als Straßenköter zu "Lobo" wurde
das war so....
Meine Cousine mit Pferden, Hund, Kater und Hühnern...inzwischen auch Enten, erwarte mich zu Besuch, da sie sich einen Hund größerer Rasse im Tierheim ausgeguckt hatte. Es sollte demonstrativ ein "Etwas" an Wachhund aussagen. Okay...ich flog los, kam dort an und mich entgrüßte ein eingezogenes Schwanztier mit Blick nach links. Nun gut, das braucht Zeit....ich hatte. Wir gingen rein in die Wohnung, was eine alte Bauernkate ist und warteten auf den "Neuen". Er stand vor der Terrassentür zum Wohnzimmer und kein Leckerlie der Welt hätte ihn über diese Türschwelle locken können. Er stand da und schaute nur, der Schwanz hing auf parterre. Ich zog mir was Warmes über und setzte mich auf mein Bänkchen auf die Terrasse und wartete und sprach mit dem Hund ganz leise vor mich hin. Meine Taschen waren mit Leckerlies gefüllt, ich bewegte mich kaum, erzählte irgendeinen Quatsch vor mich hin, puhlte ein Leckerlie heraus und ließ es einfach fallen. Hund fing an zu robben, Millimeter für Millimeter, ich sah es nicht, ich schaute genauso weit weg, wie ich ihn noch im Augenwinkel hatte. Völliges Desinterresse. Hund nahm das Leckerlie, ganz schüchtern und mit dem Eindruck- ich habe doch nichts gemacht. Ich stand auf und ging ins Haus. Hund schaute hinterher, ich machte die Tür zu und Hund stand verständnislos draußen. Und er blieb stehen. Ich machte die Tür wieder auf, setzte mich wieder hin und wartete. Hund verfolgte mich in jeder meiner Bewegungen, ich ließ wieder neben meinem Sessel ein Leckerlie fallen. Und auf einmal passierte es. Hund übersprang die Türschwelle, schnappte sich das Leckerchen und wollte sofort wieder flüchten. Pech gehabt, meine Cousine war schneller und die Tür war zu. Er stand da, wie ein Wolf. Die Hinterbeine eingeknickt, ängstlich und zitternd. Lobo war geboren. Ganz langsam begann er dieses ungewohnte Terrain zu erschnuppern, dann auch mit Augeneinsatz und er bekam seine Decke gezeigt und was man damit macht. Abends lag er dann endlich auf seiner Decke, hatte seine Portion Futter im Magen und schnarchte vor sich hin. Nun gab es aber noch Hund Phippi und Kater Fielmann. Die beiden zeigten natürlich auch ihr Interresse an dem "Neuen". Die beiden beschnuffelten ihn, Lobo rührte sich nicht, er ließ geschehen. Ein Straßenköter aus Griechenland. Die Erkundung der Räumlichkeiten war dann noch eine spannende Geschichte, das hatte man aber schnell im Überblick. Für Lobo war es draußen noch spannender, am nächsten Morgen lie ich dann mit Lobo an der Leine das gesamte Außengelände ab, zeigte ihm die Hühner, die nicht zum Verzehr bestimmt waren und auch die 3 Pferde. Da wurde es unheimlich. Er machte wieder seine Wolffigur und schlich fast auf Ellenbogen. Tonka, das Pferd, wieherte und Lobo sprang rückwärts. Diese Besuche praktizierte ich mehrmals und langsam konnte ihn nichts mehr erschüttern. Die Hühner liefen frei herum und Phippi zeigte dem Großen den Weg wie es läuft. Hühner unantastbar. Langsam, aber sicher, wußte Lobo, wo sein Platz ist. Ich trainierte mit ihm "Befehle", er war aufmerksam und lernte. Wir trainierten 6 Wochen wie verrückt und aus dem griechischen Straßenköter wurde ein familientaugliches Mitglied. Dachte ich. Dachten wir. Falsch gedacht....eines abends kam er vom Gassigang nicht zurück. Ich war alleine bei meiner Cousine zu Hause und der Hund war weg. Dichter Nebel lag über den Weiden. Ich brüllte mir die Seele aus dem Leib und kein Lobo kam. Lief dann mit Taschenlampe die Straße ab, sah aber auch nicht viel, rief in meiner Verzweiflung eine Freundin an und die kam dann und mit ihr und den Scheinwerfern des Autos auch Lobo. Ich hätte ihn erwürgen können.
Meine Cousine kam und wußte auch nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Unser Lobo packte sich auf seine Decke und schlief den Schlaf des Gerechten.
