Die Hand
Das ganze Leben lang dabei:
Am Anfang saugt man nur den Daumen…
Später kann gutes Werkzeug sein,
wenn wählerischer schon der Gaumen.
Bausteine, Klebstoff, bunter Stift -
die Fingerlein geschickter, stärker;
doch langsam geht‘s nicht nur um Griff,
selbst wenn geworden mal Handwerker.
Hände zum Streicheln liebevoll,
Gesten, die können so viel sagen.
Ob harte Arbeit, Spielen toll -
davon nun Hände Spuren tragen.
Kommentare (17)
@Rosi65
Ja, liebe Rosi, wir brauchen sie beide. Zum Beispiel wenn man ein Instrument spielt - da klopft die eine Hand daran, und die andere berührt die Saiten mit einem Gerät. Oder auch bei den Alltagstätigkeiten. Man kann beobachten, wie das bei den rechts- und linkshändigen Personen vorgeht - ich habe zwei linkshändige kleine Jungen in meiner Familie.
Was wäre, wenn wir auch noch mehr Hände hätten? Da würden wir wohl wie ein Insekt funktionieren (zum Beispiel meine Spinne auf dem Bild, die zu wenig Beine hatte. 😂).
Mit lieben Grüßen
Christine
Ohne Hand wäre der Mensch nicht, was er ist, ein Meister, ein Schöpfer, ja ein Gott. Die Hände als Sklaven des Alltags und Meister der Kunst, Werkzeuge und zugleich Antennen des Unsagbaren, Waffenträger und zugleich Boten zärtlicher Gefühle
@silesio
Wir Frauen haben das schon längst entdeckt, dass man über jemanden sehr viel sagen kann, wenn man sich seine/ihre Hände genau anschaut. Es gab mal, lange her, so einen Ranking sogar, wo es bestätigt wurde; die Frage war, was schauen sich die Frauen erstmal an, wenn einen Mann gerade kennengelernt. Bei den meisten war die Antwort: Seine Hände. Na ja, ob es bei den "modernen" Frauen auch so wäre...? :)
Liebe Christine,
da ist dir ein sehr ansprechendes und gutes Gedicht gelungen. Ich stimme dir voll zu und für mich ist es immer wieder schön feststellen zu können, was wir heute noch im hohen Alter tun können. Das ist ein wahres Geschenk und man sollte es pflegen.
Es steckt auch eine Menge Hintergrund in deinen Worten und die sollte man gut in sich aufnehmen.
Danke fürs Teilen mit uns hier und sei lieb gegrüßt von
Ingrid
@indeed
Liebe Ingrid, es freut mich immer, wenn ich weiss, dass auch du meinen Text oder Gedicht gelesen hast. Du kannst vieles daran finden, und wahrscheinlich manchmal auch sogar mehr zwischen den Zeilen sehen, als ich mit den Worten sagen konnte. Ja, unsere Hände, die können immer noch viel tun, um uns unseren Alltag leichter zu machen, um uns die Laune besser zu machen... Und damit können wir auch unsere Gefühle äußern, egal ob große Liebe, oder einfach nur eine treue Sympathie. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Der ganze Mensch, liebe Christine ist ein Wunderwerk. Wir nehmen alles so selbstverständlich, aber das ist es keineswegs. Man kann sich ruhig einmal Gedanken machen, wofür wir die Hände alles brauchen. Vieles hast du in dein Gedicht schon hineingeschrieben. Auch beim Sprechen benutzen wir unsere Hände um das, was wir sagen zu unterstreichen. Besonders temperamentvoll machen das ja die Italiener 😁. Ganz wichtig sind sie eben auch um uns berühren zu können und zärtlich zu sein.
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, wie gut kenne ich das... Zwar keine Italienerin, ich spreche aber nun fast die ganze Zeit eine, nach wie vor, Fremdsprache. Und es steht fest, dass man sich viel öfter mit Handbewegungen hilft, wenn man sich eben einer Fremdsprache bedient. Na ja, hoffentlich werde ich mich mal doch dabei erwischen können, dass ich rede, und meine Hände - schweigen... 😉
Mit Herzlichen Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Nein, nein, liebe Christine, die Hände dürfen nicht schweigen 😊. Wenn wir sprechen, spricht der Körper mit, das macht uns lebendig. Nicht umsonst ist uns Gestik angeboren. Ich denke da gerade auch an Pantomime.
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Stimmt. Und die Hände selbst, die können auch tanzen. Mal habe ich so ein kurzes Balettstück gesehen: Die eine Hand war Er, und die andere - Sie. Einfach zwei Hände, ohne irgendeine "Kleidung". Wunderschön, leider im Internet nicht mehr zu finden, deswegen nur so ein Foto. :)
an jeder hand, so sollt es sein
sind immer auch 5 fingerlein
ist eines davon auch nur krank
dann krankt auch gleich die ganze hand
drum hand gib bitte mit bedacht
sehr gut auf deine finger acht
damit es wirklich auch so geht
wie's oben im gedichte steht.
mit liebem gruß
hade
@protes
Da hast du absolut Recht, lieber Hade. Diese präzisen und empfindlichen Instrumente soll man schützen und pflegen, damit sie gut funktionieren können.
Danke für dein nettes Kommentar-Gedicht. :)
Mit Grüßen
Christine
Liebe Christine,
jetzt klatsche ich in meine Hände und mache Applaus für Dein Hand-Gedicht..
was wären wir ohne Hände und Berührungen?? Nicht vorzustellen?
lieben Gruß von ladybird
@ladybird
Ja, liebe Renate, glücklich, wer von Anfang an so eine liebevolle Hand spüren kann, und die Sprache der Berührung richtig lernen. :)
Mit lieben Grüßen
Christine
@Songeur
Ich wollte eigentlich meine schöne eigene Hand fotografieren und posten, das kam mir aber zu persönlich vor, daher Titelbild aus dem Internet. ;) Der Schmetterling ist echt wunderbar.
Liebe Christine,
unsere Hand ist ein anatomisches Meisterwerk, und somit ein richtiges Wunder. Ein bekannter Philosoph soll die menschliche Hand mal als „das Werkzeug des Geistes“ bezeichnet haben.
Ich würde diesem Begriff aber gerne noch erweitern, und ihm auch das „Gefühl“ zuordnen, denn das hat ja eher seinen Ursprung in unserem Herzen.
Besonders gute Leistungen kann die Kooperation unserer beiden Händen hervorbringen, indem die eine Hand die simplere Arbeit, und die andere die feinere Tätigkeit ausführt (Z.B. eine Hand hält den Stoff, und die andere näht mit der Nadel den Knopf daran an).
Und wer schon einmal eine Hand für Wochen in Gips hatte😥, weiß danach erst richtig die Funktion von zwei gesunden Hände zu schätzen.
Herzliche Grüße
Rosi65