arm - reich
Sind wir heute entscheidend weiter als G. Grosz vor 95 Jahren die Situation in einer (in dem von mir verwendeten Ausriss) Karikatur festgehalten hat? Zumal wenn man z. Bsp. an die Zustände in weiten Teilen Afrikas denkt.
Kommentare (4)
Das Rüber- und Hinüber-Sehen Können war vor 95 Jahren noch nicht so entwickelt wie heute, das ist ein ganz entscheidender Faktor. Vielleicht liegt da doch eine Chance von heute.
Lieber Sam,
ich bin mir sicher, das man das Problem nicht "statisch" behandeln kann.
Je nach den herrschenden Gegebenheiten arbeiten sich die verschiedenen
Grundmuster nach vorne, also Arm-Reich-Verhältniss, Humanität, Toleranz,
Kriege, Degeneration, Inhumanität, um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen.
Es ist wie ein Pendel das unregelmäßig schwingt.
Hochinteressant wäre, was Grosz, Kollwitz und andere Mahner ihrer Zeit, zur
Gegenwart meinen/zeichnen würden.
Ich meine, unsereiner, mit überschaubarer Restlaufzeit,
soll sich's gut gehen lassen - ohne Scheuklappen!
Einen schönen Tag und einen erlebnisreichen Abend wünscht
Arni
Insgesamt gesehen glaube ich das nicht und wenn man einige Staaten bereist, erschrickt man förmlich über das Elend.
In Deutschland geht es den Menschen, trotz aller Meckerei, gut und manchen besser und manchen eben noch besser. Das wird immer so bleiben; kommen wir doch schon mit verschiedenen Anlagen zur Welt.
LG
W.
Ein Artikel ;
https://www.achgut.com/artikel/geben_sie_gedankenfreiheit
Arm – reich
Liebe Arni und Willy,
Eure gedankenschweren Beiträge haben viele Bälle in das Spielfeld geworfen. Ich gehe bei meinen Überlegungen von der (von Willy angeführten) fehlenden Gleichartigkeit der Menschen (die deren Gleichwertigkeit nicht beseitigt, Art. 3 GG) aus. Die ungleiche Begabung der Menschen ist meiner Meinung nach – neben vielen anderen Einflüssen - eine der wesentlichsten Ursachen für die Aufsplitterung in viele Grade von arm und viele Grade von reich.
Aufgabe der Politik ist es, diese Unterschiede abzufedern. Die von Arni angeführten Prozesse können ausufern; wenn sie zu Zuständen führen, die Ausbeutung sind (oder zur solchen von Interessengruppen aufgepumpt werden), kann es zu Revolten wegen starker Unzufriedenheit kommen, H. Marcuse nannte das in der 1968-er Diskussion „revolutionäre Situation“.
„ohne Scheuklappen!“, sagt Arni. Ja, besonnene Politik, nicht Großmäuligkeit oder verbohrte 60%-Ideologie ist gefragt.