
Regenwurm Du hast Deine liebe Biene Susi uns ihre Geschichte erzählen lassen. Diese hört sich sehr humorvoll und verständlich an.
In wissenschaftlichen Büchern oder Magazinen fällt einem das "Verstehen" nicht so leicht.
Hut ab vor der Biene Susi!!!

Danke für die schöne Geschichte

Gruß
Gaby
finchen ich merke schon, daß Du im Wartezimmer gesessen hast!
Dort wird man gnadenlos mit Wissen aufgepeppt. Aber schön hat Dein Bienchen das erzählt.
Sum-sum-sum mit lieben Grüßen
Dein Moni-Finchen

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