Ach du je
Ach du je, wer hat denn da,
dachte ich, als ich sie sah,
seine schöne Mütz‘ aus Fell,
hochgeschleudert an die Stell,
wo sie jetzt, ganz ohne Sinn,
mitten in dem Baume hing.
so ne schöne Mütze
Gartentür ist abgeschlossen !!!
Sicher war er sehr verdrossen,
denn so kam der Schlingel dann,
ohne Schlüssel nicht mehr ran,
mußte ohne Mütze frieren,
klingeln tat ihn wohl genieren.
ei ei ei so etwas ...
Schütteln hat wohl keinen Sinn,
denn die Mütz hängt mittendrin.
Hol geschwind mir einen Stock
und zum Klettern einen Pflock;
häng dann an den Zaun das Stück,
bis der Schelm mal kommt zurück.
Hab mich hochgereckt, -gestreckt !!!
Boahhhhh ... ganz entsetzlich dann erschreckt ,
denn die schöne Mütze bebte,
summt' und brummt' als ob sie lebte ...
In der Hand noch jenen Stock,
sprang ich runter von dem Pflock.
Stunden später kam ein Mann,
ein Astronaut wohl, bei uns an.
Überm Kopf nen Hut mit Schilde,
nahm das surrende Gebilde
blitzschnell ab in ‘nen Behälter !
Seufzend dacht ich: „Ich werd älter,
hab mich mit der Kapp geirrt ...
mit Brille wär das nicht passirrt !!! "
Gerade hab ich etwas gefunden, was doch wunderbar noch zu diesem Thema passt
Geburtstagsfeier im August … Samstagnachmittag … Sommersonnenwetter
Im Garten unter Sonnenschirmen war eine große "Kaffee-Tafel" hergerichtet. Das Geburtstagskind, in diesem Falle ich, war schon seit dem frühesten Morgen auf den Beinen, damit auch alles perfekt gelänge.
Dann war also Kaffeezeit. Kuchen, Torten, alles schön auf der langen, geschmückten Tafel drapiert. Die Gäste hatten Platz genommen und Selbstbedienung war angesagt.
Ein paar kurze Worte vom Geburtstagskind und dann noch dieser warnende Satz:
"Bitte achtgeben, die Wespen sind zwar nicht eingeladen,
aber einige drehen schon ihre Runden um die Leckerbissen!"
Zwei Freunde, Nachzügler, wurden noch geschwind begrüßt und an den Tisch gebeten.
Die fröhliche Runde begann, sich unter Geschnatter und Gelächter zu bedienen und ich erwähnte noch einmal die Sache mit den Wespen.
Dann jedoch durfte ich endlich nach dem heißgeliebten Stück Zitronensahnetorte greifen.
Jetzt im Augenblick läuft mir bei diesem Gedanken das Wasser im Munde zusammen. Gleichzeitig kräuseln sich jedoch auch meine Nackenhaare.
Ein Blick noch in die Tafelrunde … alles zufriedengestellt … also dann einen ersten Bissen auch für mich.
"Himmel, hilf", was war denn das … Glasscherben in der Torte ???
Ein stechender Schmerz ließ mich zur Salzsäule erstarren. In der hintersten Gaumenecke brannte es entsetzlich. Ich griff in den Mund … und hatte eine Wespe in der Hand !
Alles hielt inne.
Eine Freundin, Krankenschwester von Beruf, nahm mich sofort unter ihre Fittiche.
"Hast du Eis im Hause?" Na klar, hatte ich. Mit der großen Eispackung in der Hand, unter anderen Umständen eine Wonne, wurde ich zum diensthabenden Arzt im Nachbarort gefahren.
Inzwischen hatte ich das Gefühl, mein Zäpfchen, welches sonst so klein und unbemerkt seinen Dienst verrichtete, wäre zu einer großen Kartoffel angewachsen.
Auch beim Arzt bekam ich dann sofort eine weitere Packung Eis in die Hand gedrückt - leider nur gefrorenes Wasser. Nach einer verabreichten Cortison-Spritze mußte ich mich zur Beobachtung noch eine recht lange Zeit auf einer Liege "entspannen"! (Wie entspannt man sich, wenn man sich vorstellt, dass zuhause eine Geburtstagsgesellschaft um das Leben der Hauptperson bangt)
Mein Glück im Unglück war, dass die Wespe v o r und nicht hinter dem Gaumensegel zugestochen hatte.
Mir wurde dann noch in aller Ruhe erklärt, was sonst zu meiner "Rettung" nötig gewesen wäre.
Das will ich Euch jedoch besser nicht erzählen, nur noch, dass ich erst nach Mitternacht ein leichtes Abschwellen des Gaumensegels (mundartlich: Zäpfles) fühlte und dann noch, dass es die Wespe im Gegensatz zur mir nicht überlebt hatte, was mir in diesem Falle - trotz aller Tierliebe - total egal war.
Kann man doch verstehen, oder?
Kommentare (6)
Ein Dankeschön für die spendierten 💖chen sendet an
Agathe , Manfred36 , Monalie , U.Petri und Muscari
mit lieben Grüßen
debi
Oweh oweh,
Irren ist menschlich, auch mit Brille. 😄
Nur gut, dass der "Astronaut" das Wespennest woanders hin befördert hat.
@Muscari
Danke, dass du mich verstehst :-)
Aber das waren keine Wespen, das war ein Bienenvölkchen, das blindlings der Königin hinterherflog und sich dann bei uns einnisten wollte.
Ein Astronaut, man kann auch Imker sagen, aus dem Nachbarort hat die Ausreißer komplett wieder mitgenommen.
Liebe Grüße
debi
Lieben Dank auch für die angeklicksten 💖chen von
margit , Sofia 54 , Lisa Kestler und Songeur
und noch einen schönen Sonntagabend wünscht
mit herzlichem Gruß
debi