Der Erste-Hilfe-Kurs
Ich weiß nicht mehr genau, wie ich damals auf die Idee kam. Jedenfalls habe ich mit 23 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs vom Roten Kreuz besucht.
Die Kursleiterin war eine Ärztin, die das sehr toll machte. Bei ihr war der Unterricht immer praxisnah und sehr interessant. Wir lernten alles Mögliche: Notverbände anlegen, Verletzte richtig anfassen und sie in die 'stabile Seitenlage' bringen usw. Es machte richtig Spaß.
Dann kam die Abschlußprüfung.
Wir waren alle erwartungsfroh in einem Turnsaal versammelt, wo wir unter Beweis stellen sollten, dass wir in der Lage waren, Verletzten eine Erste Hilfe zu geben.
Dann kam die Ärztin herein, wählte die 'Verletzten' und diejenigen von uns aus, die das Erlernte an ihnen versuchen sollten.
Plötzlich ein heftiger Schlag vor die Tür, dann peitschten zwei Pistolenschüsse. Die Tür wurde aufgerissen und ein schreiender, blutüberströmter Mann torkelte herein und brach vor unseren Füßen zusammen. Der Verletzte röchelte und stöhnte: "Bitte, helfen Sie mir!" Aber niemand rührte sich, wir waren starr vor Schreck.
Dann die nüchterne und ärgerliche Stimme der Ärztin aus dem Hintergrund: "Ja, was denn nun, wollen Sie etwa diesen verletzten Menschen hier verbluten lassen?"
Da kam Leben in uns. Mehrere stürzten sich auf den blutenden Mann, jeder packte ihn an einem Arm oder einem Bein. Wir rissen ihn hoch und schleppten ihn wie einen nassen Sack an die Seite und ließen ihn auf eine Eckbank plumpsen.
Die Ärztin hatte dies wortlos beobachtet und sagte zu uns: "Na ja, dieser Mann war ohnehin schon halbtot. Aber Sie haben ihm endgültig den Rest gegeben."
Daraufhin stand der verletzte Mann auf, klopfte sich den Staub ab, grüßte freundlich und ging zur Tür. Er war nämlich ein Schauspieler, der gut geschminkt seine Rolle ziemlich lebensecht gespielt hatte.
Wir bekamen trotzdem unsere Teilnahmebescheinigung mit der Ermahnung, auch im Ernstfall nie die Fassung zu verlieren.
Die Kursleiterin war eine Ärztin, die das sehr toll machte. Bei ihr war der Unterricht immer praxisnah und sehr interessant. Wir lernten alles Mögliche: Notverbände anlegen, Verletzte richtig anfassen und sie in die 'stabile Seitenlage' bringen usw. Es machte richtig Spaß.
Dann kam die Abschlußprüfung.
Wir waren alle erwartungsfroh in einem Turnsaal versammelt, wo wir unter Beweis stellen sollten, dass wir in der Lage waren, Verletzten eine Erste Hilfe zu geben.
Dann kam die Ärztin herein, wählte die 'Verletzten' und diejenigen von uns aus, die das Erlernte an ihnen versuchen sollten.
Plötzlich ein heftiger Schlag vor die Tür, dann peitschten zwei Pistolenschüsse. Die Tür wurde aufgerissen und ein schreiender, blutüberströmter Mann torkelte herein und brach vor unseren Füßen zusammen. Der Verletzte röchelte und stöhnte: "Bitte, helfen Sie mir!" Aber niemand rührte sich, wir waren starr vor Schreck.
Dann die nüchterne und ärgerliche Stimme der Ärztin aus dem Hintergrund: "Ja, was denn nun, wollen Sie etwa diesen verletzten Menschen hier verbluten lassen?"
Da kam Leben in uns. Mehrere stürzten sich auf den blutenden Mann, jeder packte ihn an einem Arm oder einem Bein. Wir rissen ihn hoch und schleppten ihn wie einen nassen Sack an die Seite und ließen ihn auf eine Eckbank plumpsen.
Die Ärztin hatte dies wortlos beobachtet und sagte zu uns: "Na ja, dieser Mann war ohnehin schon halbtot. Aber Sie haben ihm endgültig den Rest gegeben."
Daraufhin stand der verletzte Mann auf, klopfte sich den Staub ab, grüßte freundlich und ging zur Tür. Er war nämlich ein Schauspieler, der gut geschminkt seine Rolle ziemlich lebensecht gespielt hatte.
Wir bekamen trotzdem unsere Teilnahmebescheinigung mit der Ermahnung, auch im Ernstfall nie die Fassung zu verlieren.
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