Afghanista /Bischöfin Käßmannn
zu: Naumann, Klaus: Hochmütiges Pauschalurteil
in: SZ 29.1.10

Der General a.D. Naumann wirft, in seinem Christentum enttäuscht, der Bischöfin Käßmann
Hochmut und Worthülsen wegen ihrer Predigt zum Afghanistan-Krieg vor. Das sagt sich leicht, doch sind auch des Generals Argumente Worthülsen.

Ungefährdet im Generalsstuhl oder Abgeordnetensessel zu sitzen, um schwere Entscheidungen mit Gewissenskonflikten zu treffen, ist nicht überzeugend für den Soldaten, der als Opfer hinausgeschickt wird, um ohne rechtliche Grundlage zu töten und getötet zu werden. Der Gegner kenne keinerlei Bindung an Recht (unser Recht, nicht etwa muslimisches) und kennt auch nicht u n s e r e sittlichen Normen. Unsere Demokratie?, die Schmiergelder der Waffenlieferanten?, die Boni-Geilheit der Wirtschafter?, die Wortbrüche der Politiker?, die Pädophilie der Religionserzieher?, das soll für die Afghanen eine Alternative sein?

Auf Trost und Vergebung durch Kirche und Gott hofft der General und übersieht, unser Gott ist auch ein zorniger Gott und in Afghanistan heißt ER Allah. Allah wird wohl keinem NATO-General Gnade gewähren. Wir werden beschädigt und blamiert aus Afghanistan herausgehen, so wie einst
die USA aus Vietnam.

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