Der Blutdruck befördert das Blut vom Herzen zu den Blutgefäßen des Körpers und versorgt die Zellen mit Sauerstoff. Nicht bei allen Menschen funktioniert dieses System reibungslos. Während ein zu niedriger Blutdruck nur selten bedenklich ist, kann sich Bluthochdruck negativ auf die Gesundheit auswirken. Umso wichtiger ist es, ihn regelmäßig und richtig zu messen.
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Volkskrankheit Bluthochdruck
Für das Herz-Kreislauf-System ist der Blutdruck ein ausschlaggebender Faktor. Bei einem zu niedrigen Blutdruck sinkt die Geschwindigkeit, mit der das Herz das Blut in die übrigen Körperregionen pumpt. Dies macht sich oft in Form von Schwindel, Müdigkeit und Ohrensausen bemerkbar. Anders verhält es sich mit Bluthochdruck, unter dem rund 30 % der Deutschen leiden. Er verursacht anfangs kaum Beschwerden und wird daher meist nur durch Zufall entdeckt. Aus diesem Grund vermuten Ärzte, dass die tatsächliche Zahl weitaus höher liegt.
Sofern der zu hohe Blutdruck nicht selbst ein Symptom einer zugrundeliegenden Krankheit ist, kann er schwere Folgeerkrankungen verursachen. Er schwächt die Gefäße, erhöht ihre Anfälligkeit für Fettablagerungen und begünstigt auf diese Weise das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Um diesen Folgen vorzubeugen, muss der Bluthochdruck zunächst erkannt werden.
Die Feinheiten des Herz-Kreislauf-Systems
Der menschliche Organismus besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren. Dies gelingt ihm bei einem zu niedrigen Blutdruck hervorragend, sodass dieser nur in Ausnahmefällen Grund zur Sorge ist. Bluthochdruck hingegen kann der Körper nicht selbst regulieren. Wichtig ist, zwischen einer vorübergehenden Erhöhung aufgrund von äußeren Umständen und anhaltendem Bluthochdruck zu unterscheiden. Eine wiederholte Messung ist somit unverzichtbar. Da der Hausarzt dies nicht leisten kann, sollten Sie den Blutdruck mit einem angemessenen Gerät sowie der richtigen Vorgehensweise regelmäßig selbst messen.
So messen Sie Ihren Blutdruck richtig – drei Tipps
1. Messen Sie in einer Ruhephase
Stellen Sie sicher, dass Sie mindestens fünf Minuten vor der Messung keiner körperlichen oder mentalen Anstrengung ausgesetzt sind. In diesen Situationen erhöht Ihr Körper den Blutdruck automatisch, was zu Fehlmessungen führen kann. Zudem sollten Sie kurz vor der Messung keine koffeinhaltigen oder alkoholischen Getränke zu sich nehmen, da auch diese die Blutdruckwerte verfälschen können.
2. Legen Sie die Manschette richtig an
Die Blutdruckmanschette sollte – unabhängig vom verwendeten Messgerät – auf Höhe Ihres Herzens liegen. Dies ist bei Oberarmmessgeräten automatisch der Fall, muss bei Messungen am Handgelenk allerdings von Ihnen sichergestellt werden. Die Lösung ist simpel: Legen Sie Ihre Hand auf Ihre Schulter. In beiden Fällen sollten Sie sicherstellen, dass die Manschette direkt auf der Haut anliegt und nicht zu locker sitzt.
3. Wiederholen Sie die Messung
Die von Ihnen erhobenen Werte sind nur aussagekräftig, wenn Sie über einen längeren Zeitraum gemessen wurden. Auf diese Weise identifizieren Sie Schwankungen und können einen Mittelwert bilden. Im Idealfall messen Sie zweimal täglich zur selben Zeit. Dies kann zum Beispiel einmal morgens um 8 Uhr und einmal abends um 18 Uhr sein. Notieren Sie die Messwerte mit Datum und Uhrzeit.
Fazit
Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Krankheit, die schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. Um dieser Gefahr vorzubeugen, müssen die erhöhten Werte zunächst festgestellt werden. Wer seinen Blutdruck regelmäßig selbst misst, stellt eine Abweichung vom Normalwert rechtzeitig fest. Ein zu hoher Blutdruck sollte dem Hausarzt gemeldet werden, um ihn mithilfe einer gesünderen Lebensweise oder einer medikamentösen Behandlung zu senken.
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