Der Neid
Der Neid
Der Neid, er ist ein mag'rer Wicht,
der unentwegt von Fülle träumt,
denn hier zu hassen ist die Pflicht,
wo anderwärts die Freude schäumt.
Missgünstig äugt er in die Runde
wer wohl was macht, was er nicht kann,
schlägt selber sich so manche Wunde,
mit tausend Narben lebt er dann.
Nur ein Genuß ist ihm beschieden
auf dieser hoffnungslosen Welt:
er hasst so manches Glück hinieden,
das andern scheint's wird hingestellt.
Erbarmt sich keiner seiner Leiden,
hilft niemand diesem armem Tropf?
Es nützt nichts, denn die Eingeweiden
rumoren in dem starren Kopf.
Ingeborg
Mai 2019
Kommentare (22)
Neid ist nach christlichem Verstaendnis eine der 7 Todsuenden. Allerdings, waehrend manche Suende wegen dem damit verbundenen Lustgewinn begangen wird -siehe insbesondere Voellerei und Wollust- ist der Neid von vorneherein ein vollstaendig negatives Gefuehl: Er macht nur unzufrieden und letztlich ungluecklich. So scheint es mir auch wenig intelligent, sich dem Neid hinzugeben. Nichts fuer Lebenskuenstler und Lebenskuenstlerinnen!
Es gibt einen Film, liebe Ingeborg, der den Titel trägt "Angst ressen Seele auf", ich glaube, der Neid tut es auch. Er ist wie ein Gift im Körper, der am meisten demjenigen schadet, der ihn bei sich wohnen lässt. Er ist ein Untermieter, dem man schleunigst kündigen sollte. Du hast dir mit deinem Gedicht ein wichtiges Thema vorgenommen. Danke und herzlichen Gruß von
Brigitte
es sind noch zwei Herzchen angeflattert
DANKESCHÖN!
APet
Majorie
liebe Grüsse
Ingeborg
die,die Seele aus sich schreit.
Keiner sieht deine Tränen,
die,du Nachts leise weinst.
Keiner spürt des Herzens Schmerz,
wenn es Ruft nach dir.
Keiner sieht deine Wunden,
die der Schmerz dir angetan.
Keiner spürt deine Qual,
die,die Sehnsucht hinterlässt.
Herzen Lieben.
Herzen Leiden.
Herzen sehnen.
Herzen fliegen hin und her.
Doch, sind sie bei dem richtigen gelandet,
das Herz in Flammen auf geht.
Doch wird man dann verlassen,
dann kommt der Tränen Flut.
Die Flammen dann erlöschen,
und dir fehlt jeder Mut.
Dann hast du nur die Hoffnung,
aber meistens hilft sie nicht.
Du bist dann ganz alleine,
weiter fließen die Tränen,
über dein Gesicht.
f.j.21.03.2019
@schneemann 67
Hallo Schneemann,
Dein Gedicht hat sehr viel Schwermut, ich weiss nun nicht, ob Du Dich vertan hast im Titel, denn ich hab doch vom Neid geschrieben.
Wie dem auch sei, Du kannst Deine Sachen doch jederzeit auch im Blog veröffentlichen.
Gruß
Clelmatis
Ein Bekannter von mir hat das Thema Kain und Abel dazugenommen.
DAS Neid-Thema seit alter Zeit.
Ich will es doch gerne zeigen.
Clematis
Der Neid treibt den Menschen häufig in die Einsamkeit, die ist dann zwar selbstverschuldet,
ich denke, die Neider sind im Grunde arm dran, denn sie müssen immer schauen was die anderen haben und vergleichen.
Neid ist eine der Todsünden, gibt es diese heute noch ?
Du hast wahre Worte in Verse gesetzt liebe Ingeborg,
danke mit liebem Gruß
Luzie
@lillii
Guten Morgen, liebe Luzie,
ich seh das so mit denTodsünden:
Wer dem Neid (oder den andern) verfallen ist, tötet in seiner Seele etwas ab, was aus dem vollen Leben herausgerissen wird.
Das Innenleben wird starr und unbeweglich.
Als Nicht-Katholikin kann ich dennoch viel Ge- und Verbote für die damalige Zeit verstehen.
Aber - dazu muss ich selber im Hirnkästle beweglich sein. Sonst wird nix draus.
Sonnige Morgengrüsse
Ingeborg
Humorus - Christine -
Indeed - Muscari - Protes - Roxanna
lieben Abendgruß und Dank
Ingeborg
Dieser kluge Spruch von Oscar Wilde sollten wir nie vergessen.
Wunderbar aufgeschrieben und ein Thema, was täglich um uns herum sein Unwesen treibt. Er stört leider viele zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle. Danke für Deine Verse.
Liebe grüße Klaus
@Humorus
Du hast recht, es ist oft eine tägliche Sorge,
dass man über dem Neid der anderen steht
und man sich nicht runterziehen lässt
Gute Nacht
Ingeborg
Liebe Ingeborg,
da hast Du Dir ja einen garstigen Gesellen ausgesucht: den Neid.
Wenn man sich auf ihn einlässt kann man sich sein unnötig Leben schwer machen- also einfach links liegen lassen- und aufpassen, daß er einen nicht rechts überholt.... lach....
Du hast ihn gut beschrieben und das im Reim. Gut gemacht-
meint mit liebem Gruß
Angelika
@Tulpenbluete13
Liebe Tulpenblüte,
garstig ist das richtige Adjektiv, das man dem Neid anheften kann.
Ich bin froh, von diesem Gesellen aus mir heraus nicht bedrängt zu werden.
Wenn jemand was besser kann, streb ich es auch an, wenn es mir wichtig ist.
Herzlichen Gruß
Ingeborg
Federstrich
Distelfink
APet
Willy
Maxi41
vielen Dank, Ihr Lieben!
Grüssle
Ingeborg
Nein, Neid ist keine gute Sache.
Was ich aus mir Gegeb'nem mache,
das ist doch ausschlaggebend, wichtig.
Was drüber rausgeht, das ist nichtig.
Wer Missgunst koppelt mit Genuss,
dem bleibt am Ende der Verdruss.
Wer sein Prestige an Andre hängt,
wird irgendwann zurückgedrängt.
@Manfred36
Lieber Manfred,
ja, der Neid macht verdrießlich, davon machen wir
keinen Gebrauch und bleiben fröhlich.
lieben Gruß
Ingeborg
Neid hat ein hässliches Gesicht und schadet dem
Neider mehr als dem Beneideten, denn:
Niemand erinnert dich zuverlässiger an deinen Erfolg als Neider.
Liebe Grüße, Carola
@HeCaro Ingeborg
Liebe Carola,
das ist ein guter Spruch, den will ich mir merken.
Er gleicht sinngemäß dem von Oscar Wilde.
Dankeschön!
Ingeborg
Welch wahre Worte... aber...
Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten 😉