Aprikosen-Marmelade oder Konfitüre?


wo lag der Unteschied?
diese Aprikose lag abgefallen unter dem Baum und wurde schon von den Wespen traktiert und die sollte dort liegenbleiben?
Ich stürzte mich darauf - vertrieb diese Viecher - griff zu und biß rein.
Es knackte zwischen meinen Zähnen und es folgte ein Schmerz.
Ich spuckte alles aus, auch den Rest in meiner Hand schmiß ich weg und lief zur Wasserpumpe.
Meine Zunge brannte wie verrückt - es tat weh, so weh, daß ich zu schreien anfing.
Tante Marianne kam aus dem Haus gestürzt, sah die Zunge an und schrie mit mir nach meiner Mutter. "Li, komm runter, das Mächen stirbt uns noch..."
Die Schwellung vergrößerte sich in Sekundenschnelle, sodaß ich nicht mehr sprechen konnte und um Atem ring.
Mutter legte mich erstmal flach hin und redete ganz ruhig auf mich ein. Tante Marianne holte kalte nasse Tücher und vesuchte zu kühlen, was sie erwischen konnte. Zu guter Letzt fiel den beiden auch noch Essigumschläge ein.
Wieder rannte Tante Marianne los und kam mit Essig zurück und schüttete das auf den nassen Lappen drauf und stopfte es mir in den Mund. Nun bekam ich endgültig keine Luft mehr - ich sprang auf und rannte davon. Bis zum Nußbaum kam ich - dann war die Rennerei zu Ende.
Zwischen Rhodedendron und Buchsbaum blieb ich liegen und rang um Luft.
Ganz still versuchte ich zu atmen, durch die Nasenlöcher ging es besser, die Erwachsenen hörte ich rufen und rennen - ich meldete mich nicht. Wie auch?
Meine Mutter fuhr mit dem Fahrrad die Siedlung ab, Tante Gerda lief aufgeregt ständig an mir vorbei bis ihre Tochter Gerda diesen Vorgarten betrat und mich unter der Hecke fand.
Fast ohne Bewegung zog sie mich raus, hielt mir den Kopf nach hinten überstreckt und brachte mich zur Gartenbank.
Dort lag ich nun, kämpfte noch immer um Luft und die Erwachsenen fingen an, meine Mutter einzufangen.
Ich höre sie noch heute rufen: wo ist das Kind?
Gerda trug mich nach oben, legte mich auf die Couch und erzählte mir Geschichten, bis ich ganz ruhig wurde und gleichmäßig atmen konnte.
Die folgenden Tage waren noch etwss schwierig, doch es wurde immer besser und Aprikosen sind bis heute ein "no go"-Artikel geworden.
Ich kaufe sie lieber als Marmelade oder Konfitüre ein.
mit fruchtigen Grüßen
Euer Moni-Finchen

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Kommentare (4)

finchen dabei mußt Du Dir nichts denken, ich war ein ziemlich wildes Kind. Bei mir war alles drin - ein "Fastersaufen" in der Ostsee in Prerow ist auch noch im Programm.
Heute ist es ruhiger geworden, sei ganz stille, die Füße machen nicht mehr mit.
Ganz liebevolle ausgeglichene Grüße
das wilde Moni-Kind
Medea Moni-Finchen,
was passieren dir aber auch immer für Sachen.
Wespe gegen Kind, das hätte auch schlimmer ausgehen
können - meine kleine Schwester wurde einmal von
so einer gelben Kriegerin ins Ohr gestochen, das
schwoll auf Elefantenohrgröße an und fast mußte sie
damit ins Krankenhaus - die Aprikosen aus dem Glas sind in
der Tat ungefährlicher -

M.
finchen weißte, heute kann man drüber lachen. Doch damals gab es auch fast keinen greifbaren Arzt.
Und Tante Marianne mit ihrem Essiglappen - oh nee.
Aber ansonsten bin ich nie wieder fast erstickt.
Drum qualme ich jetzt gleich eine.
Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir - bei uns war es fast frühlingshaft. Ohne lange Unterhose und dickem Anorak einen Einkauf gemacht.
Meine Stimmung steigt langsam aber stetig..................
ganz dolle Grüße an Dich
Dein Moni-Finchen
Traute das ist nicht zum Lachen, mein Finchen, wie es ist eine Wespe zu beißen, die im Kuchen war, weiß ich und wie sie in die Zunge stechen kann auch. Also weiß ich was Du armes Kind durch gemacht hast.
Nach dem ersten Schmerz geht es ja erst los mit der Atemnot und damals gab es noch keinen Notruf und Rettungswagen.So hast Du bei allem Pech eine Riesenportion Glück gehabt und das wünsche ich Dir weiterhin.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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