Inkognito – Mehr Privatsphäre auf Knopfdruck

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Eine dunkle Sonnenbrille, langer verhüllender Mantel mit hochgestelltem Kragen, den Hut tief ins Gesicht gezogen. So stellt man sich in Agenten-Thrillern den bösen Strippenzieher vor, der in der zwielichtigen Gasse neben einer Laterne an der Wand lehnt, seinen Kopf langsam dreht, einen letzten Zug der fast vollständig abgebrannten Zigarette nimmt und diese dann in einem weiten Bogen in die Dunkelheit weg schnickt.
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©sebra | Fotolia.com

In gewisser Weise ist es also etwas gewöhnungsbedürftig, dass dieses Bild in der digitalen Welt nun etwas Positives sein soll. Eine gezeichnete Form dieser spionhaften Agentenkreatur steht in vielen Browsern, allen voran beim Google Chrome, für den sogenannten "Inkognito"-Modus. Bevor wir also darüber reden, was eben jener Modus bewirkt, müssen wir uns erst einmal damit anfreunden, dass jene Vorstellung des grauen, anonymen Mannes mit Sonnenbrille nicht mehr negativ, sondern in diesem Falle positiv ist.

Inkognito – in cognito – nicht erkannt

Dieser schöne Begriff entstammt dem Lateinischen, geht auf die beiden Begriff "in" und "cognito" zurück und bedeutet soviel wie: unerkannt. Soweit so gut, denn auch der dubiose Mann mit Hut aus dem Agentenfilm will vor allem eines: unerkannt bleiben. Doch hier eben in der negativen Interpretation. Unerkannt zu bleiben kann auch positiv Verwendung finden. Denken wir nur an die Supermarktkasse oder die Apotheke. Hier gibt es Einkäufe, von denen wir manchmal nicht möchten, dass andere Kunden sehen, was wir kaufen. Hier wäre es schön, inkognito einkaufen zu können. Inkognito ist also ein Begriff, der je nach Situation und Blickwinkel positiv und negativ empfunden werden kann. Und im Browser bedeutet der getarnte Mann mit Hut nicht, dass wir heimlich beobachtet werden, sondern wir sind selbst dieser Mann!

Digital inkognito = Positiv

In der digitalen Welt ist unsere Privatsphäre nicht selten bedroht oder eingeschränkt. Inkognito unterwegs zu sein, auf einem Computer, einem Smartphone oder im Internet, ist demnach in der digitalen Welt etwas durchaus positives für den Nutzer. So ist es auch mit dem Inkognito Modus, den die Browser anbieten. Einige nennen dies auch "Privater Modus" oder "Privates Fenster". Durch die Aktivierung wird dem Nutzer in Sachen Privatsphäre mehr "unerkannt-bleiben" ermöglicht. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass dieser private Inkognito-Modus nicht vollkommene Anonymität erwirkt, sondern die Spuren Ihrer Nutzung nur um einen gewissen Grad besser verwischt, als es ohne den Modus möglich wäre.

Um in dem Beispiel des Agententhrillers zu bleiben: das Anlegen eines Mantels, eines Huts und einer Sonnenbrille wird Sie ziemlich verschleiern, viele Eigenschaften Ihrer Person bleiben aber erhalten: Es ist weiterhin erkennbar, ob Sie groß oder klein, dick oder dünn, männlich oder weiblich sind. Ihr Gang ist unverändert, auch Ihre Sprache bleibt gleich. Ihre verschleiernde Kleidung hätte auf diese Eigenschaften keine Auswirkungen. Und genauso wirkt der Inkognito-Modus in der digitalen Welt: es ist ein Plus in Sachen Anonymität, aber keine absolute 100%ige Maskierung Ihrer Person.

Wann, wo und wie?

