Ein offenes Ohr
Ja, das braucht man, wenn man Rachel Cusk in ihrem Buch "Outline" zuhören möchte. Outline heißt skizzieren. Die Autorin meint das wörtlich, sie entwirft in 10 Kapiteln Begegnungen mit Menschen, denen sie zuhört. An dieser Stelle bereits scheiden sich die Geister, die diesen Stil langweilig oder höchst interessant finden. Es gibt im eigentlichen Sinne keine Handlung, sondern die Menschen öffnen sich und erzählen aus ihrem Leben. Und diese Lebensbeichten sind voll von Erfahrungen, die dem einen oder anderen Leser bekannt vorkommen und vielleicht auch nützlich sind.
Ich verstehe, wenn sich junge Menschen von diesem Buch nicht angesprochen fühlen, aber diese Gefahr besteht in diesem Treff ja nicht.
Manilla
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