Die Tücke des Objekts ...

Vor drei Tagen, draußen sonnig, 
dacht‘ ich mir, heut hätt‘ ich Lust,
in der Sonne wär es wonnig,
auszuruhn von Stress und Frust.
 
Also schleppt‘ ich aus dem Keller,
diese schwere Last herauf …
mein ganz individueller
Sessel, mir blieb weg der Schnauf.
 
Wollte ihn nun schnell platzieren,
vor dem Fenster dort im Hof.
Nein, ich tu mich nicht genieren,
doch das Aufstelln fand ich d…  dumm.
 
Erst zog ich an seiner Lehne,
griff dann drüber an den Sitz,
zog und schob, biss auf die Zähne,
rüttelte … mir rann der Schwitz.

Doch der Denger wollt nicht spuren,
weigerte sich vehement,
ach, wie hass ich die Torturen 
das versteht nur, wer’s auch kennt.
 
Endlich war es mir gelungen,
nach der echten Schinderei,
hab am End ihn doch bezwungen,
jetzt steht er, wie ich mich freu.

Morgen, wenn die Sonne lacht,
ist vergessen diese Plage.
Leider gibt's seit jener Nacht
und darauf nur Regentage.



Und vor dem Fenster steht der Stuhl,
traurig, einsam und allein,
selbst im Zimmer ist es kuhl ...
auch mir fehlt der Sonnenschein.