Da war doch noch was?

Da war doch noch was?

Steh ich früh am Morgen auf,
nimmt das Unheil seinen Lauf.
Will ich auf die Uhrzeit sehen,
muss ich es mir eingestehen;
„ich muss“ eine Brille haben,
die, die Optiker mir gaben.

Da wo sie sonst immer ist,
hab ich leider sie vermisst.
Bei meinem intensiven Suchen,
fang ich leise an zu fluchen.

Ich will mein Mädchen nicht erschrecken,
sie nicht aus ihren Träumen wecken.
Als ich vor dem Spiegel stehe,
glaub ich nicht was ich da sehe.

Die Brille steckt am meinem Kopf.
Was bin ich doch für ein armer Tropf.
Doch dann gehe ich ganz munter,
gleich die Treppe schnell hinunter.

Eine Reparatur muss ich heut machen,
dazu brauche ich ein paar Sachen.
Jetzt lasse ich keine Zeit verrinnen,
ich will auch gleich damit beginnen.

Etwas später merke ich noch,
da fehlt der Dübel für ein Loch.
Hat den Dübel man gefunden,
sind die Teile schnell verbunden.

Also gehe ich noch munter,
in den tiefen Keller runter.
Ich bin ziemlich schnell gerannt,
mit den Hammer in der Hand.

Als ich dann wieder oben bin,
kommt es mir plötzlich in den Sinn,
ich kann es wirklich kaum noch fassen,
ich habe in unten liegen lassen.

Also gehe ich noch einmal runter,
aber lange nicht mehr so munter.
So geht es Tag aus Tag ein
und ich frage mich“ muss das sein“?

Doch dann kam mir die Idee,
ich glaube, dass ich das richtig sehe.
Im Alter soll man sich bewegen,
das kann auch den Verstand anregen.

Weil, das wirklich auch so ist,
dass man im Alter leicht vergisst,
glaube ich jetzt ich weiß Bescheid,
warum man im Alter hat keine Zeit!

Bruno