Denk mal


Ich weiß nicht mehr, wann und von wem ich diese Kurzgeschichte aufgeschnappt habe. Ich weiß nur, dass sie (leider) nicht auf meinem Mist gewachsen ist.
 
„In einem kleinen Dorf gab es ein sehr schönes Mädchen; „das schönste Mädchen der Welt!“ sagten die Burschen. Sie waren noch nie in der Stadt.“
 
Zwei Gedankengänge scheinen mir wichtig zu sein.
 
Die Zufriedenheit mit dem Gegebenen. Sicher auf den ersten Blick ein sehr konservativer Gedanke. Doch ich denke darüber nach, weshalb in unserer tollen Wohlstandsgesellschaft ein erheblicher Teil der Bevölkerung (diffus!) unzufrieden ist. Von allem mehr haben? Gewiss, die Medien und die einschlägigen Verbandsfunktionäre sind Verstärker.
 
Noch interessanter finde ich den zweiten, in der Kurzgeschichte angelegten Gedankengang. Burschen, geht doch mal in die Stadt! Seid neugierig auf das Neue! Lernt die Freiheiten, die die Wohlstandsgesellschaft bietet, kennen und schätzen. Nicht nur die materielle Freiheit des Konsums. Die Freiheit des geschriebenen Wortes und der Rede. Auch die materielle Versorgtheit im Pflegefall und im Alter.
 
In Deutschland zu leben ist sehr schön, unbeschadet der Tatsache, dass es vieles zu verbessern gibt.
 


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Kommentare (1)

Manfred36

Wie können die Abgeschlossenheit und Idylle nicht mitnehmen. Der Schneckenhausbaum der Mentalitäts- und Lebenserweiterung nach außen ist um einige Spiralen weiter geworden:

Aber wir haben das Märchen um deine schöne Kurzgeschichte auch nicht vergessen.

Manfred


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