Ein wunderschöner Traum
Ein wunderschöner Traum
Es war an einem Wintertag, und draußen dämmerte es bereits.
Der kleine Teich vor der Glasfront unseres Wohnzimmers war von Schnee bedeckt.
Die kleinen Sträucher neigten ihre Köpfchen unter der Last des neu gefallenen Schnees. Auf den Tannen lagen dicke Schneekissen, die, die Äste leicht nach unten drückten. Es war traumhaft schön.
Ein Bild, wie aus einem Wintermärchen.
Die kleinen Lämpchen, die um den Teich standen, begannen ganz sachte zu leuchten.
Vor der Terrassentür konnte man noch die Spuren der Vögel erkennen, die das Futterhäuschen besucht hatten.
Im Zimmer flackerte zwischenzeitlich ein Feuer im Kamin, es verbreitete eine wohlige Wärme und warf einen fahlen Lichtschein in den inzwischen im Halbdunkel liegenden Raum.
Im Schein dieses Lichtes konnte ich die Gegenstände um mich herum nur schemenhaft erkennen.
Ich saß auf einer großen braunen Couch, gegenüber einer etwa vier Meter breiten Glastür. Nichts versperrte den Blick nach draußen. Was ich sah, war einfach überwältigend.
Mein Mann lag auf der Couch, sein Kopf ruhte auf meinem Schoß und wir genossen den Zauber dieses Augenblicks.
Vor uns auf dem Teppich saß ein kleines Mädchen, das mit einer Puppe spielte. Sein kastanienbraunes lockiges Haar fiel ihm bis auf die Schultern. Ein rosa Seidenband hielt es locker zusammen.
In dem weißen Kleidchen sah es wie ein kleiner Engel aus.
Die Kleine war es dann auch, die uns aus unserer Verzauberung riss. Sie drehte ihr kleines Köpfchen zu uns und rief: „Vati Sneeee“. Dann ließ sie ihre Puppe fallen, stand auf, kletterte auf die Couch und lag schließlich Bauch an Bauch mit ihrem Vater. Wir blickten nun alle drei nach draußen.
Durch die inzwischen hereingebrochene Dunkelheit hatte sich die Außenbeleuchtung des Hauses eingeschaltet.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Dicke Flocken tanzten vor unseren Augen auf die Erde nieder und verbanden sich mit ihren Geschwistern, die schon vor längerer Zeit bei uns angekommen waren.
Den Kopf des geliebten Mannes auf meinem Schoß, die kleine Tochter auf seinem Bauch... In diesem Augenblick durchströmte mich ein solches Glücksgefühl, das nicht zu beschreiben war.
Mensch und Natur, schienen für einen kurzen Moment zu verschmelzen. Unfassbar, aber beglückend.
Als mein Mann meinen Kopf umfasste, wachte ich plötzlich auf.
Zuerst wusste ich nicht, wo ich mich befand. Ich spürte noch seine Hände auf meinen Wangen. Nur ganz langsam begriff ich, dass ich in meinem Bett lag und geträumt hatte.
-agleh -
Kommentare (7)
Auch ich träume noch oft von den Winterbildern vor unserem Haus, wenn sich im Anblick des Schnees vor den Fenstern die Behaglichkeit unserer schönen Wohnung breit machte, aber mehr noch von den Sommerbildern, wenn uns die wunderschönen Blumen meiner Christine einhüllten. Sie war eine Blumenfee, und ich blättere immer wieder die alten Bilder durch.
Bleib weiter gesund
Manfred
🌹Liebe Helga das kann ich verstehen,die Gefühle fahren Achterbahn so schön ist jede Berührung. Auch wenn es nur ein Traum war,die Liebe lebt immer und ewig 🌹 danke und liebe Grüße von Mona--bleib gesund 🌹
@Monalie
Ja, liebe Monalie, auch wenn es nur ein Traum war,
so war ich für kuze Zeit sehr glücklich.
Lieben Gruß
agleh
Liebe agleh,
schon während das Lesens kann ich mich in Dein Glücksgefühl hinein versetzen und diese Empfindung mit Dir teilen.
Du hattest einen wundervollen Traum, doch die Ernüchterung beim Erwachen muß danach doch sehr krass gewesen sein?
Immerhin spürtes Du dieses Glücksgefühl und nimmst es mit in Deinen Alltag als Bereicherung ?
Mit Dank und Gruß
herzlichst
ladybird.......
@ladybird
Ja, liebe Ladybird, das Erwachen war für
mich ein Schock, ich wollte es einfach nicht begreifen,
dass es nur ein Traum war. Ich habe lange gebraucht
es zu verarbeiten.
Lieben Gruß
agleh
Allen, die mir einen "gefällt Klick" geschenkt haben,
ein herziches Dankeschön!!!
Und einen schönen Palmsonntag.
LIEBEN GRUß