AUF CLEMENS AUGUSTS SPUREN

radelte ich diese Woche kreuz und quer durch den Kottenforst, durch die Obstplantagen vom Drachenfelser Ländchen, dem Töpferort Adendorf und durch Meckenheim. Ein schier unendliches Netz von Wegen ist hier entstanden und das hat einen geschichtlichen Hintergrund. Der Kölner Kurfürst Clemens August der den Wald für seine Parforcejagden nutzte, Vor allem diese Hetzjagd zu Pferde wo das Wild regelrecht zu Tode gehetzt wurde. Dafür ließ er den ganzen Bereich Kottenforst mit langen schnurgeraden Wegen ausstatten, die Sternförmig in Röttgen zusammentrafen. Am Schnittpunkt zweier Wege ließ er ein kleines Gebäude errichten. Das war in den Jahren 1730 bis 1740 und dieses Häuschen steht heute noch, das sogenannte Jägerhäuschen. Dort wurden frische Pferde in einem Stall bereit gehalten, und ein Raum war für das Jagdpersonal vorgesehen. Nach seinem Tode im Jahre 1761 endete die Glanzzeit dieser Jagd und auch das Jägerhäuschen verfiel. Vor längerer Zeit restaurierte die Forstverwaltung das Häuschen. Die Fensterläden sind verschlossen, es macht den Eindruck als schliefen die Bewohner noch, aber das Gebäude steht leer. und meines Wissens ist erstaunlicherweise bisher noch nicht eingebrochen worden. Für Graffitisprayer ist der Weg dahin wohl zu weit. Doch uns sind geblieben die langen schnurgeraden Wege, einige mit Asphaltbelag, also ideal für Radler oder Inlineskater. Neben diesen Wegen befinden sich die Reitwege, mit weichem Untergrund. Einige Teiche und vor allem der Natur belassene Wald sorgen für eine reichhaltige Flora und Fauna. Es ist einfach ein schönes Erlebnis in der Stille dort die Gesänge der Vögel zu erlauschen und am Teich die Frösche quaken zu hören. Zur Einkehr lädt der Waldbahnhof Kottenforst, das nahe Waldaurestaurant und die Tränke in Heidgen. Auch Wanderer finden hier schattige Wege und müssen nicht auf Asphalt laufen. Damit schick ich all meinen Freunden und Lesern einen Gutelaunegruß mit den besten Wünschen für ein schönes Osterfest,Heiner JuxmanJuxman(Juxman)