Am Morgen ging er aus dem Haus...............
...und am Abend kam er wieder heim.
Das war Onkel Hermanns "Lumpi" Nr.3.
Onkel Hermann kannte ich noch als kleines Kind, als er aufrecht durch den Garten ging, doch eines Tages - lag er im Bett und an Aufstehen war nicht mehr zu denken. Er hatte ganz schwere Gicht in allen Gelenken und man konnte zuschauen, wie sie steif und knöchern wurden.
Lumpi 3 lag im oder vor dem Bett und bewachte sein Herrchen.
Wenn am Morgen die ersten Aktivitäten begannen, wurde Lumpi zum Rebellen.
Er knurrte und maulte und schnappte auch zu - Onkel Hermann verwies ihn auf seinen Platz, doch Lumpi wurde zum Wachhund. Er verließ sein Herrchen nur, wenn ihn sein Hinterteil drückte.
Seine Tochter, meine Großtante, durfte als Einzige zu ihrem Vater hin, nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Lumpi wurde der Wohnung verwiesen - aber mit Bravour.
25 Jahre lag dieser Onkel stocksteif im Bett, des Aufstehens nicht mehr mächtig und Lumpi 3 hielt Wache.
Der erlösende Tag von diesem Leiden kam an einem Sommertag.
Die Beerdigung wurde bei Sommer, Sonne, Sonnenschein auf dem Friedhof gegenüber abgehalten, direkt am Wald gelegen - genau, wie er es gerne gehabt hätte.
Am Ende dieser Zeremonie tauchte plötzlich Lumpi auf und legte sich mitten auf das blumengeschmückte Grab.
Er ließ sich auch nicht runterlocken ------ und so blieb er liegen.
Es war ja nur gegenüber.
Und am Abend war er wieder da, nahm sein Freßchen ein und ging schlafen. Er wohnte jetzt bei dem Ersatzfrauchen, der Tochter von seinem Herrchen.
Und das Spielchen fing an: Am Morgen, nach einem kurzen Frühstück, ging er aus dem Haus und am Abend kam er wieder.
Ein rätselhaftes Verhalten, doch das wurde schnell gelöst.
Lumpi 3 verbrachte den ganzen Tag auf dem Grab seines Herrchens und ließ dort auch niemanden in die Nähe kommen. Zum Blumengießen wurde Lumpi mitgegossen, er knurrte nur. Aber er wich nicht von diesem Grab.
Am Abend kam er zum Fressen wieder, blieb auch die ganze Nacht und morgens ging er zum Friedhof rüber.
Das war's.........................
bis er auch beerdigt wurde und sein Grab wird noch immer im Garten markiert und von Bepflanzung ausgelassen.
mit treuen Hundgrüßen
Euer Moni-Finchen
Das war Onkel Hermanns "Lumpi" Nr.3.
Onkel Hermann kannte ich noch als kleines Kind, als er aufrecht durch den Garten ging, doch eines Tages - lag er im Bett und an Aufstehen war nicht mehr zu denken. Er hatte ganz schwere Gicht in allen Gelenken und man konnte zuschauen, wie sie steif und knöchern wurden.
Lumpi 3 lag im oder vor dem Bett und bewachte sein Herrchen.
Wenn am Morgen die ersten Aktivitäten begannen, wurde Lumpi zum Rebellen.
Er knurrte und maulte und schnappte auch zu - Onkel Hermann verwies ihn auf seinen Platz, doch Lumpi wurde zum Wachhund. Er verließ sein Herrchen nur, wenn ihn sein Hinterteil drückte.
Seine Tochter, meine Großtante, durfte als Einzige zu ihrem Vater hin, nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Lumpi wurde der Wohnung verwiesen - aber mit Bravour.
25 Jahre lag dieser Onkel stocksteif im Bett, des Aufstehens nicht mehr mächtig und Lumpi 3 hielt Wache.
Der erlösende Tag von diesem Leiden kam an einem Sommertag.
Die Beerdigung wurde bei Sommer, Sonne, Sonnenschein auf dem Friedhof gegenüber abgehalten, direkt am Wald gelegen - genau, wie er es gerne gehabt hätte.
Am Ende dieser Zeremonie tauchte plötzlich Lumpi auf und legte sich mitten auf das blumengeschmückte Grab.
Er ließ sich auch nicht runterlocken ------ und so blieb er liegen.
Es war ja nur gegenüber.
Und am Abend war er wieder da, nahm sein Freßchen ein und ging schlafen. Er wohnte jetzt bei dem Ersatzfrauchen, der Tochter von seinem Herrchen.
