ein kleines schwarzes Tagebuch.......
... von meiner Mutter aus den Jahren 1940 bis 1944 über meine Entwicklung und des Lobes voll, wie geschmeidig und pflegeleicht ich war.
Oh Backe....wenn sie wüßte, wie selbstbewußt ich nach ihrem Tod mit gerade 13 Jahren geworden bin.
Wahrscheinlich dreht sie sich gerade jetzt im Grabe um.
Das macht nichts, ich stehe dazu - ich hatte viel zu kämpfen.
Habe "sehr gut" bestanden und lebe noch heute mit einem Wohlgefühl.
Also: Mutti, falls Du meine Gedanken fühlen kannst, dann hast du alles richtig gemacht. Ich bin stark geworden, ich schreie, wenn es mir nicht gefällt - ich schweige, wenn es notwendig ist und ich habe gelernt zu reden. Das hast du mir beigebracht.
Heute bin ich schon so alt - doch ich fürchte mich nicht - du hattest leider nicht das Glück so alt zu werden.
Ich wünschte mir das.............
Heute ist der Todestag von Opa, der mir mein Leben lang fehlte und du hast dich im November vom Leben verabschiedet - und heute......
als alte Frau, trauere ich noch immer um euch.
Manchmal kommt die Frage auf: wie wäre es mir ergangen?
Zuviel offene Fragen, die nie beantwortet werden können - und dennoch quält es mich.
Auch im Alter wird man nicht schlauer und lebt in unvergessenen Kinderjahren.
Ich weiß, wir hatten schreckliche Jahre hinter uns - alleine schon die russische Besatzung, die tägliche Angst ums Überleben.
Du bist trotzdem losgefahren um zu hamstern und hast mir vertraut, daß ich still in der Stube blieb.
Und genauso still sind meine Gedanken an Opa heute....und auch an dich.
mit Herzensgrüßen
Deine Moni
Oh Backe....wenn sie wüßte, wie selbstbewußt ich nach ihrem Tod mit gerade 13 Jahren geworden bin.
Wahrscheinlich dreht sie sich gerade jetzt im Grabe um.
Das macht nichts, ich stehe dazu - ich hatte viel zu kämpfen.
Habe "sehr gut" bestanden und lebe noch heute mit einem Wohlgefühl.
Also: Mutti, falls Du meine Gedanken fühlen kannst, dann hast du alles richtig gemacht. Ich bin stark geworden, ich schreie, wenn es mir nicht gefällt - ich schweige, wenn es notwendig ist und ich habe gelernt zu reden. Das hast du mir beigebracht.
Heute bin ich schon so alt - doch ich fürchte mich nicht - du hattest leider nicht das Glück so alt zu werden.
Ich wünschte mir das.............
Heute ist der Todestag von Opa, der mir mein Leben lang fehlte und du hast dich im November vom Leben verabschiedet - und heute......
als alte Frau, trauere ich noch immer um euch.
Manchmal kommt die Frage auf: wie wäre es mir ergangen?
Zuviel offene Fragen, die nie beantwortet werden können - und dennoch quält es mich.
Auch im Alter wird man nicht schlauer und lebt in unvergessenen Kinderjahren.
Ich weiß, wir hatten schreckliche Jahre hinter uns - alleine schon die russische Besatzung, die tägliche Angst ums Überleben.
Du bist trotzdem losgefahren um zu hamstern und hast mir vertraut, daß ich still in der Stube blieb.
Und genauso still sind meine Gedanken an Opa heute....und auch an dich.
mit Herzensgrüßen
Deine Moni
Kommentare (4)
ortwin
Je älter, desto mehr Zwiesprache mit den Altvorderen finden statt. Nur Gedanken, Träume, Fragen - sie bleiben unbeantwortet. So müssen wir aushalten, müssen warten, bis unsere letzte Reise zu ihnen abgeht.
Man kramt in Aufgeschriebenem - soll dieses oder jenes in unser immer dicker werdendes Buch? Wer könnte sich noch dafür interessieren?
Ein Echo kannst du erwarten, wenn jemand einen Fehler entdeckt hat in dem, was du zum Probelauf zum Fenster herausgehängt hast.
Bleibe munter und freue dich über jeden neuen Tag und freue dich, wenn du aufwachst und merkst: die Schmerzen sind noch da - du lebst noch!
Valentinstag
Man kramt in Aufgeschriebenem - soll dieses oder jenes in unser immer dicker werdendes Buch? Wer könnte sich noch dafür interessieren?
Ein Echo kannst du erwarten, wenn jemand einen Fehler entdeckt hat in dem, was du zum Probelauf zum Fenster herausgehängt hast.
Bleibe munter und freue dich über jeden neuen Tag und freue dich, wenn du aufwachst und merkst: die Schmerzen sind noch da - du lebst noch!
Valentinstag
ortwin
Traute
Da waren sie wieder, die Altmädchentränen. Ich fühle alles mit Dir. Es ist, bei aller Kraft und Lebensfreude, ein riesen Riss, der verletzte unsere Seele , das hat sich nie wieder ganz geschlossen. Wie einem das über dem Kopfstreicheln der Mutter fehlen kann. Wie man vor Sehnsucht fast vergeht, wenn andere Kinder von der Mutter an die Hand genommen an uns vorüber gingen. Und wir ungeliebt und unbeschützt allein gelassen dem Leben trotzten.
Wir sind stark geworden, aber fragt uns bloß nicht wie.
Mit freundlichem, ich erkenne das was Du schreibst, liebes Finchen,
grüßt Traute tröstend
Wir sind stark geworden, aber fragt uns bloß nicht wie.
Mit freundlichem, ich erkenne das was Du schreibst, liebes Finchen,
grüßt Traute tröstend
sissismam
normnalerweise lese ich deine geschichten unter "erinnerungen" nicht, weil sie zwar in deiner humorvollen art geschrieben sind, aber trotzdem wehtun
es ist schmerzhaft, an die vergangenheit zu denken, zu grübeln, was wäre wenn....
es gibt so viele menschen die einem was bedeutet haben und die nicht mehr da sind.
ich verstehe dich gut und
drück dich msl ganz feste
lg malene
es ist schmerzhaft, an die vergangenheit zu denken, zu grübeln, was wäre wenn....
es gibt so viele menschen die einem was bedeutet haben und die nicht mehr da sind.
ich verstehe dich gut und
drück dich msl ganz feste
lg malene
Liebe Grüße,
Horst