Der Eichenbaum
Der Eichenbaum
von Marina Modersitzki
Ein Eichenbäumchen winzig klein
stand ganz versteckt am Wiesenhain
Es wiegt die Blättchen sanft im Wind,
es bleibt noch lang' ein Eichenkind
Die dünnen Äste zart und fein
hüllt später dann der Winter ein
Nun trotzt er schon seit vielen Jahren
den grimmigen Naturgefahren
So manchem Vogel im Geäst
bescherte er ein warmes Nest
Er bot dem müden Wandersmann
den Schatten seiner Krone an
Es ist, als kennt er keine Zeit
und steht da..für die Ewigkeit
Kein Blitz, kein Sturm konnt' ihn erreichen,
nun muss er einer Straße weichen
Wie mutig kämpft er gegen Sägen,
er würde gerne weiter leben
Dann ächzend er zur Seite fällt,
er sieht nicht mehr das Himmelszelt
Zerschunden er am Boden liegt,
sein Stolz hat nur der Mensch besiegt
Kommentare (3)
@FeMo
herzlichen Dank für Deine Nachricht liebe Monika. Es lag mir am Herzen ein Gedicht über einen Baum zu schreiben. Viele Menschen achten die Natur überhaupt nicht und vergessen, wie sehr wir die Natur brauchen...uns braucht die Natur nicht.!!!
Wenn ich hier im Ort manche schwarze Kiesgärten sehe, schmerzt mein Herz...wovon sollen Insekten leben? und letztlich die Vögel?. Wer sorgt für die Bestäubung, damit wir etwas zu essen haben? Wie kurzsichtig sind solche Leute, die denken...das Gemüse und die Milch kommen aus dem Supernarkt
Liebe Grüße Marina
"Es ist, als kennt er keine zeit,
und steht da für die ewigkeit"
stolz, kraft und stärke verbinde ich mit der eiche, für mich ist sie die königin der bäume und das naechste, was für mich der ewigkeit nahe kommt..
Das ende des Gedichts macht mich nachdenklich und sehr traurig,
chris33
Danke cedille für Dein Gedicht.
Erinnert mich an Alexandra`'s Lied:
Mein Freund, der Baum
Die viel zu früh verstorbene Alexandra hat diese Lied 1968 gesungen.
Damals war das Sterben der Bäume überwiegend noch ein Tabu-Thema.
Und heute ..... auch in vielen Köpfen noch nicht angekommen, wie wichtig
Bäume für unser Leben auf Planet Erde sind.
Seufzgruß
Monika