Verdauungsprobleme - wenn der Darm rebelliert!

Wohlbefinden und gute Verdauung sind eng miteinander verknüpft. Egal ob Verstopfung, Blähungen oder Durchfall, alle sind sie sehr unangenehm und beeinträchtigen das tägliche Leben. Besonders, wenn sie nicht nur vorübergehend auftreten, sondern chronisch werden. 
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Darko Djurin | Pixabay.com

Verstopfung

Meist sind die Ursachen für ein plötzlich auftretende Verstopfung harmlos. Ungewohnte Ernährung, Stress oder Schichtarbeit können sie auslösen. Aber auch Erkrankungen wie Diabetes können Grund des trägen Stuhlganges sein.
 
Verstopfung ist es, wenn die Betroffenen weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang haben und dieser nur mit starkem Pressen möglich ist. Frauen und ältere Menschen sind häufiger betroffen. Dieser Zustand kann chronisch werden! Wenn die Beschwerden über einen Monat andauern, dann spricht man von chronischer Verstopfung. Zur Abklärung der Ursachen ist der Besuch beim Arzt der richtige Weg – jedoch haben viele Patienten eine Scheu, über dieses Problem zu sprechen.

Hausmittel bei trägem Darm

Hausmittel gegen Verstopfung sind für viele das Mittel der Wahl bei Beschwerden. Die erste Frage betrifft hier das Trinken: wird genügend Flüssigkeit zugeführt? Dann gilt es, die Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen. Ist sie ballaststoffreich mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten? Gibt es vielleicht Lebensmittel, die zwar gerne gegessen werden, aber immer zur Verstopfung führen? Lässt sich ein Zusammenhang finden? Der dritte wichtige Punkt ist die Bewegung. Wurde die vergangenen Tage zu viel Zeit im Sitzen verbracht? 

Ballaststoffe für einen aktiven Darm

Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an! Sie sind faserreiche Bestandteile von Pflanzen, die unverdaut bis in den Dickdarm gelangen. Bei mehr als fünf Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm gilt ein Nahrungsmittel als ballaststoffreich. Wer jedoch nicht ständig die Gramm berechnen möchte, der kann sich mit ein paar Faustregeln helfen. Getreide egal ob Nudeln oder Brot möglichst immer als Vollkornprodukt wählen. Fünfmal am Tag eine Handvoll Gemüse oder Obst und ein paar Nüsse. 

Durchfall, eine kräfteraubende Erkrankung

Meist tritt er plötzlich auf, gelegentlich wird er auch chronisch, der Durchfall. Eines ist er jedoch immer, extrem kräfteraubend. Täglich öfter als dreimal Stuhl, der von der Konsistenz breiig und flüssig ist, wird als Durchfall bezeichnet. Akuter Durchfall wird meist von verdorbenen Lebensmitteln, einer Infektion oder seelischen Gründen ausgelöst. Dauert er länger an, ist es wichtig, einen Arzt zur Abklärung aufzusuchen, da eine Reihe von Erkrankungen hinter dem Symptom Durchfall stehen können. 
 
Akuter Durchfall sollte ärztlich abgeklärt werden, wenn Eiter oder Blut im Stuhl zu finden ist. Er eine äußerst dunkle Farbe hat, mit hohem Fieber verbunden ist und starke Schmerzen hinzukommen. Im Zweifelsfall ist der Besuch beim Arzt immer die richtige Entscheidung!

Erste Hilfe bei Durchfall

Als erstes Hausmittel bei Durchfall gilt eine Gemüsebrühe, die dem Körper sowohl Flüssigkeit als auch wertvolle Mineralstoffe liefert. Das gilt auch für Karottensuppe. Pfefferminztee oder Fencheltee unterstützen die Genesung und sind nahezu in jedem Haushalt zu finden. Der beleidigte Darm sollte schonend wieder in Gang gebracht werden. 
 
Zwieback, Toast und Bananen helfen hier beim Start. Die sehr beliebte Therapie mit Salzstangen und Cola wird nicht von allen Ärzten gutgeheißen. Kritiker nennen den hohen Zuckergehalt des Getränks und die fehlenden Salze wie Kalium in den Salzstangen. Geriebener Apfel und Haferschleim sind sanfte Hilfen bei Durchfall. 

Blähungen – Luft im Bauch

Auch wenn sie sehr lästig ist, grundsätzlich ist die Luft im Bauch nicht besorgniserregend. Das Zusammenspiel zwischen Nahrung und Darmbakterien ist die natürliche Quelle von Darmgas. Zusätzlich nimmt man Luft mit der Nahrung auf, indem Nahrungsmittel wie Brot oder Sahne Luft einschließen. Hinzu kommen Getränke mit Kohlensäure wie Mineralwasser oder manche Softdrinks. Als weiterer Auslöser gilt das Schlucken von Luft. Das passiert bei hastigem Essen oder Sprechen.
 
Die aufgenommene Luft muss wieder aus dem Körper entweichen. Ein Teil geht über das Blut in die Lunge und wird geruchsfrei abgeatmet. Der Rest verlässt den Körper mehr oder weniger geruchs- und geräuscharm über den Darm. Bis zu 24 Blähungen pro Darm gelten als normal!

Hausmittel bei Blähungen

Wenn die Blähungen regelmäßig nach dem Essen auftreten, steht eine Lebensmittelunverträglichkeit im Raum. Am besten man notiert sich die Lebensmittel, die man gegessen hat und kann so erste Schlüsse ziehen. 
 
Beim Essen und Sprechen sollte man darauf achten, möglichst wenig Luft zu schlucken. Auf kohlensäurehaltige Getränke erst mal zu verzichten und blähende Speisen zu meiden, hilft die Reize zu senken. 
 
Regelmäßige Bewegung, viel Trinken und gesunde Ernährung sind bei Verdauungsproblemen die ersten Helfer – oftmals reichen sie aus, um den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen!

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