Auch das kam vor ...!!


Morgenmuffel

Müde lieg' ich auf der Chaise,
strecke meine dicke "Mäse"
und die Beine ganz lang aus.

Dabei ist es schon halb zehn,
ich müsst längst einkaufen gehn!
Besorgen Reinlichkeit im Haus.

Und der Staub, der sieht mich an
und der Krümeldreck fragt dann:
wann kehrst du die Küche aus?

Darum lass das Schreiben sein,
mach die Wohnung endlich rein!
Geh zum Einkaufen hinaus!

Dann ging es so weiter:

Fleisch und Knochen
kann man kochen
in der Suppe oder Pfanne,
danach wird's gereicht dem Manne
zur Erbauung seines Leibes -
und zur Freude seines Weibes
lobt er das Gericht!

Doch beim Spülen hilft er nicht ...


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Kommentare (6)

nnamttor44

Übrigens ... Was den Chippendale-Sessel mit der abgebrochenen Armlehne angeht - er verschwand und an seiner Stelle stand dann ein rundum dick gepolsterter Sessel neben dem Klavier, unser Vater übte täglich im Sessel seinen "Kopfstand"!

Letzterer (Sessel) wanderte Jahre später, als ich schon erwachsen war, in den Aufenthaltsraum unseres Schiffsmodellbauklubs, wo lange jedes Mitglied darin zu sitzen suchte (klar, besser als auf einem Klappstuhl!).

Vermutlich fanden ein paar Mäuschen aus dem Wald am Teich und Häuschen es im innern des Sessels auch gemütlicher als in einem sonstigen Versteck, das war dann sein "Todesurteil"! In eine Holzhütte am See im Wald können die kleinen Tierchen ja irgendwie doch immer Zugang finden.

Sind ein paar Erinnerungen - lang, lang ist's her 😉 👵 🙋

nnamttor44

Hallo Reflex!
Heute ist alles wohl ein wenig "normaler". Seinerzeit vergrößerte sich unsere Familie (Oma,Vater mit 3 Töchtern) durch Wiederheirat um Stiefmutter mit ihrem mit mir gleichaltrigen 12-jährigen Sohn.

Der hatte zuhause bei Mama, Oma und Opa "solch niedrige Arbeiten" nicht tun müssen. Da die neuen 3 Stiefschwestern ihm - so dachte er sich das - diese so schwere Arbeit doch abnehmen könnten, ließ er vorsichtshalber einen Teller beim "guten Willen zeigen" durch Abtrocknen fallen - da war er "raus"!, sei zum Abtrocknen nicht zu gebrauchen.

Ein wenig frohe Schadenfreude stellte sich bei mir ein, als er nicht mit uns am täglichen Abendbrottisch sitzen wollte und seine Mutter ihm ein Leberwurstbrot aufs Zimmer stellte. Dummerweise war es ein schwülwarmer Sommertag, sein Pfadfindertreffen dauerte länger als geplant und so war die Leberwurst auf seinem Brot im zu warmen Jungenzimmer schon verdorben, er schlang es aber hungrig in sich hinein! Mit entsprechendem Ergebnis!

Manchmal hatte er es nicht leicht, sich zu integrieren ...

reflex

ja  -  alles  Erziehungssache ...... der  Abwasch  gehört  dazu  wie  die  Kochkunst  zur  Lebenskunst  :-)  mir  macht es  nichts  aus 

schönen Tag  dir  :-)

nnamttor44

@reflex

Da hast Du völlig Recht, doch das 1956 einem 12-Jährigen zu erklären, war damals nicht so einfach. Es gab ja drei Mädchen, da musste doch ein Junge nicht "Frauenarbeiten" erledigen!?!?! Er war Kriegs-Halbwaise, lebte zuvor mit seiner Mutter bei ihren Eltern, wo er natürlich - als einziger Enkel - verwöhnt wurde. Sich dann in diesem "Protestalter" in einem Haushalt mit neuem Stiefvater und 3 neuen Stiefschwestern einzugewöhnen, war vermutlch schwer für ihn.

Unser "Mädchenvater" durfte ihn nicht anfassen. Als er eimal etwas verbockt hatte, was unseren Vater (seinen Stiefvater) ziemlich auf die Palme gebracht hatte, brach er einem Chippendale-Sessel die Armlehne ab, um eine körperliche Zurechtweisung unseres Vaters abzuwehren.

1960 verbrachte ich mit meinem Vater einen Urlaub auf Norderney. Es kam viel zur Sprache, sowohl das Verhalten meiner 4 Jahre älteren Schwester als auch das unseres Bruders.

Ich vermute, das Erwachsen werden und seine spätere Frau haben dem jungen Mann diese Flausen wohl ausgetrieben ... Wir alle müssen ja in der Übergangs-Jugendlichen-Zeit mit den anstehenden Veränderungen dieser Alterszeit uns auseinandersetzen.

Heute ist er liebevoller Opa seiner Enkelinnen, nach vielen familiären Familienferien, anfangs auch noch mit seinem Stiefvater. Es wurde eine späte Vater-Sohn-Liebe, als er als Heranwachsender das Handeln besser verstehen lernte ...

reflex

@nnamttor44  

mein  gedanklicher Zeitensprung  war  in  den  70 ern  :-)
Damals wie heute  war es  für  mich  eine selbstverständlichkeit  im Haushalt und auch in  der  Küche  zuhelfen  .-)
Als  Junge  mit  10  wollte ich  von  allem auch nix  wissen und  drückte  mich  wo es  nur  ging

Ja  ich stimme dir  100  %  zu  - so war es  in den  Familien  als  wir  noch  Kinder waren 

Später  lernte  ich  den  Beruf  als  Koch und es macht  mir heute  noch  sehr  viel Freude  zuhause am Herd  oder  Backofen  zu  stehen
( siehe meine  Bilder)

schönen  Abend  dir  :-) lg  jochen

nnamttor44

@reflex  
Ist ja spannend, wie sich aus Ablehung doch manchmal der Berufswunsch entwickelt ...?!
LG Uschi


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