Die Olivenernte

Meine Familie besitzt ein ehemaliges Bauernhaus in Kroatien. Zum Bauernhaus gehört ein Olivenhain.
Mal tragen die Bäume mehr, mal weniger Oliven. Geerntet wird im Spätherbst

 
 
Ob der kahle, verdorrte Ast im Vordergrund wohl im nächsten Jahr Blätter und Früchte bekommen wird? 
IMG-20191026-WA0007.jpg
 
  

Dieses Jahr wollten einige Freunde der Familie als Erntehelfer mit uns kommen. Es wurden beizeiten Flüge und Fremdenzimmer gebucht.
Schon im Voraus hatten wir erfahren, dass die Ernte nicht gut ausfallen würde. Im Frühjahr hatte es viel geregnet, der Sommer war heiß und trocken.
Trotzdem  waren wir über die schlechte Ernte entäuscht. Die Ernte erbrachte nur 10Liter Olivenöl.
 
Unser Freunde wollen aber nächstes Jahr wiederkommen. Wir hatten viel Spaß miteinander und jeder von uns hat einen gutbezahlten Beruf. Wer aber von seinen Oliven leben muß, der hat ein Problem.

Fotos: Privat, E.K.
 

Anzeige

Kommentare (2)

ella

Hallo Maslina, 

das tut mir aber leid für Dich und Deine Familie, dass die Olivenbäume so spärlich Früchte getragen haben dieses Jahr. Da kann man ja nur hoffen, dass sie sich im kommenden Jahr wieder erholt haben von der Trockenheit.

Ja, es ändert sich viel in der Natur seit einiger Zeit, hoffentlich wird manches zum Guten sein. Dass die spärliche Olivenernte dem Klimawandel zuzuschreiben ist, wäre möglich, aber leider kann man es nicht beweisen, nur vermuten. Dein Nickname Maslina heißt ja Olivenbaum, da wollen wir doch hoffen, dass die Bäume Dich nächstes Jahr nicht wieder enttäuschen.
Leider hörte ich diese Klagen aber auch von spanischen und italienischenh Olivenbaum-Landwirten (im TV).  Sie sind schon am Überlegen, was sie in Zukunft anstatt der Oliven anbauen wollen. Ich hoffe, dass es reicht, die verdorrten Bäume zu ersetzen
Vielleicht ist es Dir ein Trost, dass die Trauben um so besser gediehen sind in Kroatien nach dem heißen Sommer?

Herzliche Grüße
Ella
 

Maslina

@ella  Liebe Ella,

Als ich vor über 50 Jahre in dieses kleine Bergdorf kam, war es noch autark. Man lebte bescheiden, aber es gab eine Dorfgemeinschaft.
Dann gab es die ersten Gastarbeiter. Die Kinder sollten es besser haben. Es wurden Häuser in der Stadt gebaut und die Jungen wanderten ab.
Die Felder konnten nicht mehr in dem Ausmaß wie früher bestellt werden. Man rodete Weinberge und pflanzte Olivenbäume, weil diese weniger Arbeit machten.
Sollten sich die Bedingungen für Olivenbäume weiter verschlechtern, könnte die Natur sich das ganze Gebiet zurück erobern.
Diese Probleme gibt es auch in anderen Ländern, aber die Stadt braucht auch das Land.


Anzeige