Ein wunderschöner Vatertag


Gefreut habe ich mich darüber, daß meine großen Töchter mich heute angerufen haben, wo sonst ganz selten das Telefon dazu läutet. Sie meinten, heute sei Vatertag, und schließlich sei ich ein Vater, ja sogar auch Großvater.

Aber da frage ich nach meinem Enkel, der Zeitsoldat bei der Bundeswehr ist. Im letzten Gespräch mit seiner Mutter hieß es, daß er nach Auflösung einer langjährigen, jugendlichen, Liasion freiwillig nach Afganistan gehen wolle, wo man doch ein gutes Zubrot bekäme. Ich hatte seiner Mutter dringend geraten auf ihn einzuwirken, daß er den »Scheiß« gefälligst sein lassen sollte.

Heute erfahre ich, daß der Spuk vom Tisch ist. Vielmehr steht ein Lehrgang in den U.S.A. ins Haus. Und dann sind die vier Jahr Verpflichtung vorbei. Was dann kommt, ist völlig offen. Wie mich das freut, freut, daß da doch die Vernunft gesiegt hat.

Es ist heute ganz anders bei der Bundeswehr zu sein als noch vor der Wende. Die Spinnerei, daß die Jungs und Mädels ohne Feindbild von damals bei der Suche nach einem Spielplatz für die Waffenproduzenten an den Hindukus ziehen müssen.

Damals haben Europäische Herrscher für ein nettes Taschengeld ihre Untertannen z.B. nach Amerika verhökert. Soll das hier auch so sein?


Da gibt es doch den Spruch:
»Stelle dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin«


Jungs! Kommt nach Hause!



ortwin

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