Alte Knochen.....
Meine Welten(christl1953)
Alte Knochen!
Zu dieser Zeit als das Foto entstand hatte ich noch null Ahnung von all den
Dingen,die mich im Laufe des Lebens um die nächtliche Ruhe bringen könnte ?
Und es gab vieles,das mir den Schlaf geraubt hatte,solange ich dem Trubel und den Tücken des Alltags ausgesetzt war.Aber es ist eben das was das Wort Leben zum
Inhalt hat. Erst sind es die Kindertage ,die nicht nur mit Honigtagen einher
gegangen sind.Wenn es so ist wie bei uns, wo die Kinderzahl größer war, als die
Wohnfläche,die sie beherbergen konnte. Es war immer eng bei uns ,wenn wir uns nicht wie immer, wenn es das Wetter zu ließ draußen aufgehalten haben.
Später war es dann das Heimweh nach eben diesem Leben, das sich für mich als Normalzustand angefühlt hat. Als ich dann weit weg von meiner Familie als Angenommenes
Kind auf einem Bauernhof- hoch über dem Tal,wo Fuchs und Hase sich gute Nacht gesagt haben.Keine anderen Kinder weit und breit,dazu zwei alte Leute die sich nun bei mir als Vater und Mutter vorgestellt haben,dann ein Knecht,der alles andere als gut zu mir war.Erst eine Verzweiflungstat in Form von Abtauchen ,irgendwohin zu fahren-wo ich sicher geborgen sein könnte,hat mich aus dieser Szenerie ausbrechen lassen.
Der frühe Tod der Mutter,die uns acht Kinder zurück ließ-wieder eine hoffnungslose
Geschichte,die so kein Ende nehmen wollte.Trotz allem der Wille nach einem eigenen friedlichen Familienleben -das wieder dem Kampf mit dem Alkohol des Partners ein Ende fand.Wieder Neuanfang mit zwei Kindern ohne jegliche Hilfe zu finden.
Nur Durchhalteparolen für mich selbst waren der Antrieb es zu schaffen.
Mit starkem Willen und viel Mut auch diese Hürde geschafft-irgendwann wieder ein Neuanfang mit viel Kampf Arbeit und auch Niederlagen jede Menge. Alles bis jetzt ohne
einen Unfall gehabt zu haben,nie etwas gebrochen bei aller schwersten Arbeit,die ich geleistet habe. So bin ich sechsundsiebzig Jahre alt geworden,so ein Glückskind aber auch! Und jetzt kommt es: Ich breche mir im Bett,im Schlaf zwei Rippen.Von einem Tag auf den anderen bin ich nun zum Fast Pflegefall geworden.Alles schön und gut,kann ja passieren ? Nur wie das danach war,das muss ich echt los werden.Also gut,ich will morgens aus dem Bett wie tausend Tage vorher auch so.Doch höllische Schmerzen in meinem Rippengelände ließen es nicht zu,dass ich mich aufrichten konnte.
Ich habe es fast kriechend aus dem bett geschafft und mich zum Hausarzt fahren lassen,welcher mich abgehört und abgeklopft hat.Keine Ahnung aber woher der Schmerz kommen könnte,er war da und blieb wo er war ,zwischen Rippen und Wirbelsäule rundherum,überall. danach bekam ich eine Infussion mit Schmerzmitteln und mit dem Rezept für Schmerztabletten wurde ich heim geschickt-mit dem Hinweis falls es sich nicht bessert bis zum nächsten Tag,solle ich das Krankenhaus aufsuchen.es wurde nix mit besser werden und dann rief meine Enkelin den Notarzt der mich ins Krankenhaus brachte.es war mittlerweile Samstag und man weiß ja dass in den KKH nur mit wenig Personal gearbeitet wird am Wochenende.Also erst einmal langes 5 Stunden warten.dann Untersuchung mit Abklopf usw.wie beim Hausarzt auch.nur keine Schmerzlinderung.
Danach Röntgen und anschließend Gespräch mit der Ärztin,kein Befund der auf die schmerzen hin weisen konnte.Ich wieder nach Hause,Montag wieder Hausarzt.Inzwischen hatte ich sämtlichen Bedarf an Schmerzmittel aus meiner Hausapotheke aufgebraucht aber außer Schwindel und Magenschmerzen keine Schmerz-Reduktion.der Hausarzt war immer noch ratlos vermutete sogar Gürtelrose oder Rippenfellentzündung und schickte mich wieder nach hause mit noch mehr Schmerzmitteln.Das war Montags und Donnerstags sollte ich wieder erscheinen falls es nicht besser ist.Leider keine Besserung eingetreten.Am Mittwoch konnte mich meine Enkelin nur mit Höllenschmerz aufrichten und rief wieder den Notarzt an.Nun kam aber ein anderer,es war auch der vom roten Kreuz,der hat sich meine Leidensgeschichte angehört und sofort gesagt,jetzt fahren wir ins Stadtkrankenhaus da sind viele gute Ärzte und auch die nötigen Geräte zum Untersuchen-es gibt doch einen Grund für die Schmerzen und den muss man finden,bevor man einfach Schmerzmittel gibt.Gottseidank.
Dort wurde ich sofort untersucht und behandelt und beim Ultraschall konnte der Arzt sofort sehen,dass zwei meiner Rippen gebrochen sind.Wie froh war ich dass man endlich der Schmerzgrund wusste und ich nicht als Hypochonder in die Geschichte eingehe. Ich habe dann sofort alle möglichen Behandlungen erhalten die die Schmerzen gedämmt haben,bin eine Woche auf Station gelegen und als die Schmerzmittel richtig eingestellt waren entlassen worden.Zuhause muss ich nun weiter die Mittel einnehmen dabei abwarten,bis die Rippen von selbst wieder zusammen wachsen,sonst kann man da nichts machen.Also Schmerztabletten -Tropfen-Tee trinken und geduldig abwarten.
Der Grund für den Bruch ist Osteoperose,an der ich scheinbar leide aber bis jetzt keine Ahnung hatte.Ich sollte mich nun am besten in den Glaskasten stellen damit bei mir nichts mehr brechen kann. Naja,ich nehme es nun von der humorigen Seite und sage
dass es ist wie mit einem alten Haus,auch das wird mit der Zeit morsch.Se la vie,so ist das Leben und ich will wenigstens 100 Jahre alt werden??????Wo ein Wille ,da ein Weg! Vielleicht habe ich mit meiner Story jemanden geholfen,der auch so ähnliches erlebt hat-es gibt immer noch Schlimmeres,oder?
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