Lobo entdeckt das Fernsehen.....
in der nächsten Folge
Gruß
Finchen
Meine Cousine mit Pferden, Hund, Kater und Hühnern...inzwischen auch Enten, erwarte mich zu Besuch, da sie sich einen Hund größerer Rasse im Tierheim ausgeguckt hatte. Es sollte demonstrativ ein "Etwas" an Wachhund aussagen. Okay...ich flog los, kam dort an und mich entgrüßte ein eingezogenes Schwanztier mit Blick nach links. Nun gut, das braucht Zeit....ich hatte. Wir gingen rein in die Wohnung, was eine alte Bauernkate ist und warteten auf den "Neuen". Er stand vor der Terrassentür zum Wohnzimmer und kein Leckerlie der Welt hätte ihn über diese Türschwelle locken können. Er stand da und schaute nur, der Schwanz hing auf parterre. Ich zog mir was Warmes über und setzte mich auf mein Bänkchen auf die Terrasse und wartete und sprach mit dem Hund ganz leise vor mich hin. Meine Taschen waren mit Leckerlies gefüllt, ich bewegte mich kaum, erzählte irgendeinen Quatsch vor mich hin, puhlte ein Leckerlie heraus und ließ es einfach fallen. Hund fing an zu robben, Millimeter für Millimeter, ich sah es nicht, ich schaute genauso weit weg, wie ich ihn noch im Augenwinkel hatte. Völliges Desinterresse. Hund nahm das Leckerlie, ganz schüchtern und mit dem Eindruck- ich habe doch nichts gemacht. Ich stand auf und ging ins Haus. Hund schaute hinterher, ich machte die Tür zu und Hund stand verständnislos draußen. Und er blieb stehen. Ich machte die Tür wieder auf, setzte mich wieder hin und wartete. Hund verfolgte mich in jeder meiner Bewegungen, ich ließ wieder neben meinem Sessel ein Leckerlie fallen. Und auf einmal passierte es. Hund übersprang die Türschwelle, schnappte sich das Leckerchen und wollte sofort wieder flüchten. Pech gehabt, meine Cousine war schneller und die Tür war zu. Er stand da, wie ein Wolf. Die Hinterbeine eingeknickt, ängstlich und zitternd. Lobo war geboren. Ganz langsam begann er dieses ungewohnte Terrain zu erschnuppern, dann auch mit Augeneinsatz und er bekam seine Decke gezeigt und was man damit macht. Abends lag er dann endlich auf seiner Decke, hatte seine Portion Futter im Magen und schnarchte vor sich hin. Nun gab es aber noch Hund Phippi und Kater Fielmann. Die beiden zeigten natürlich auch ihr Interresse an dem "Neuen". Die beiden beschnuffelten ihn, Lobo rührte sich nicht, er ließ geschehen. Ein Straßenköter aus Griechenland. Die Erkundung der Räumlichkeiten war dann noch eine spannende Geschichte, das hatte man aber schnell im Überblick. Für Lobo war es draußen noch spannender, am nächsten Morgen lie ich dann mit Lobo an der Leine das gesamte Außengelände ab, zeigte ihm die Hühner, die nicht zum Verzehr bestimmt waren und auch die 3 Pferde. Da wurde es unheimlich. Er machte wieder seine Wolffigur und schlich fast auf Ellenbogen. Tonka, das Pferd, wieherte und Lobo sprang rückwärts. Diese Besuche praktizierte ich mehrmals und langsam konnte ihn nichts mehr erschüttern. Die Hühner liefen frei herum und Phippi zeigte dem Großen den Weg wie es läuft. Hühner unantastbar. Langsam, aber sicher, wußte Lobo, wo sein Platz ist. Ich trainierte mit ihm "Befehle", er war aufmerksam und lernte. Wir trainierten 6 Wochen wie verrückt und aus dem griechischen Straßenköter wurde ein familientaugliches Mitglied. Dachte ich. Dachten wir. Falsch gedacht....eines abends kam er vom Gassigang nicht zurück. Ich war alleine bei meiner Cousine zu Hause und der Hund war weg. Dichter Nebel lag über den Weiden. Ich brüllte mir die Seele aus dem Leib und kein Lobo kam. Lief dann mit Taschenlampe die Straße ab, sah aber auch nicht viel, rief in meiner Verzweiflung eine Freundin an und die kam dann und mit ihr und den Scheinwerfern des Autos auch Lobo. Ich hätte ihn erwürgen können.
Meine Cousine kam und wußte auch nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Unser Lobo packte sich auf seine Decke und schlief den Schlaf des Gerechten.
Lobo entdeckt das Fernsehen.....
in der nächsten Folge
Gruß
Finchen
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