Die Heilich Nacht

                           
      Die Heilich Nacht


Bald is se da, die Heilich Nacht,
die einst den Friede hatt` gebracht
de Menschheit hier uff dere Erd,
un Friede is doch soviel wert.

Es hatte Hirte uffem Feld
als ersde Mensche uff der Welt
die Friedensbotschaft dort geheert,
vier Engel hatte sie erklärt.


Zwaadausend Johr sin seitdem rum.
Guckt mer sich mol e bissje um,
dann stellt mer leider fest schun bald.
Die Friedensbotschaft is verhallt.
Gewalt erläbt mer Daach fer Daach,
so dass mer fast net läse maach,
was aam die Zeitung bringt ins Haus.
Wie bees sieht `s  in de Welt oft aus.

Vielleicht hat mancher sich gedacht,
dass dies Johr in de Heilich Nacht
der Friede uns werd nei verkind`,
den wohl die Menschheit schwer nor find`,
Zeit wär`s!  Doch leider waaß mer halt,
vun ganz allaa dut die Gewalt
verschwinne uff de Welt wohl nie.
Mer muss selbst helfe ejendwie.

Wer jetzt in dere Heilich Nacht
bei sich selbst mol de Aafang macht,
wer die Familie eubezieht,
bei Glockeklang un Weihnachtslied,
un Friede so dehaam erreicht,
der kann am End dann spiern vielleicht
den Zauwer vun der Weihnachtszeit.

Friedliche Feierdaach, ihr Leit.


                                                                von Werner Rühl (Mundart-Dichter)


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Kommentare (1)

lillii

ein schönes Gedicht, wirklich, doch es ist und bleibt ein Wunschtraum.

Die Friedensbotschaft is verhallt.

ist sie denn richtig angekommen?
hat es jemals Frieden auf Erden gegeben?
wird es einmal friedlich werden so lange Menschen leben?

ich habe meine Zweifel.

LG Lu.

 


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