Das dürften vermutlich die Fragen sein, die sich nun in Ihnen breit machen, nachdem Sie etwas mehr über den privaten "Inkognito"-Modus erfahren haben. Natürlich haben wir darauf Antworten parat:

Wann

Es gibt keinen allgemeinen Ratschlag, wann Sie den Inkognito-Modus verwenden sollten. Hier einige gute Beispiele, anhand derer Sie sehen, in welchen Situationen sich der private Modus als nützlich erweist:
 
  • Wenn Sie an einem fremden Computer/Handy/Tablet ins Internet gehen.
  • Wenn Sie sich ein Computer/Handy/Tablet mit anderen Familienmitgliedern teilen und die besuchten Seiten nicht protokolliert werden sollen (zum Beispiel weil Sie eine Überraschung planen und ein Geschenk kaufen).
  • Wenn Sie eine Internetseite nicht gut kennen und Sie diese auf Seriosität testen möchten.
Wo

Jeder Browser, den es gibt, bietet eine Einstellung, wo der Inkognito Modus (oder auch: privater Modus) aktiviert werden kann. In unseren Filmen erläutern wir, wo Sie diese Einstellung bei den unterschiedlichen Browsern finden. Hier zeigen wir den privaten Modus für die Browser Chrome, Firefox & Edge:
 
Wie

Sicher fragen sich viele auch, wie denn hier die Privatsphäre verbessert wird, wieso es privat ist, wenn dieser Modus aktiviert wird. Normalerweise speichert der Browser viele Daten ab, die das Surfen im Internet angenehmer, schneller und unkomplizierter machen. Diese Daten sind insbesondere der Verlauf der besuchten Seiten (auch Chronik genannt), eingegebene Suchbegriffe und die berühmt-berüchtigten Cookies. Sie werden lokal (nicht bei der Internetseite oder anderswo im Internet) auf Ihrem eigenen Computer in einem Ordner gespeichert.

Grundsätzlich ist dieses Abspeichern solcher Daten nützlich und sinnvoll. Aber es schadet der Privatsphäre. Man kann dieses Abspeichern nun grundsätzlich komplett stoppen, was aber oftmals nicht sinnvoll ist, da unglaublich viele Internetseiten ohne dieses Abspeichern gar nicht oder nur schlecht funktionieren. Oder aber man stoppt das Abspeichern kurzzeitig für einen gewissen Zeitraum, nämlich durch den privaten Modus, den Inkognito-Modus. Solange er aktiviert ist, speichert der Browser keine besuchten Seiten, keine Suchbegriffe, Formulareingaben und Cookies.

Chronik & Browserverlauf

Weitere Informationen zur Chronik bzw. dem Browserverlauf (beide Worte bedeuten das gleiche), was diese genau tut und wofür sie gut ist, ob man sie wirklich braucht und wie man sie komplett löschen kann, finden Sie in unserem Mitgliederbereich. Folgende Filme helfen ideal bei der Beantwortung dieser Fragen:
 
Was ist die Chronik?
 
Wie kann ich die Chronik löschen?
 

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Kommentare (2)

Wingman Wow ... ich habe einmal probe gelesen zum Thema Cookies bzw. das Video angesehen.

Ich wußte das zwar schon alles, weiß aber das es viele Menschen gibt die das nicht wissen. Es wird gut bzw. einfach erklärt ... wobei ... da ich es schon vorher wußte ist es sowieso einfach für mich. Aber ich kann zumindest behaupten das es didaktisch gut an den Mann bzw. die Frau gebracht wird.

Beim Weiterlesen der WEB Seite erfuhr ich dann das sie mehrfach von der Bundesregierung ausgezeichnet wurde. Irgendwie dachte ich dann das es sich wohl um eine gemeinnützige Site oder eine Stiftung handelt weil ich nirgendwo Auskünfte über Kosten erhielt.

Erst im Impressum erfuhr ich das es sich um ein kommerzielles Angebot handelt.

Fazit: Ein gutes Angebot das leider die Kosten verschweigt.
xenia Sehr geehrte Damen und Herren,

diese ganzen Ausführungen bezüglich der Agenten war für mich wertlos. Ich orientiere mich lieber an Fakten.

Störend habe ich empfunden, dass sie noch nicht einmal am Ende des Beitrages - sozusagen im Kleingedruckten - die tatsächlichen Kosten für eine Mitgliedschaft erwähnen. Für mich schon ein Grund, nicht Mitglied zu werden.

Mit freundlichen Grüßen
xenia

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