Die Muschel


Auf Rügen dort am Ostseeufer,
gefangen zwischen Steinen,
ich eine kleine Muschel fand,
die feucht noch war vom Weinen.

Düstere Felsen auf sie schauten,
die ihre Schönheit wohl verkannt,
sie lag dort einsam und verloren,
war zum Alleinsein so verbannt.

Die Muschel mich im bangen bat,
oh, nimm mich mit - weit in die Fremde,
trag sie seitdem um meinen Hals,
bis an mein Lebensende.

Horst Husner

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Kommentare (4)

ehemaliges Mitglied Dein Gedicht ist erfüllt von zarter Romantik.

L.G.
Sigrun
immergruen der andere den Hühnergott.
Irgend etwas nimmt man mit vom einsamen Strand, der nach turbulenten Tagen auf aufmerksame Wanderer wartet.
ladybird gratuliere zu diesem harmonischen Gedicht, wenn ich wieder mal auf Rügen komme, suche ich den Mann mit der Muschel am Band um den Hals. Du hast es so richtig bildlich beschrieben, sehr schön, meint Renate
kedishia ... gefällt mir hier vor allem die erste Strophe, dass die kleine Muschel noch ganz feucht war vom Weinen. Das finde ich ein total schönes Bild!
Aber auch sonst halte ich das Gedicht für sehr schön....

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