Und das Spielchen fing an: Am Morgen, nach einem kurzen Frühstück, ging er aus dem Haus und am Abend kam er wieder.
Ein rätselhaftes Verhalten, doch das wurde schnell gelöst.
Lumpi 3 verbrachte den ganzen Tag auf dem Grab seines Herrchens und ließ dort auch niemanden in die Nähe kommen. Zum Blumengießen wurde Lumpi mitgegossen, er knurrte nur. Aber er wich nicht von diesem Grab.
Am Abend kam er zum Fressen wieder, blieb auch die ganze Nacht und morgens ging er zum Friedhof rüber.
Das war's.........................
bis er auch beerdigt wurde und sein Grab wird noch immer im Garten markiert und von Bepflanzung ausgelassen.
mit treuen Hundgrüßen
Euer Moni-Finchen
Kommentare (4)
finchen
... es gibt doch keine häßlichen Hunden, nur welche, die aus der eigentlichen Form geraten sind.
Besonders bei Mischlingen kommt das häufig vor !!!!
Schau mir in die Augen, Kleines......................und sieh, wie ich die Augenlider auch noch verstellen kann!
Ganz lieben Dank für Deinen Kommentar - einfach wunderbar.
Liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
Besonders bei Mischlingen kommt das häufig vor !!!!
Schau mir in die Augen, Kleines......................und sieh, wie ich die Augenlider auch noch verstellen kann!
Ganz lieben Dank für Deinen Kommentar - einfach wunderbar.
Liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
Traute
das gibt es wirklich. Die kleinen treuen Freunde merken wenn das Herrchen schwächer wird.Mein Vater hörte schwer, und Wilma(ein auf einem Schuttplatz ausgesetzter Hund), übernahm die Aufgaben.
Wenn mein Vater öfter zum Fenster sah ob die Jungens kommen sprang Wilma mit den Vorderpfoten drauf und horchte. Sie erkannte die Motorgeräusche meiner Halbbrüder von weitem. Und bellte bis Vater raus sah. Auch da war noch nichts zu sehen und dann, kamen sie doch. Wenn Fremde an der Tür rummachten wurde sie richtig wild.Bis Vater neben ihr stand und die Tür öffnete dann ging sie zu ihrem Lieblingsplatz.
Ich war nicht oft da, wurde aber nach dem ersten mal immer als Familienmitglied begrüßt.
Es war ein ganz hässlicher Hund mit dünnen Stöckelbeinchen und struppigem Fell, eine Promenadenmischung.
Aber Schönheit zählt auch bei Hunden nicht, auf die inneren Werte kommt es an.
Schön wieder mal, Deine Geschichte, Dank! So konnte ich auch an die Treue Wilma denken.
Mit freundlichem Gruß und einem extra Dankeschön,
Traute
Wenn mein Vater öfter zum Fenster sah ob die Jungens kommen sprang Wilma mit den Vorderpfoten drauf und horchte. Sie erkannte die Motorgeräusche meiner Halbbrüder von weitem. Und bellte bis Vater raus sah. Auch da war noch nichts zu sehen und dann, kamen sie doch. Wenn Fremde an der Tür rummachten wurde sie richtig wild.Bis Vater neben ihr stand und die Tür öffnete dann ging sie zu ihrem Lieblingsplatz.
Ich war nicht oft da, wurde aber nach dem ersten mal immer als Familienmitglied begrüßt.
Es war ein ganz hässlicher Hund mit dünnen Stöckelbeinchen und struppigem Fell, eine Promenadenmischung.
Aber Schönheit zählt auch bei Hunden nicht, auf die inneren Werte kommt es an.
Schön wieder mal, Deine Geschichte, Dank! So konnte ich auch an die Treue Wilma denken.
Mit freundlichem Gruß und einem extra Dankeschön,
Traute
christl1953
Ja finchen ich denke.all das Geschwafel von wegen Tiere hätten keinen Verstand und kein Gefühl? Mehr als so mancher der sich als Mensch und über den Tieren stehen wähnt.
Eine rührende Geschcihte ,die sich so oft wiederholt!
Auf jeden Fall wieder mal toll geschrieben von Dir! berta
Eine rührende Geschcihte ,die sich so oft wiederholt!
Auf jeden Fall wieder mal toll geschrieben von Dir! berta
Auch nicht selten, man hört es öfter.
Danke für Deinen Kommentar und
ein lieben Gruß an Dich
Dein Moni-Finchen